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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich habe Probleme beim Bauen eines Impulsstrahltriebwerk



Sepp O.
06.05.2006, 09:47
Salve

Ich weis dass das nicht ganz zum Thema Roboter passt aber vieleicht kann mir wer helfen.

Ich bastle gerade mit einem Kumpel an einem Impulsstrahltriebwerk (2-Taktgasturbine) für ein V1 Modell.

Leider habe ich das Problem dass Leider habe ich dass Problem dass mir nach ca. 5 Sekunden Betrieb das Rückschlagventiel den Geist aufgibt.
(Es wird zerdrückt.)

Es handelt sich dabei um eine Red Bull-Dose mit aufgelötetem Kegel zur optimierung der Strömungseigenschaften.
Sie verhindert, dass die Flammen in die Gasleitungen zurückschlagen indem die Gaszufuhr unterbrochen wird.
Gleichzeitig verhindert dieses Ventil dass die Verbrennungsgase nach vorne in den Luftansaugstutzen ströhmen.

Wir hatten es zuerst mit einer normalen Klappe versucht, doch die schloss sich nicht zuverlässig genug und benötigte einen zu starken Luftstrom zum Betrieb der Turbine.

Danach hatten wir es mit einem Aluminium-Rohr mit aufgelötetem Kegel versucht, aber der hatte eine zu große Masse und schloss desswegen nicht schnell genug.

Hat jemand von euch schon soetwas gebastelt, oder weis wer wo ich Informationen darüber finden kann?

mfg Sepp

Andree-HB
06.05.2006, 09:53
Ich denke, dass Du in einem (Flug-)Modellbauforum sehr viel besser aufgehoben sein wirst. Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier die Wenigsten an Impulsstrahltriebwerken arbeiten !

Satyr
06.05.2006, 10:56
Hallo!
Die Lösung ist einfach:
Wenn du Drahterodieren kannst, dann schneide dir einfach aus einem Stück Federstahl eine "Rose"mit einer zentrischen Bohrung! Federstahl hält der Hitze und dem Druck gut stand.
Wenn nicht, gibt es sicher die Möglichkeit sich solch ein Teil fertigen zu lassen.
Außerdem verwenden, glaube ich Außenbordmotoren von der Firma Johnson oder Mercury solche Federstahlrosen.
lG satyr

Manf
06.05.2006, 11:10
Hier wurde soetwas schon einmal diskutiert.
Manfred

https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?t=6296

Gleylancer
06.05.2006, 15:10
Hallöchen

Ich hab das doch richtig verstanden, das ihr ein Pulso-Triebwerk bauen wollt??

Sowas ist sehr !!! laut und ist gesetzlich verboten. Nur für bestimmte Zwecke (z.B. Modellflugtreffen) wird eine Genehmigung ausgestellt (und es ist ein Spaß diese zu bekommen).

Sollte sowas mal platzen, ist man am besten gaaaaanz woanders (wirkt wie Splittergranate).

An eurer Stelle würde ich mir nochmals überlegen ob es Sinn macht, soviel Geld und Zeit in ein "totes" Projekt zu investieren.

Sofern ihr ein Pulso-Rohr baut ---> Gehörschutz nicht vergessen (120dB+)

Greetz, Gley

faba
06.05.2006, 16:55
Sowas kann man auch fertig kaufen....
http://www.aardvark.co.nz/pjet/pjetkit.htm \:D/


greetz faba

Sepp O.
06.05.2006, 20:08
@Andree-HB
Klar, aber in den meißten Modellbauforen wird ja nur darüber geschrieben, wo man was kaufen kann. Da wird man schon als völlig bescheuert angesehen wenn man ihnen schreibt dass man ein 26 Jahre altes Modellauto hat, für dass man alle Ersatzteile selbst anfertigt anstatt sich was neues zu kaufen.
In meinen Augen sind die meißten in diesem Bereich keine Modellbauer sondern Modellkäufer.

Und da es hier ein Mechanikforum gibt, hatte ich die Hoffnung dass sich hier wer mit Ventilen für hohe Themperaturen und hohen mechanischen Belastungen auskennt.

@Satyr
Solche Brennkammern werden richtig warm.
Dass habe ich gesehen als ich mit dem selben Kumpel aus einem Turbolader eine Gasturbine gebastelt habe.

Der Gühfarbe nach dürfte der nicht gekühlte Teil des Düsenbereichs ca. 550 bis 600°C heiß geworden sein.
Und Federstahl verliert ab 250 bis 300°C seine Festigkeit.
Und diese Themperaturen werden in der Brennkammer sicher ereicht.

@Gleylancer

Dass so ein Antrieb bei uns in Österreich verboten ist, hätte mein Kumpel als Modellflieger eigentlich wissen müssen.
Ich werde ihn so bald es geht losschicken damit er sich nach den gesetzlichen Bestimmungen erkundigt.

Der Schutz wird bei mir immer groß geschrieben.

Die Versuche haben immer in einer Metallwanne stattgefunden die ca. 500mm in den Boden abhesenkt wurde.

Als Schutz aben wir eine Abdeckung aus 5mm Stahlblech darübergelegt und mit 8 500mm langen Erdnägel befestigt.
(Natürlich wurde das Blech zeltförmig geboden damit genügend Luft dazukommt.)

Die Gasflasche kommt immer in eine 5m entfernte Grube und wird durch 3 Rückschlagventiele geschützt.

Und als zusätzlichen Schutz haben wir die Schmiedekluft angezogen.
Dass bedeutet mehweg Ohrenstöpsel mit Mickymausohren, Schutzvisier, Schlosserkluft, Lederschurz, Ledergamaschen und ellbogenlange Lederhandschuhe.

Die Laudstärke die das Teil bis jetzt geschafft hat, war mit einem Modellauto zu vergleichen bei dem der Auspuffschlauch vom Krümmer gerutscht ist.

Ich warte mit dem Projekt bis ich herausbekommen habe was Vater Staat für Auflagen hat.

@faba
Wieso immer nur kaufen, kaufen, kaufen?

Wenn man Dinge selber baut, bedeutet dass:

1. mehr Spass

2: mehr Respekt für das Gebaute

3: man weis wie man es am Bessten repariert und erweitert

4: man ist um ein paar Erfahrungen reicher

mfg Sepp

faba
06.05.2006, 23:33
@faba
Wieso immer nur kaufen, kaufen, kaufen?

Wenn man Dinge selber baut, bedeutet dass:

1. mehr Spass

2: mehr Respekt für das Gebaute

3: man weis wie man es am Bessten repariert und erweitert

4: man ist um ein paar Erfahrungen reicher

mfg Sepp

guck dich mal nen bischen genauer auf der Seite um. ;-)
Sehr viel interessante Infos.....
englisch Kenntnisse voausgesetzt.


greetz faba

edit: Und ich kaufe auch nix, bin auch der bastel Typ. ;-)

Sepp O.
07.05.2006, 18:58
@Faba

Danke für den Hinweis.

Die linken Links hätte ich ganz übersehen.

Ist echt informativ.

Dieses Projekt wird aber nichts werden.

Dass hat mehrere Gründe.

Erstens gibt's wies aussieht von der rechtlichen Seite her Probleme.

Zweitens gibt es wie's aussieht bestimmte Mindestgrößen bei diesem Triebwerk um es bei Modellfliegern einsetzen zu können.
Außerdem macht die Aussage dass die Ventiele bei dieser Bauart nur 20 bis 30 min. halten nicht gerade Mut.

Und die Ventiellose Bauart könnte nicht in den Modellflieger eingebaut werden.

Seit dem letzten Beitrag habe ich einen Versuch mit einem Federblechventiel gemacht, dass eine Minute lange gehalten hat.

Der bei diesem Versuch entstandene Schub war aber so minimal, dass es auch bei optimierten Materialien und Einstellungen den Modellflieger nie zum Fliegen bringt.

Aber zum Kravall machen ist das Teil optimal geeignet. ;o)

Ich werde jetzt mit meinem Kumpel die selbstgebastelte Turbolader-Gasturbine so umbauen dass sie neben Kravall und Stichflammen etwas Schub macht.

mfg Sepp

Satyr
08.05.2006, 14:52
Hallo Sepp O.!
Das Wichtigste ist wohl, daß die einzelnen Komponenten des Triebwerks optimal aufeinander abgestimmt sind!! Einfach ein paar Rohre zusammenschweissen....damit ist es nicht getan! Auch die verwendeten Materialien sind wichtig. Ich kenne ein Modell, welches mit besagtem Triebwerk fliegt. Dieses hält aber bedeutend länger als 1 Minute! Allerdings steht der Spritverbrauch im selben Verhältnis zur Lautstärke!!!
Länger als max 3-5 Minuten fliegt es nicht, weil dann der Tank leer ist.
Da ist noch zu erwähnen, daß es sich nicht regeln läßt! Ist eine binäre Sache.....Stillstand oder Vollgas! :D
lG Satyr

Satyr
08.05.2006, 14:58
Nochmals ich!
Ein Arbeitskollege baut ebenfalls an einer Turboladerturbine....! Eine unendliche Geschichte! #-o
Drei dieser Teile hat er bereits über den Jordan geschickt. Alle ausschließlich beim Start! Das richtige Gemisch machts da aus! Wenn die Turbine in einem ungünstigen Zeitpunkt zündet, erreicht sie sehr schnell Überdrehzahl!!! Der schwächste Teil gibt nach....... :-s
Jetzt hat er eine, welche halbwegs funktioniert. Na und jetzt gehts ans Optimieren. Ob die jemals fertig wird???
lG Satyr

Sepp O.
09.05.2006, 10:26
Salve

Dass die Rohrlänge und die Einpritzung passen muß ist mir bekannt.

Desswegen hatten wir ja auch alles variabel aufgebaut.

Aber das Thema Strahltriebwerk ist jetzt für die nächste Zeit gestorben.

Das Impulsstrahltriebwerk wird nichts weil es einfach nicht genug Schub bringt.

Das mit der Gastturbine wird warscheinlich nichts, weil wir es geschafft haben an einem Tag (Gestern) 2 Turbolader zu killen.

Der 1. Turbolader ist kaputt gegangen worden, weil wir versucht haben die imens große Ölversorgung+Ölkühlung auf eine transportable Größe zu bringen.
(Die Pumpe war der Belastung nicht gewachsen was wir nicht rechtzeitig gemerkt haben.)

Beim 2. Turbolader haben wir es mit einer Kraftstoffschmierung versucht.
Hierbei wird die Turbine mit Diesel geschmiert.

Hier hat die Dichtung der Schmierstoffzuführung einen Riss bekommen und der Diesel hat sich an der Austrittsdüse entzündet.

Damit das Ganze nicht all zu sehr brennt haben wir die Kraftstoffpumpe sofort abgestellt.
Natürlich hat dass dem Turbolader nicht geschmeckt.
Er hat mit lauten quietschen und kreischen kurz servus gesagt und hat sich verabschiedet.

Jetzt ist das Budget meines Kumpels für den Modellbau für die nächste Zeit erschöpft.

mfg Sepp