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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leiterplatten herstellen - belichten oder laminieren???



Olle_Filzlaus
21.04.2006, 22:45
Hallo,

bisher habe ich meine leiterplatten immer mit einem faserstift gemalt und dann mit Eisen3Chlorid geätzt. jetzt ist mein stift leider unauffindbar und die test mit neueren stiften sind nicht zu meiner zufriedenheit gelaufen (trotz wasserfest ist er breit gelaufen. andere stifte gehen aber sind zu dick).
auch war es immer sehr schwierig durch andere pins durchzumalen.

naja, ich will auf ne andere art der herstellung umsteigen.

also habe ich mir mal im board und im netz einige sachen angeschaut und bin auf zwei unterschiedliche arten gstoßen das zu machen.

belichten: soll gute ergebnisse liefern aber sehr schwierig sein eh man es richtig raus hat. (wegen dem richtigen belichten und entwickeln) -> dauert dadurch ne weile, braucht mehr chemikalien (fotoleiterplattenn, entwickler, ätzmittel) -> kostet dadurch mehr??

laminieren: mit laserdrucker auf katalogpapier ausdrucken (durch freundin liegen da genug rum ;-) ) und dann mittels hitze auf leiterplatte aufbringen, soll sehr schnell gehen und man braucht nicht so viel chemikalien (nur ätzmittel und nromale leiterplatten)

daher bin ich etwas ratlos welche richtung ich einschlagen soll. (ein gesichtsbräuner habe ich bei ebay schon ersteigert, 8€)

ich denke ich werde morgen mal das laminieren ausprobieren.

mal ne frage zu belichten: wie lange hält die entwicklerlösung? weil das eisen3chlorid was ich nutze stammt noch von vati und ist bestimmt 16 jahre alt (ich kann mich noch an die erste leiterplatte erinnern, habe damals ausversehen vatis schreibttisch angesägt, der steht immer noch im bastelzimmer :-) ).
habe mittwoch was damit geätzt. nach 12 minuten war die leiterplatte fertig, geht also immer noch super.

also mich würden mal eure meinungen interessieren. im netz hält sich die meinungen dazu die waage. und egal wo man sich was durch ließt, klingen die meinung super. auch die bilder der fertigen leiterplatten sehen super aus.

thx for help

arno

oc2k1_
22.04.2006, 00:22
Das Eisen3Clorig kann natürlich weiterverwendet werden.
Zum Belichten: Es geht sogar mit der Sonne recht gut, allerdings sollte man an einem Graukeil die richtige Zeit herausfinden. Früher als es noch Repostudiosgab, hatte man noch die Perfekten Belichtungsvorlagen bei der Man die Platinen auch eine halbe Stunde belichten konnte obwohl 5 min vollkommen ausgereicht hätten, Ein Laserdrucker ist für Belichtungsvorlagen absolut unbrauchbar und transparente Papiervorlagen sind auch nicht mal mittelmäßig. Die Entwicklerflüssigkeit ist relativ unbedenklich (entspricht in etwa Spühlmaschinenabwasser) und kostet auch nicht viel.
Laminieren per Laserdrucker: Es geht aber qualität kommt an die alten Reprovorlagen niemals ran. SMDs mit weniger als 1,27mm Pinabstand kann schwierig werden.

PasstScho
22.04.2006, 00:50
Hi,
Mal wieder ein Thread "Belichten vs. Bügel/Laminiermethode" :)
Es ist einfach Glaubenssache...
Hier nochmal meine Meinung:
Belichten ist toll. ;)

Hier meine Story:
Ich hab erst die Bügelmethode versucht und der Toner wollte einfach nicht richtig auf der Platine haften... Hat mich genervt und ich habs mit dem Belichten versucht.

Einmal einen Test gemacht wie lange ich brauche um zu Belichten - 1x 15W UV-Röhre mit Overheadfolie(100x Din A4 ~11€) + Laserdrucker macht ~4 Minuten.
Der Drucker ist wohl das wichtigste für eine gutes Ergebnis...
Wenn mein Toner voll ist brauch ich mir keine Sorgen machen. Zu lange Belichten ist dann nicht so schlimm.
Wenn der Toner sich dem Ende nähert und "Sandkörner" auf der Folie sichtbar sind, sollte man dünnste Leiterbahnen besser mit nem Stift nachfahren.
Erste Platine geätzt - super Ergebnis :).
Ich bin dabei geblieben.


Zu den Kosten und Mühen:
Belichter hast du schon (und einen Guten noch dazu :)).
Als entwickler habe ich ~400g NatriumHydroxid.
Das reicht, schätze ich mal bei meinen 1-3Platinen pro Monat, die nächsten 5-10 Jahre ;).
Ich mische immer neue Entwickler Lösung.
Das Zeug ist zu billig um sich da mehr Mühe zu machen wenn man es selten braucht...
Im Reichelt bekommst du den Entwickler günstig.
Wenn du dir für 3,20€ die 250g Packung mit Ätznatron holst, wirst du schon einige Platinen ätzen können (siehe Beschreibung: 10g/L macht 25L - man brauch pro Platine theoretisch nur so viel, dass die Platine bedeckt ist und das könnte man dann noch wiederverwenden...) !

Photobeschichtete 160x100er Platinen bekommst du für 1,60€ "Bungard-Qualität" aus Epoxy.
Für 0,94€ aus Hartpapier (ist nicht wirklich schlechter - ich nehm die immer).

Europlatinen ohne Photoschicht kosten in der gleichen Größe 1,20€!.
(Preise siehe www.Reichelt.de).

Nochmal zusammengefasst:


belichten: soll gute ergebnisse liefern
ja.

aber sehr schwierig sein eh man es richtig raus hat.
Nein.

dauert dadurch ne weile
Naja, <4 Minuten fürs Belichten + < 1 Minute fürs Entwickeln.
Wenn man in Übung ist, ist das in 5 Minuten erledigt.

Man bedenke: Aufheizen vom Bügeleisen hat bei mir damals auch gedauert...

Wie lange dauert es mit dem Laminiergerät? Wie oft muss man das da durchschieben oder wie lange dauert einmal durch?


braucht mehr chemikalien[/qoute]
Ja man braucht mehr Chemikalien.

(fotoleiterplattenn, entwickler,ätzmittel) -> kostet dadurch mehr??
Kann unterm Strich sein, aber Nicht der Rede wert.
Könnte sogar billiger sein, da die Leiterplatten 30 Cent weniger kosten. Mit 30 Cent bekommt man viel Entwickler. Eine Folie DINA4 kostet ~10Cent und wer viel ätzt, kann da gleich mehrere Platinen drauf drucken (und natürlich immer wieder verwenden).
Und ein Belichter ist denke ich billiger als ein Laminiergerät oder Bügeleisen.

[quote]wie lange hält die entwicklerlösung?
250g NaOH für 3,20€ hält lange.


Aber naja... es ist Glaubenssache. Mach was du willst - hf & gl ;)

oc2k1_: Bist du auch in Peters CNC Ecke?

MfG Alex

SeveQ
22.04.2006, 17:25
Und wieso soll ein Laserdrucker unbrauchbar für Belichtungsvorlagen sein? Das ist Quatsch, denke ich. Ich habe vor kurzem eine Folie bedruckt und damit meine erste Platine belichtet. Ging absolut perfekt. Auch wenn ich zugeben muss, daß das Ergebnis aufgrund von Layout-Fehlern unbrauchbar war... *sigh*

darwin.nuernberg
22.04.2006, 17:43
Laserdrucker ist für Platinenerstellung optimal.

Erst recht für's Hobby, den Drucker kann man auch noch snnvoll für andere Aufgaben verwenden.

Bügelmethode habe ich ausprobiert, aber keine gute Erfahrung damit gemacht.

Photomethode ist meiner Meinung nach optimal, besonders auch wenn es feine Stukturen werden sollen. Selbst eingefleischte Bügler werden da wohl kaum mithalten können.

OHP-Folie ist meiner Meinung ungeeignet (nicht genügend Toner = ungenügende Deckkraft)

Transparentpapier ist optimal schau mal meine Projekte an, alles mit transparentpapier und Laser Drucker (600dpi)
https://www.roboternetz.de/phpBB2/dload.php?action=file&file_id=327

Auf das Transparentpapier natürlich spiegelverkehrt drucken, so dass der mit Toner beschichtete Seite direkt auf der Photoschicht liegt (Streuuung vermindern)

PasstScho
22.04.2006, 17:47
Den Meinungen kann ich mich nur anschließen ...

MfG Alex

darwin.nuernberg
22.04.2006, 18:30
Den Meinungen kann ich mich nur anschließen ...

MfG Alex

Welchen denn?


Frage: möchtest Du das grüne oder das rote?
Antwort: Ja.
???

PasstScho
22.04.2006, 18:58
Welchen denn?
Na dass Laserdrucker zum Belichten ne feine Sache sind, aber Overheadfolie nicht perfekt ist weil der Toner nicht immer gut genug deckt und .....

MfG Alex

darwin.nuernberg
22.04.2006, 22:36
Es läuft gerade ein Thread parallel zum ähnlichen Thema:

https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=19227