Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : E-magnet
Hab als Greifer bei meinem Roboter verwende ich einen Elektromagneten !
Das Problem ist das wenn ich keine Spannung anliegen hab bleibt der Stahlkern meines e-Magneten immer noch magnetisch ! Wie kann ich das verhindern? Benötige ich einen anderen Stahlkern??
Wenn ja was für einen?
hi, ich denke das liegt an der ferromagnetischen eigenschaft des kerns; entweder du nimmst ein paramagnetischen kern, der dieses hystereseverhalten nicht besitzt (aber auch viel schwächere flussdichten erzeugt) oder du bleibst bei deinem kern und jedes mal wenn du den magneten abschalten willst mußt du das I so weit zurückfahren, bis die koerzitivfeldstärke erreicht ist. es müßte möglich sein durch einen regelkreis das B auf 0 zu fahren; brauchst natürlich einen hall oder gmr sensor für die messung. bin jedoch kein elektroniker und bastler, d.h. es kann sein dass es noch einfachere lösung dafür gibt
SprinterSB
16.03.2006, 10:24
Der Kern sollte ein Material sein, daß eine möglichst kleine Remanenz (http://de.wikipedia.org/wiki/Remanenz) bzw. Koerzitivfeldstärke (http://de.wikipedia.org/wiki/Koerzitivfeldstärke) hat. Eisen ist da nicht gut geeignt. Besser ist ein weichmagnetischer Ferrit (http://de.wikipedia.org/wiki/Ferrit)kern.
Weitere Begriffe:
-- Ferromagnetismus (http://de.wikipedia.org/wiki/Ferromagnetismus)
-- Hysterese (http://de.wikipedia.org/wiki/Hysterese)
-- Magnetismus (http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Magnetismus)
Noch 2 Möglichkeiten zur Abhilfe:
1. Den Eisenkern mit einem dünnen"Luftspalt" versehen, z.B. eine Schicht Tesaband aufkleben. Das könnte genügen, damit der Magnet nicht klebt. Nachteil ist, dass die maximale Haltekraft auch etwas zurückgeht.
2. Beim Abschalten des Magnetfeldes einen langsam abklingenden Wechselstrom durch die Spule schicken. Damit wird die Remanenz des Eisenkerns praktisch aufgehoben. Ist halt technisch ein bisschen aufwendiger.
Am besten Du gehst von der Überlegung aus, dass ein Transformator die gleiche Eigenschaft benötigt wie der Hubmagnet. Er soll durch Stromfluss leicht magnetisierbar sein und er soll seinen Magnetismus leicht wieder selbst verlieren, sonst hätte er als Trafo große Verluste.
Es ist damit ein ferromagnetischer Kern aus Dynamoblech der am besten für die Aufgabe geeignet ist. Das mit dem Tesafilm ist wohl die einfachste Lösung die Haftung nicht zu sehr zu beeinträchtigen und die Ablösung weiter zu erleichtern. Entscheidend ist aber das Kernmaterial, das für die Herstellung von Transformatoren optimiert wurde.
Manfred
Hallo!
Man könnte auch nach dem abschalten des Haupstromes, kleinen Strom durch die Spule in Gegenrichtung schicken, das die Remanenz des Eisenkerns aufhebt, oder ?
MfG
Würde mein Magnetfeld z.B durch Aluminiumkern auch verstärkt?
Die einzelnen Materialien sind hier aufgeführt.
http://www.iwe.uni-karlsruhe.de/plainhtml/lehre/mad/pdf/md14.pdf#search='relative%20permeability%20silicon '
wobei die werte für die ferromagnetika nur oberhalb der curie temperatur gelten, darunter macht es keinen sinn diese zu definieren und außerdem wären sie zu klein; oder übersehe ich etwas?
wobei die werte für die ferromagnetika nur oberhalb der curie temperatur gelten, darunter macht es keinen sinn diese zu definieren und außerdem wären sie zu klein; oder übersehe ich etwas?
Wie ist das gemeint? Ein Stück Eisen bei Zimmertemperatur ist doch merklich magnetisierbar, oder?
Manfred
@manf: sorry, ich hätte eine begründung geben sollen warum ich das so meine: wenn die suszeptibilität für ferromagnetika als eine konstante zahl definiert wäre, so müßte B=f(H) linear sein; ist es aber nicht wie man an der hysterese sieht; ich denke man kann die suszeptibilität nicht mal als eine nichtlineare funktion nur von H abhängig definieren, weil das ganze ein gedächtnis hat: um zu wissen um wie viel sich B verändert muss ich nicht nur wissen wie groß dH ist sondern auch wie groß das B jetzt ist; man braucht also einen audruck wie B'=f(H,B);
sie haben recht, es ist magnetisierbar und es bleibt auch magnetisierbar wenn kein H mehr da ist; das würde aber nicht gehen wenn Xm einfach als eine konstante definiert wäre;
Angeber, und dann auch noch ohne Absätze sodass jemand der sich in das Thema noch nicht eingearbeitet hat nur Bahnhof versteht. Das ist alles andere als Konstruktiv, das bringt nur durcheinander.
Es ist toll für einen Menschen wenn er irgendwas besonders gut kann oder weiß. Aber es ist alles andere als toll wenn man das jedem zeigen muss!!!
Wenn du denkst dass ich beeindruckt bin von dem was du von dir gegeben hast hast du dich getäuscht, es macht dich lächerlich. Da kann ich nur müde lächeln!!!
BlackDevil
16.03.2006, 16:49
schau dir mal das Thema "Hysteresekurve" an. Man kann dort erkennen das das Material mit zunehmendem Strom immer weiter Magnetisiert wird und dieses Magnetfeld auch nach abschalten des Stromes behält.
Man muss dann - wenn der Strom abgeschaltet also I=0 - durch die Spule einen Strom in gegenrichtung durchschicken bis man bei dem Punk angelankt ist wo die Restfeldstärke 0 ist - dafür müsste man aber wahrscheinlich einen Hallsensor verwenden.
Andere möglichkeit wäre ein anderes Material, das sich Magnetisch anders Verhält und eine kleinere Restfeldstärke (Remanenz) aufweist.
Ich denke auch, dass Jumper etwas mehr an Antworten bekommt als er gefragt hat, andererseits ist es ja auch immer ganz nett etwas zu diskutieren.
Die spezielle Frage war ja nach Aluminium, das hilft beim Magnetisieren gar nicht. Eisen ist schon das beste zur Kräftigung des Magnetfelds. Am besten eben Trafoblech. In einem Relais oder bei einem Hubmagneten müßte das Material ähnlich ausgesucht sein.
Der Luftspalt mit Tesafilm kann verbleibende Magnetisierung schwächen. Einen Strom mit halber Kraft in entgegengesetzter Richtung einzuspeisen wäre schon recht aufwändig. Wenn es wirklich sein soll sollte man viellicht versuchen mit einem Kondensator beim Abschalten ein Überschwingen zu erzeugen. Wie gesagt wenn nötig, dann müßte man sich wohl die Daten des Magneten noch genauer ansehen.
Manfred
Madgyver
16.03.2006, 19:05
Würde mein Magnetfeld z.B durch Aluminiumkern auch verstärkt?
[easy on]
Kurze antwort: Nicht wirklich.
Nimm einfach einen Kern aus Weicheisen, z.B. einen dicken Zimmermannsnagel. Weich heißt hier wirklich weich: mann muss das metal gut verformen können.
Es wäre aber auch möglich wie ranke schon gesagt hat, den Kern zu demagnetisieren. Dazu muss man statt eine Gleichspannung eine Wechselspannung anlegen (10Hz oder so) und dann die Spannung "abschalten", wenn sie gerade 0Volt erreicht hat.
BlackDevil
16.03.2006, 20:27
da wäre es aber wirklich einfacher einen gegengesetzten strom in die spule einzuspeisen.
Ich stell gleich eine Skizze ein wie ich mir das vorstell
BlackDevil
16.03.2006, 20:43
so skizze
durch die spule kann ein Strom fliesen, eine Spannung angelegt werden. Möchte ich nun den magneten loslassen und die Spule demagnetisieren schaltet ein controller (mit transistor dann halt, is ja nur ne skizze) ein relais das sozusagen die Spule vom "Magnetisierkreis" abtrennt und einen entgegengesetzten Strom fliesen lässt.
Voilá
jetz hak ich noch nach ob man den nötigen strom und die nötige zeit berechnen kann bis das ganze ding demagnetisiert ist und das wäre eine lösung
edit: was mir noch einfällt: die remanenz dürfte eigentlich nicht so groß sein das was schwereres hängen bleibt ...
weil ... schraubenzieher + drahtumwicklung + 9V = magnet. Aber wenn ich den abschalte dann bleibt das zeug zwar hängen, aber nur wenns leicht is...
Bei der Magnetisierung kommt es kaum auf Zeiten an. Wenn mögliche Wirbelströme abgeklungen sind dann ist die Magnetisierung erreicht. Bei der Magnetisieurung von Dauermagneten werden auch Stromimpulse von Kondensatoren eingesetzt.
Deswegen dachte ich auch an das Ausnutzen eines Überschwingens beim Abschalten. Eine gedämpfte Schwingung könnte ja ganz gut die Magnetisierung entfernen. Es wird sich nur nicht für jede Spule ein geeigneter Kondensator finden lassen.
Manfred
BlackDevil
16.03.2006, 20:54
Hmm ich kenne das nur mit Gleichspannung/Strom. Also ohne Frequenz. Und da wäre eine umkehrung des Stroms Hilfreich.
Und da spielt die Zeit schon eine rolle. Lass ich zulang den Strom fliesen magnetisier ich das Teil grad wieder,aber in andere richtung. Die Zeit könnte man auch Experimentell rausfinden
Entmagnetisierung kommt beispielsweise im Werkzeugbau häufig vor wenn Werkstücke aus Stahl in Schleifmaschinen auf Magnet-Plattformen aufgespannt waren. Sie müssen dann für den Gebrauch entmagnetisiert werden.
Sie werden (wurden?) dazu über einen geteilten Eisentisch mit Spalt und magnetischem 50Hz Wechselfeld geschoben. Es ergibt sich dabei für jede Stelle eine wechselnde und langsam abklingende Magnetisierung.
So wie auch hier beschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Entmagnetisierung
Entmagnetisierung
Die Entmagnetisierung (oder Demagnetisierung) ist ein Vorgang, durch den ein Magnet beziehungsweise ein magnetisiertes Material die Magnetizität ganz oder teilweise verliert. ...
Entmagnetisiert werden Materialien meist durch ein erst starkes, dann abklingendes, wechselndes, magnetisches Feld, das durch einen mit Wechselstrom durchflossenen Elektromagneten hervorgerufen wird. ...
BlackDevil
16.03.2006, 21:28
Hm ok dann hab ich nur die Theorie gelernt. Weil das obige wäre eigentlich eine elegante lösung
Madgyver
17.03.2006, 00:01
Hm ok dann hab ich nur die Theorie gelernt. Weil das obige wäre eigentlich eine elegante lösung
Naja, "elegant" ist Ansichtsache, das Zeitfenster dürfte da sehr sehr kurz sein, und Ströme lassen sich auchnicht in Nullzeit abstellen.[/u]
müßte D1 nicht parallel zu K1 geschaltet sein?
BlackDevil
17.03.2006, 01:21
es is ja nur eine skizze
die diode is noch aus entwurf 1, die is hier hinfällig
ja super schön isses nich aber das is die einfache version die stromkreise von einander zu trennen
es wäre einen versuch wert
ps: bei hubmagneten in der industrie folgt auf die magnetarbeit auch die entmagnetisierung. hab bissi geforscht, nur wies geht weis ich nich :(
oki,sorry
hab mich bloß gefreut auch mal nen fehler melden zu können! =P~
Hallo!
Mir ist was eingefallen und möchte ich gern wissen, ob es Sinn hat.
Man kann ein starkes Dauermagnet mit kurzem Stromimpuls durch um ihm gewickeltes Draht ganz entmagnetisieren. Danach kann man das Magnet genauso wieder magnetisieren. Gibt es solche Greifer, die beim halten kein strom brauchen ? Das wäre sehr Energiesparend, oder ?
MfG
Verstärkt VA-Stahl,(Hochlegierter-Stahl,Edelstahl) das Magnetfeld ? Ich schätze mal nicht!!
kalledom
17.03.2006, 12:27
Ein ähnliches Problem habe ich auch gehabt:
runde Teile aus Sintermetall wurden nach einer Qualitäts-Prüfung von einem Elektro-Magneten angehoben und per X-Y-Positionier-Einheit in Kartons verpackt. Wegen Restmagnetismus (auch vom Prüfvorgang) mußten die Teile entmagnetisiert werden.
Lösung:
Die Spule wurde über einen Analog-UmSchalter (4053) mit nachgeschaltetem Leistungs-OpAmp für den 'Transport' mit einer Gleichspannung versorgt. Abschließend wurde auf eine abschwellende Wechselspannung 50 Hz umgeschaltet und das Teil entmagnetisiert. Das Abschwellen hatte ich mit einem gleichspannungs-gesteuerten Lautstärke-IC (TCA730A) realisiert, an dessen Eingang 1V Wechselspannung anlag; die abnehmende 'Lautstärke' war ein sich entladender Kondensator.
Madgyver
17.03.2006, 18:17
Verstärkt VA-Stahl,(Hochlegierter-Stahl,Edelstahl) das Magnetfeld ? Ich schätze mal nicht!!
Ne tut es nicht. V2A Stähle sind auch generell nicht magnstisch.
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