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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Relais per Atmel ansteuern - aber ohne Qualm und Rauch



Florianinside
14.03.2006, 16:10
Hallo Forum,
so langsam nimmt der Robotikbrei um mich herum die ersten Formen an.

Eine Baustelle ist das ansteuern eines externen Motors über ein Relais (wegen der relativ hohen Last und der galvanischen Trennung).
Das Relais soll über meinen Atmel Butterfly geschaltet werden und so weit ich weiß, muss dazu noch eine Diode und ein Transistor benutzt werden.

Gesagt getan, Schaltplan im Netz gesucht, nachgebaut und jetzt... Ja, und jetzt traue ich mich nicht, die Geschichte anzuschließen.

Meine Fragen an euch, liebe Lesenden, sind folgende:
1. Stimmt der Schaltplan, sind Plus und Masse vertauscht, passt der Rest?
2. Der Butterfly legt, soweit ich das sehen kann, den geschalteten Port auf Masse. Klappt das dann überhaupt mit der Schaltung?
3. Wie siehts mit einem Vorwiderstand bei der Basis aus, muss da einer hin?

Ihr seht schon, Ich habe mal wieder (noch) keine Ahnung von Tuten und Blasen und freue mich über hilfreiche Antworten.

Cheers und Danke,
Florian.

ogni42
14.03.2006, 16:36
Geht grundsätzlich:

Der Transistor muss ein NPN Typ sein.
Bei High am Butterfly schaltet auch das Relais durch. Falls das Relais nicht anzieht musst Du die Spannung am Relais etwas erhöhen, da über dem Transistor ebenfalls Spannung abfällt.

dennisstrehl
14.03.2006, 16:41
Einen Basis-Vorwiederstand brauchst du auf jeden Fall, da die Basis-Emitter Strecke im Grunde nur eine Diode ist, durch die fast unbegrenzt Strom fließen kann. Ich würde sagen so 470 Ohm sollten reichen. (Hab mal nen BC547 angenommen, der schaltet damit gut durch.)

Zu den Pegeln am Butterfly kann ich dir leider nix sagen, die Schaltung schaltet in der jetzigen Form dann durch, wenn das Eingangssignal High-Pegel hat.

MfG

Andree-HB
14.03.2006, 16:46
...ich würde auf jeden Fall noch einen Basisvorwiderstand spendieren, dessen Wert richtet sich nach verwendetem Transistor. Du schliesst nämlich ansonsten den Ausgang vom MC bei geschaltetem Transistor direkt gegen Masse.

Florianinside
14.03.2006, 16:46
Danke schonmal für die Antworten, bei dem Schaltplan hatte ich den Pfeil an dem Transistor vergessen - und es jetzt korrigiert.

Ist der von Dennisstrehl angesprochene Widerstand der sogenannte PullUP-Widerstand??

Jaja, Fragen über Fragen...
PS: Das Relais läuft eigentlich mit 5V, der Butterfly kann aber nicht ganz so viel, dem müssen (max) 4.5V reichen. Sonnst brennt mir der kleine auch noch durch...

Und hier das Datenblatt vom Transistor
http://www.ebg-darmstadt.de/pdf/BC550.pdf

Andree-HB
14.03.2006, 16:50
a.) Der gezeigte Typ ist ein NPN-Transistor, er schaltet bei positiver Ansteuerung.
b.) Ein Pullup-/Pulldownwiderstand ist etwas komplett anderes. Er bringt einen unbeschalteten Eingang eines MC`s lediglich in einen fest definierten Zustand.

dennisstrehl
14.03.2006, 16:57
Ich denke mal, das der BC550 dem BC547 ähnelt, also müssten 470 Ohm zwischen Butterfly und Basis vom Transistor reichen.

MfG

blade
14.03.2006, 16:58
Welchen Widerstand hat die Spule? Wie groß ist deine Versorgungsspannung?
Welchen Transitor hast du zur Verfügung? Welche minimale Ausgangsspannung steht liefert dein µC (steht im Datenblatt).
Nachdem du das alles beantwortet hast kann man es genau berechnen.

kalledom
14.03.2006, 17:04
Wenn der Ausgang des µC ein Open-Collektor-Ausgang ist, und nur dann, brauchst Du einen PullUp-Widerstand von 1k.
Einen BasisVorwiderstand brauchst Du dann nicht, weil der PullUp den Strom von +5V zur Basis auf (5V - 0,7Vbe) / 1k = 4,3mA begrenzt. Wenn der Ausgang Low ist, zieht der Ausgang die Basis auf GND, also auf (fast) 0V, der Transistor sperrt, das Relais fällt ab.

PS: theoretisch kannst Du 4,3mA * 150 hfe = 645mA, praktisch ca. 300mA mit einem BC546...550 schalten

Florianinside
14.03.2006, 17:42
Da hat der kleine Florian also mal wieder in ein Wespennest gestochen und muss sich nun der Selbsterkenntnis hingeben, dass er mal wieder keine Ahnung hat...

Also, auf folgende Fragen habe ich eine Antwort:
Der Spulenwiderstand beträgt beim Messen 120 Ohm.
Jedoch habe ich jetzt im eingelöteten Zustand gemessen und die Diode ist bereits parralel geschaltet. Verfälscht die Diode das Messeergebnis (Ja, ich habe in beiden Richtungen 120 Ohm gemessen). Zusätlich habe ich noch das Datenblatt aufgetrieben:
http://www.findernet.com/de/pdf/S30DE.pdf

Die Versorgungsspannung am Relais soll 5V betragen. Der Butterfly jedoch hält keine 5V aus und muss mit einem Vorwiderstand auf 3.0 bis 4.5V gebracht werden. Je nach Eingangsspannung ist das dann auch die Versorgungsspannung, die er an die Basis abgeben würde.

Der Transistor ist angeblich ein BC550 von Phillips, dessen Datenblatt hier gelesen werden kann:
http://www.ebg-darmstadt.de/pdf/BC550.pdf. Jetzt bitte nicht böse werden, aber ich kann nicht genau sagen, ob es eben dieser Transistor ist. Es steht nur C550C und kurz darunter PH99. Im Onlineshop meines Händlers ist als Transistor mit 550 aber nur eben dieser zu finden.

Anbei noch ein Bild mit Pinbelegung des Butterflys. Über PORTB-1 und dem entsprechendem +3V-Pin messe ich beim Anlegen einer 1 die entsprechende Eingangsspannung von derzeit 4.5V.

Weiterhin vielen Dank für die schnelle Hilfe,
Florian.

blade
14.03.2006, 18:43
Hi Florian,
du kannst den Transistor nehmen.
Rv vor Basis muss 6,8k OHM sein. Die Betriebsspannung für das Relais kannst du ja auch vor deinem Widerstand abgreifen, dann hast die vollen 5V.

Aus deinen Datenblättern:
B=400 bei Ic=40mA(berechneter Wert siehe unten)
Ucesat=0,2V
Ube=0,7V
Relais=120 OHM

berechnet:
Ic=40mA
Ib=300µA mit 3 facher Übersteuerung

wenn schlechtester Wert für das H Signal = 3V (Angabe von dir), dann gilt:
Rv=7,6 kOHM aus E12 Reihe 6,8 kOHM

Gruß Daniel

kalledom
14.03.2006, 18:49
Dann die uralte Frage: ist ein interner PullUp enabled oder schaltet der µC Plus durch ? Ich glaube an einen internen PullUp.
Das kannst Du aber ganz einfach feststellen: wenn der Ausgang auf High ist und 4,5V gegen GND !!! zu messen sind, den Pin mit 470Ohm...1kOhm nach GND !!! belasten. Wenn die Spannung dann um 2 und mehr Volt runter geht, handelet es sich um einen internen PullUp, bleibt die Spannung auf 4...4,5V, hat der µC einen Gegentakt-Ausgang.
Bei einem Gegentakt-Ausgang benötigt der Transistor einen BasisVorwiderstand 470Ohm...1kOhm, ansonsten einen zusätzlichen externen PullUp in gleicher Größe, weil der Transistor bei einem internen PullUp von 4,7...10kOhm in den Regelbereich kommt und heiß wird.
4,5V / 120Ohm = 0,0375A = 38mA 'zieht' die Spule; das schafft ein BC550 locker. Der C550C könnte allerdings ein 2SC550C sein ? Daß '2S' nicht mit aufgedruckt ist, kenne ich; mir ist bis heute kein BCxxx bekannt, wo das 'B' fehlt.

dennisstrehl
14.03.2006, 18:51
Moment mal... Kannst du nicht, obwohl das Butterfly mit 4,5V arbeitet, eine höhere Versorgungsspannung für die Relaisplatine verwenden? Dann wäre das Problem mit der Relaisspannung auf jeden Fall gelöst. Sollte aber auch so funktionieren, im Datenblatt steht Arbeitsbereich bis 0,7*Unenn=3,15V.

Als Basisvorwiederstand wären ca. 330 Ohm optimal, aber mit allem was kleiner als 5 kOhm ist, funktioniert es auch. Der Spannungsabfall am Transistor ist bei 5 kOhm ca. 0,1V, das ist noch vertretbar. (Bei einer Spannung von 4,5V am Ausgang vom Butterfly.)


Anbei noch ein Bild mit Pinbelegung des Butterflys. Über PORTB-1 und dem entsprechendem +3V-Pin messe ich beim Anlegen einer 1 die entsprechende Eingangsspannung von derzeit 4.5V.

Wie meinst du das genau? Spannung zwischen 3V und Portpin oder Spannung zwischen GND und dem 3V bzw. zwischen GND und Portpin?
Ersterer Fall könnte kompliziert werden.

MfG

Edit: Verdammt, viel zu lang gebraucht

kalledom
14.03.2006, 19:03
1. Der 2SC550C ist ein VHF-Transistor mit 1,5A und 10W in einem Gehäuse, das aussieht wie eine Sechskant-Schraube (ist eben für Hochfrequenz). Dein C550C dürfte dann wohl ein BC550C sein.
2. Wenn Du 5V oder mehr als Plus für das Relais nehmen kannst, dann besorge Dir einen BC517 = NPN-Darlington, 1...2,2kOhm BasisVorwiderstand dran und dann es ist vollkommen gleich, ob Gegentakt-Ausgang oder interner PullUp; der schaltet immer sicher durch.

Florianinside
20.04.2006, 16:20
Hallo Forum,
mittlerweile habe ich auch den Bug mit dem Messen des Butterflys rausbekommen - der GND-Pin der PORTB-Leiste ist tot. Naja, soll vorkommen.

Weiterhin kann die Frage nach irgendwelchen PullUp-Widerständen gelöst werden: Ist der Pin des Butterflys auf Ausgang geschaltet, gibt es gar keine internen PullUps mehr :-D

Das ganze ist jetzt mit dem entsprechendem Vorwiderstand von 380Ohm für den Anschluss an den Butterfly vorgesehen.

Die einzige Frage, die ich jetzt noch habe ist, ob Kollektor und Emitter richtig angeschlossen sind.

Dazu habe ich ein kleines Bildchen gemalt und hätte vor dem Anschließen gerne das offizielle GO der RN-Community ;)

Schonmal vielen Dank,
Florian.

kalledom
20.04.2006, 16:48
GND von Netzteil und GND von Butterfly MÜSSEN miteinander verbunden sein !

Dann komme ich mal wieder auf den PullUp am Ausgang des Butterfly. Du hast dazu geschrieben:
Ist der Pin des Butterflys auf Ausgang geschaltet, gibt es gar keine internen PullUps mehr Hast Du mal gemessen, ob am Ausgang irgendwas um +3...4,5V anliegt, wenn der Ausgang vom Programm auf logisch 1 gesetzt wird ?
Wenn nicht, wo bekommt der Transistor dann seinen Basisstrom her ?

PS: Was bedeutet 4,5V vom Butterfly ? Ist ein Widerstand vor der Basis ?

Florianinside
20.04.2006, 16:58
Na da schau her. Und wieder hat sich ein Denkfehler eingeschlichen.

Also an Kollektor sollen die 5 Volt vom Netzteil,
an den Emitter das GND vom Netzteil und
an die Basis natürlich die positiven (ca.) 4 Volt, die vom BTFly kommen.

Natürlich hängt der Butterfly an der gleichen Versorgung wie der Transistor - nur das Teil hinter dem Relais ist galvanisch getrennt.

Und ja, der kleine Schmetterling gibt bei einer logischen 1 auf dem Ausgang die entsprechende Eingangsspannung wieder raus, also 3 bis 4.5 Volt.

Wenn es keine weiteren Bugs gibt, würde ich das ganze spannend machen.

Weiterhin Danke,
Florian.

kalledom
20.04.2006, 18:22
Hier die Schaltung:
R11 = 330 Ohm ... 1 kOhm
T1 = NPN-Transistor BC546...550 oder Darlington BC517
K1 = Relais
FD = Freilauf-Diode 1N4148, 1N4007, ...

shaun
20.04.2006, 19:12
Auf dem letzten Foto sind C und E vertauscht.

Florianinside
20.04.2006, 20:36
Hi Forum,
schonmal vielen Dank für die Tipps - vor allem das vertauschen von C und E. Kleiner Hint für andere Anfanger: Auf dem Bild im Datenblatt ist die Ansicht von unten gemeint, nicht die Kontur der Aufsicht....

Kein Wunder, dass mir die Dinger beim letzen mal abgeraucht sind ;)

Bei diesem Versuch hat es besser geklappt. Zwar hat das Relais nicht geschaltet (ich müsste es doch klacken hören, oder??) aber dafür ist nichts in Rauch aufgegangen. Ich suche dann mal die Fehler raus...

kalledom
20.04.2006, 23:14
Mit der Ansicht von unten ist in den meisten Datenblättern, da bei einer Draufsicht, wenn man also von oben auf den Transistor drauf schaut, die Beinchen nicht zu sehen sind.

HannoHupmann
20.04.2006, 23:26
Sagtmal welchen Sinn erfüllt eigentlich die Diode bei dem Relais? Ich hab ne ähnliche Schaltung und die funktioniert auch ganz wunderbar ohne die Diode.

Battle MC
20.04.2006, 23:30
Das ist eine Freilaufdiode, wenn ich mich nicht irre.

Mfg fabian

Zeiner-Rider
20.04.2006, 23:31
Beim abschalten der Induktivität entstehen hohe Spannungen die den Transistor oder sogar das Port zertören können.
Die Diode fängt diese Spannung ab.

BlackDevil
21.04.2006, 00:00
bzw eine Stromspitze in entgegengesetzter richtung

Was ich mich frage...

Transistor an einenTTL ausgang. Wir verwenden einen Transistor der bis 1A schaltstrom und glaube 500mA Steuerstrom belastbar ist - da brauch ich dann eigentlich keinen Vorwiderstand oder sollte ich sicherheitshalber einen vorwiderstand errechnen?

HannoHupmann
21.04.2006, 00:12
gut dann sollte ich die wohl bei meiner Schaltung auch wieder einbauen ^^

shaun
21.04.2006, 00:17
Dass Dein Transistor bei Ic=1A einen dauerhaften Ib von 500mA verträgt bezweifel ich mal am Rande, aber der Portausgang Deines Controllers, so er denn ei aktives high produziert, also Strom liefert und nicht bloß einen Pullup hat, findet den beinahe-Kurzschluss gegen Masse bestimmt nicht so toll. Im Datenblatt steht, wieviel Strom rein und rausfliessen darf, und die Vernunft sagt: nie mehr als nötig. Wenn Du also das eine Ampere wirklich brauchst und Dein Transistor 100-fach verstärkt, begrenzt Du den Basisstrom auf das zwei- bis dreifache dessen, was 1A/100=10mA ergibt, also auf max. 30mA. Das heisst bei 5V (die werden bei CMOS-Bauteilen fast erreicht) - 0,7V für die BE-Strecke des Transistors dann 430 Ohm, dass das ein durchschnittlicher Controller schafft, glaube ich kaum. Die, die ich verwende (MCS51, AVR, MSP430) können's auf jeden Fall nicht, d.h. hier wird ein Darlington-Transistor oder ein MOSFET fällig.

Was die Freilaufdiode angeht: alle drei Antworten stimmen irgendwie. Die Diode nennt man so, weil sie im Freilauf der induktiven Last, also unmittelbar nach dem Abschalten, aktiv wird. Die Spule möchte den Strom, der durch sie fliesst weiter aufrecht erhalten, daraus resultiert eine Induktionsspannung, die der erregenden Spannung entgegengesetzt ist. Diese bewirkt einen Stromfluss durch Bauteile, die ihn u.U. nicht verkraften, daher die Diode, über die dieser Strom abfliessen kann. Dieses Bestreben der Spule resultiert aus dem in ihr gespeicherten Magnetfeld, das sich irgenwie abbauen muss. Mathematisch sieht das so aus, dass die Spulenspannung die Ableitung des Spulenstromes nach der Zeit multipliziert mit der Induktivität ist (U=L*dI/dt), beim beliebig schnellen Abschalten wird diese Spannung also theoretisch unendlich hoch. Praktisch können das einige hundert Volt sein, die ihr wirklich nicht in euren Controllerschaltungen haben wollt. Also: Diode rein, auch wenn es vielleicht eine Weile ohne geht, und Transistorschaltungen sinnvoll dimensionieren!

Florianinside
27.04.2006, 17:12
Hallo Forum,
da sieht man ja richtig den Frühling strahlen, wenn man aus dem Fenster blickt. Naja, wenigstens erfreuen mich hier ein paar leuchtende LED´s...

Zuallererst: Vielen Dank für alle bisherigen Antworten. Sieht bis jetzt auch alles ziemlich gut aus - denn die Relaisschaltung funktioniert. Dank euch!

Die Frage, die ich jetzt leider stellen muss: Wieso?
Nachdem ich rausgefunden habe wierum man die Bauteile einzulöten hat (bitte jetzt lachen) habe ich einen neuen Anlauf gestartet und es hat sich nichts getan. 5 Volt, 12 Volt, alles nichts.

Des Problems Lösung war das einfache Umpolen, also anstatt Plus am Kollektor halt GND.
Wieso es funktioniert? Das Glück der Dummen natürlich.

Was ich jetzt gerne von euch wissen möchte, liebes Forum: Wie herum muss ich jetzt die Freilaufdiode einlöten? Hat sie in der derzeitigen Richtung eine Funktion? Ich tippe mal auf Nein und plädiere auf umdrehen.

Damit Derjenige, der mir weiterhin helfen mag, auch weis, worum es geht, habe ich noch den Schaltplan und ein Foto beigefügt.

Wie gesagt, mit GND an C(wahrscheinlich ist es der Kollektor) und 4.5V an E und B klappt alles.

Schonmal vielen Dank,
cheers,
Florian.

SeveQ
28.04.2006, 11:05
Die Freilaufdiode muss parallel zur Spule des Relais "in Sperr-Richtung" eingebaut werden. Also tatsächlich mit der Kathode richtung VCC, respektive Anode richtung GND. Andersherum würde entweder gar nichts passieren, da der Strom, der eigentlich für die Spule dagewesen wäre, über die wesentlich niederohmige Diode abfließt, oder im "schlimmsten" Fall zuckt deine Diode mit den Axeln und geht in Rente...

Also in deiner letzten Zeichnung ist sie tatsächlich verkehrtherum.

Florianinside
28.04.2006, 20:34
Hallo SeveQ,
danke für die knackige Auskunft.

Im Zuge der bundesweiten Erhöhung des Renteneintrittsalters ist jetzt auch die Diode neue eingelötet und sollte nach Deiner Aussage jetzt ihren Dienst verrichten.

Trotzdem ist mir noch unklar, wieso ich die Schaltung von kalledom zwar nachgebaut habe, sie aber nur aufgrund einer falchen Polung funktioniert.

Schönes langes Wochenende,
Florian.

izaseba
28.04.2006, 20:53
Hallo,
Sorry, aber lese bitte, was auf dem Transistor drauf steht und poste es bitte hier rein.

Gruß Sebastian

Florianinside
28.04.2006, 20:58
<flüster>habe ich schon </flüster> ;)

dennisstrehl
28.04.2006, 21:05
Für Suchfaule:

Es steht nur C550C und kurz darunter PH99

Was funktioniert denn noch genau nicht? Wenn ich das jetzt richtig gelesen habe, funktioniert nichts, aber es geht auch nichts in Rauch auf oder?

Wenn dem so ist, dann messe doch mal bitte ein paar Spannungen:
Zwischen GND der Relaisplatine und Dem Pin am Butterfly
Zwischen GND der Relaisplatine und der Basis des Transistors
Zwischen Collector und Vcc (also die Spannung die an der Spule anliegt)

(Jeweils im aus- und eingeschalteten Zustand.)

Ist eigentlich ein Vorwiderstand vor der Basis? In der Zeichnung fehlt der ja noch.

izaseba
28.04.2006, 21:06
Aha, sorry, BC550 :-)

Dann hoffe ich, daß es einen Elektronikgott hier im Forum gibt, der uns mal sagt, warum es nach Deiner Zeichnung oben klappen soll.

Gruß Sebastian

dennisstrehl
28.04.2006, 21:11
Oh... ich sehe erst jetzt, dass GND da oben ist. GND gehört nach unten und 4,5V nach oben.

izaseba
28.04.2006, 21:14
Oh... ich sehe erst jetzt, dass GND da oben ist. GND gehört nach unten und 4,5V nach oben.


Danke,
endlich sieht auch mal jemand, was ich sehe....
Und ich dachte die E-Technik wird hier neu erfunden.

Gruß Sebastian

ZAG
08.06.2007, 11:25
Sorry, wenn ich dieses alte Thema wieder ausgrabe.
Bin durch google darauf gestoßen und hatte das gleiche "Problem".

Ich habe aber eine zusätzliche Frage:
Ist es wichtig oder von Vorteil das Relais am Collector zu betreiben oder kann ich es auch am Emitter anschließen?
Also zu gehen scheint es, denn mein Relais arbeitet.
Die Frage bezieht sich also eher darauf, ob es einen Nachteil hat.

Vielen Dank schon mal.
Gruß ZAG

teslapower
08.06.2007, 12:16
Wenn du es am Emitter anschließt verringert sich die U um die am Relais abfallende Spannung. Damit stimmt die ganze Rechnung nicht mehr und die Werte pendeln sich dann irgendwo ein. Es ist auf jedenfall kein sauberer Schaltbetrieb gewährleistet!

MFG teslapower

edit:
hier noch ein Link mit den Basics:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Transistor

ZAG
08.06.2007, 13:03
Danke dir!
Genau so etwas habe ich erwartet, da ich komische Spannungswerte am Relais gemessen hatte.

ZAG
04.08.2007, 21:13
Ich nochmal:

Habe meine Schaltung jetzt fertig aufgebaut gehabt.
Funktionierte auch soweit einwandfrei.

Jetzt habe ich sie noch einmal gebaut und sie um ein LCD Display erweitert.
Funktioniert auch alles schick soweit.
Wenn ich aber nun an das Relais eine 12V Autohupe dran hänge, dann spinnt meine Schaltung rum. Wenn ich sie in das Gehäuse einbaue wird es noch schlimmer. Vor allem das LCD zeigt nur noch Müll an, aber auch stürzt der Prozessor ab und an ganz ab.

Die Anordnung des Relais außerhalb des Gehäuses bringt nichts.
Freilaufdiode am Relais ist auch dran.

Wie gesagt funktioniert alles wunderbar, solange ich keine Hupe dran habe.
Spannungsversorgung der Hupe und des Controllers sind identisch.

Ich vermute, dass die Hupe in irgendeiner Weise was in die Schaltung induziert oder so.

Weiß einer was das sein kann und wie ich Abhilfe schaffe?
In meiner ersten Schaltung (ohne LCD) funktioniert alles nahezu einwandfrei. Da hatte ich ganz selten Aussetzer.

Gruß ZAG

Hubert.G
04.08.2007, 22:03
Die Hupe wird die Stromversorgung versauen. Eine Diode parallel zur Hupe, die Stromversorgung mit entsprechend Kondensatoren versorgen, die Leitungen zur Hupe von den restlichen Leitungen trennen.

ZAG
04.08.2007, 22:15
Das mit der Stromversorgung vermutete ich auch schon.
Scheinbar braucht meine Schaltung durch den LCD soviel Strom mehr, dass es jetzt nicht mehr reicht. Einen Kondensator vor der Spannungsstabilisierung habe ich schon drin, evtl muss ich den erhöhen.
Leitungen sind schon so gut wie getrennt.

Die Diode... muss die soviel Ampere aushalten, wie die Hupe zieht?
Dann wird das nen Brocken.

Fragt sich nur noch, warum es im eingebauten Zustand scheinbar schlimmer ist...

Hubert.G
04.08.2007, 22:29
Ein LCD braucht nicht viel Strom. Die Diode sollte soviel aushalten. Die Hupe wird in den Rest der Schaltung eine Menge Störspannung induzieren. Poste mal die Schaltung, vieleicht kann man dir da noch Tips geben.

ZAG
04.08.2007, 22:33
Hier der Schaltplan.
Sorry, mein erster Versuch in Eagle.

Hubert.G
04.08.2007, 22:50
So schlecht sieht das gar nicht aus. Die Stromversorgung sollte soweit OK sein. Die Pin AVCC und AGND hat du aber schon versorgt? Sonst hast du Probleme mit dem Port C. Die Diode D2 hast du aber direkt am Relais? sonst nutzt sie nicht sehr viel.
Die C1 und C3 sind so nahe wie möglich beim Spannungsregler, ein 100n direkt am Kontroller VCC-GND sollte auch noch sein

ZAG
04.08.2007, 22:58
AVCC und AGND habe ich nicht versorgt. Hatte gedacht das ist nur nötig bei Analog Wandler.
C1 und C3 sind direkt am Spannungsregler, ja.
Den 100n am Controller hab ich dran, nur scheinbar in der Schaltung vergessen...

Könnte AVCC der Grund für das Display Problem sein?
Aber warum funktioniert das dann ohne die Hupe?

Hubert.G
04.08.2007, 23:12
AVCC könnte der Grund sein, es wird das Port C immer damit versorgt, das Display versorgt jetzt über die Retourspannung den Port C, ist dabei aber sehr Störanfällig.

ZAG
04.08.2007, 23:17
Na das hört sich doch schon mal nicht schlecht an.
Ich werde also erst einmal AVCC versorgen.

Der Elko ist aber eigentlich ausreichend, oder?

Hubert.G
04.08.2007, 23:20
Der Elko sollte ausreichend sein, die Hupe würde ich aber trotzdem auch entstören.

ZAG
04.08.2007, 23:22
Dazu brauche ich erst einmal die passende Diode... :(

kolisson
05.08.2007, 00:38
die diode muss immer rein, da sie verhindert, dass dein relais wie ne zündspule wirkt und dir 1000volt oder so rückwärts in die schaltung jagt.

auch wenn es schon lange funktioniert .. ohne eine diode ... bau sie einfach ein ... sie kostet fast nix und schützt.

gruss kolisson

ZAG
05.08.2007, 21:07
@Kolisson: Die Diode auf der Relais Seite hab ich schon lang drin.
Hubert.G meinte wohl eine Diode auf der Seite der Hupe zum Entstören.
(So richtig Hubert?)

Nach weiteren Tests heute kam folgendes raus:
1. Spannungsversorgung bricht nicht ein.
2. Schaltung mit 2 getrennten Spannungsquellen funktioniert einwandfrei.

Die Hupe stört also in die Schaltung rein und zwar über die Spannungsversorgung.

Ergo: Entstören der Hupe, oder?
Was sind da die besten Möglichkeiten? Reicht da die Diode wie Hubert geschrieben hat? Muss man nicht mit einem Kondensator oder so entstören?

Bin für alle Anregungen dankbar.
Gruß ZAG

Hubert.G
05.08.2007, 22:22
Zum Entstören müsste man den Aufbau der Hupe genauer kennen. Wenn es keine elektronische ist, dann warscheinlich so eine Tröte mit Selbstunterbrecher.
Entstörmaßnahme: Einen Snubber parallel zum Relaiskontakt (R/C) Dimensionierung 1Ohm / Volt, 0,1µ / A
Diode und ein Kondensator 0,1µ parallel zur Hupe
Das wäre mein Vorschlag.
Nachtrag noch zur Diode am Relais. Diese sitzt in der Schaltung so alleine am Transistor, ist aber hoffentlich direkt am Relais plaziert.

ZAG
06.08.2007, 21:04
Vielen Dank für deine Hilfe.
0,44 µF + 12,5 Ohm (hatte ich gerade da) für 12V und ca. 5A funktioniert.

Noch eine Frage: Sollten Kondensator und Widerstand bestimmte Eigenschaften noch haben?
Also z.B. Kondensator mit sehr hoher max. Spannung und Widerstand mit bestimmter Wattzahl?

Hubert.G
07.08.2007, 09:13
Für diesen Niedervoltbereich genügt sicher ein Kondensator mit 100V, solltest du aber einmal 230V schalten dann muss es ein Kondensator vom Typ X2 sein, beim Widerstand genügt ein 1/4W.