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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sharp LH79524 ARM7 Controller und Linux 2.6.12



stefi
08.03.2006, 00:33
Hallo,
ich könnte für meine Diplomarbeit ein Entwicklungsboard mit einem Sharp LH79524 ARM7 Controller und einem Linux 2.6.12 bekommen.
Meine Aufgabe wäre es dann, noch einen Funkchip anzuschließen und so Daten zu senden und zu empfangen. Diese Daten möchte ich auch noch an einem angeschlossenen Touchscreen darstellen und per "Fingerdruck" mit Hilfe des Funkchips entfernte Kontakte schalten zu lassen. Ich möchte auch, dass man sich die empfangenen Daten über die Ethernetschnittstelle des ARM7-Controllers im Internet ansehen kann.
Leider habe ich bis jetzt von Linux keine Ahnung.
1.Wie kann ich abschätzen, wie schwer diese Aufgabe ist? Ist soetwas machbar für eine Anfängerin, oder soll ich lieber auf einem 8-Bit Microcontroller ohne bzw. mit kleinem Betriebssystem bleiben.
2.Wie komme ich da am Besten rein? Kann ich die Software schon mal größtenteils auf dem Computer entwickeln?
3.Programmiere ich da in C und HTML, oder brauche ich da z.B. für den Touchscreen noch eine andere Programmiersprache?
4.So wie ich den Eindruck habe, gibt es in Deutschland wenig Leute, die mit Sharp ARM7 Controllern was machen. Das macht mir etwas angst, da ich mich ja dann nicht so leicht an jemanden wenden kann, wenn ich Probleme habe. Glaubt ihr, dass es für mich ein großes Problem sein wird, neue Hardware anzuschließen?
Bei anderen Fragen, kommt es dann doch nur noch darauf an, dass ich auf einem Linus 2.6.12 Betriebsystem arbeite, oder?
5.Kennt ihr vielleicht schon freie Software für Taster auf einem Touchscreen, oder Charts für eine HTML-Seite, die sich automatisch aktualliesieren (z.B. eine Temperaturkurve über der Zeit), oder Datenbanken, in die ich Tempwerte ablege? Gerade so graphische Programmierung würde mich interessieren.

Ich weiß. alles etwas viel und chaotisch auf einmal, wäre aber trotzdem für jeden Tipp sehr dankbar!!!
Viele Grüße, Stefanie

Schlebinski
09.03.2006, 01:31
ntach,
das kann schon eine lustige arbeit werden, aber nicht ganz einfach, c ist notwendig und html für die internetseite sinnvoll. ich kann nur sagen mein wissensstand ist bis jetzt recht gering aber ich will endlich damit was anfangen zu basteln mit der absicht in der diplomarbeit ähnliches zu machen. wieviel zeit hast du? was gibt es an dokumentation über dein board?

gruß christian

*Mario*
19.05.2006, 13:40
Hallo,

schau doch mal bei www.ulrichradig.de vorbei. Der hat ein Linux (ucLinux) auf einen ARM zum laufen gebracht. Dort gibts nicht nur Info's, sondern auch den Download.

Mario

Kater_5
19.05.2006, 13:57
Wenn es ein fertiges uCLinux Derivat für GENAU Dein Testboard gibt, ist das überschaubar.

Wenn das Board allerdings da ist, dürfte das wesentlich leichter werden als mit einem 8-Bitter alles neu aufzusetzen. Immerhin kannst Du Dich über Telnet einloggen und direkt auf dem ARM/Board arbeiten. Ist gerade zum Probieren eine nette Sache. Und ein WEB Server dürfte auf dem Board schon laufen, was schon mal eine Menge Arbeit spart.

Ansonsten ist der Ansatz mit den Datenbanken etwas übertrieben, die wirst Du auf so einem Controller nicht zum Laufen bringen, bzw. das wäre eine Diplomarbeit für sich.

Aber ich denke, das ist durchaus eine ganz nette Sache für eine Diplomarbeit.

Gruss
Axel

Spartacus
19.05.2006, 21:34
Hallo zusammen

Zurzeit arbeite ich gerade auch mit einem Board(OMAP 5912 Starter Kit) auf dem ich das Linux(montaivsta) installiert habe. Ich kann dir vielleicht die Fragenen beantworten.

1. Das Linux auf das Board zu bringen ist nicht ganz einfach. Ich würde mich zuerst mit den grundlegenden Begriffen in Linux bekannt machen bevor du los legst.

2. Die Software wäre ja dann Gratis, weil Open Source, oder verstehe ich dich Falsch?

3. Wenn du das Linux auf dem Board hast, musst du eigentlich "nur" noch die Schnittstelle zwischen Linux und Hardware programmieren, sprich Treiber. Auch da muss man sich wieder einlesen und Ausprobieren. Programmiert wird in C.

4. Diese Frage musst du selbst beantworten. Ich finde die Ziele sind ein wenig zu hoch gesteckt. Da du ja noch nichts mit Linux zu tun hattest.

5. Codeschnipsel für Display und Touch findet man im Internet. Aber diese sind meist alle für normale uP geschrieben. Da du aber Linux lauften hast, musst du wie oben schon erwähnt treiber schreiben, und solche Beispiele hab ich noch niergends gefunden.

So sehe ich das ganze. Wenn ich irgendwo falsch liege, bitte korrigiert mich.

Gruss Spartacus

tux1
19.07.2006, 11:52
Hey

Ich arbeite seit geraumer Zeit mit einem Gumstix und verwende dabei ebenfalls den Kernel 2.6.16, allerdings wird beim Gumstix-Board ein Intel PXA255 verwendet. Da dein Sharp genau wie der Intel eine MMU besitzt und eine Portierung für die ARM-Architektur existiert, kannst du ein „echtes“ Linux verwenden und musst nicht auf ein entsprechendes µCLinux zurückgreifen.

Bei meinem Gumstix gibt es eine komplette Toolchain (mit GCC-Cross-Compiler) mit „vorgefertigtem Root-Filesystem“ und vielen Erweiterungen (Display, I2C, …). Das Einbinden bestehender Erweiterungen ist recht einfach. Für einen Funkchip, sofern Du Ihn nicht über eine Standardschnittstelle ansteuern kannst, wirst Du allerdings einen Treiber schreiben müssen.

Anfänglich würde ich an Deiner Stelle mal sehen, was es für Dein Board so alles gibt, meist nennt sich die Sache BSP (Board Support Package)!

Bei Embedded-Linux-Umgebungen ist für die Anwendungs- bzw. Treiberprogrammierung C ausreichend.

Tux

tux1
19.07.2006, 11:54
Scheinbar bin ich meiner Zeit voraus: Ich verwende natürlich den Kernel 2.6.12!

Tux