Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : TSOP1736 - Störsignale?
Hallo
ich möchte einen TSOP1736 als Empfänger für eine Orientierungshilfe (zu einem IR-Leuchtturm verwenden). Dazu habe ich folgende Schaltung verwendet:
http://wiki.atrox.at/images/5/52/Beacon-empf.jpg
(mit einigen leichten Abweichungen: 160 statt 150 Ohm bei R1 und etwas andere ELKO-Werte)
Leider blinkt die LED ca alle 5 sek. kurz auf, obwohl ich keine IR-Signale von irgendwo schicke, ich habe sogar den TSOP komplett abgeschirmt.
Woran liegt das? Ist der Sensor einfach kaputt?
Danke
ch4
Hast du zwei TSOPs gleichzeitig in Betrieb, wie im Schaltplan, oder nur einen?
Die Dinger sollen teilweise empfindlich auf Störungen der Stromversorgung reagieren. Sind die 22µ Elkos? Du solltest zu ihnen noch nen zweiten Kondensator mit niedrigerem ESR (Folie oder Keramik) parallel schalten... und probier auch mal, R1/R3 durch ne Spule zu ersetzen... am besten aber erstmal nen Blick mit dem szi auf die Leitungen werfen...
Hallo uwegw, vielen Dank für deine Schnelle Hilfe
Hast du zwei TSOPs gleichzeitig in Betrieb, wie im Schaltplan, oder nur einen?
Ich hab eigentlich 3, aber ich kann alle einzeln ab/anstecken, es ändert sich nichts
Die Dinger sollen teilweise empfindlich auf Störungen der Stromversorgung reagieren.
Hm...ich verwende lange Kabel (ca 0.5m) zur Verbindung der TSOP und der Elektronik (die TSOP sind am Robo an einer ganz eigenen Stelle).
Könnte es helfen, wenn ich anstatt einzelne Litzen Flachbandkabel verwende und zwischen der Output-Leitung und dem Rest eine unbenutze Ader lasse (oder auf GND schalten?)?
Andererseits habe ich das Problem am Steckbrett auch (allerdings vielleicht etwas weniger häufig)
Sind die 22µ Elkos? Ja, sind sie
Du solltest zu ihnen noch nen zweiten Kondensator mit niedrigerem ESR (Folie oder Keramik) parallel schalten...
Sorry, was ist ESR?
Ich hab mal einen 100nF-Keramikkondensator (ich glaub Conrad: 453099) parallelgeschaltet, bringt leider nichts.
Florian.
27.02.2006, 07:58
Hallo,
ich hatte dieses Problem auch. Konnte es dann nur durch Filterung mit einem Tiefpass "beseitigen". Anschliessend habe ich das Signal mit einem Schmitt Trigger wieder digitalisiert.
Ist zwar relativ aufwändig, funktioniert dafür aber zuverlässig.
mfg
Florian.
Hallo Florian.
Kannst du das bitte etwas genauer erklären (vor allem das mit dem Tiefpass)? Ich hab irgendwie keine Ahnung, was du meinst
Danke
ch4
Florian.
27.02.2006, 18:48
Hallo,
das Problem des Sensor ist, dass er sporadisch in regelmässigen Abständen einen sehr hochfrequenten Impuls ausgibt. Diesen gilt es auszufiltern. Dazu habe ich den besagten Tiefpassfilter benutzt. Dieser lässt Impulse mit einer höheren Frequenz als seine Grenzfrequenz ( (2*pi*R*C)^-1 ) nicht mehr durch. Das Gegenteil dazu wäre der Hochpassfilter.
Unter http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0206172.htm kannst du das ganze nochmal genauer nachlesen.
Als nächstes besteht jetzt das Problem, dass man nach dem Tiefpass kein "sauberes" Digitalsignal mehr hat, d.h. die Flanken sind durch den verwendeten Kondensator nicht mehr steil genug. Dies kann in digitalen Schaltungen u.U. zum Problem werden. Um dieses Problem auszuräumen habe ich einen Schmitt Trigger verwendet. Dieser wandelt ein analoges Signal in ein digitales Signal um.
Oberhalb einer Referenzspannung definiert der Schmitt Trigger alles als High (logisch 1) und unterhalb dieser Referenzspannung ist alles Low.
Einen solchen Schmitt Trigger kann man fertig als Cmos oder TTL Baustein kaufen mit dem Nachteil, dass dieser keine einstellbare Referenzspannung hat.
Wenn man die Refernzspannung verstellen möchte, muss der Schmitt Trigger aus einem Operationsverstärker (z.B. TLC271) aufgebaut werden.
Darüber kannst du dich unter http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0209241.htm weitergehen informieren.
Eine konkretes Schaltbild gibt es auf der kreatives-chaos Seite unter Linienerkennung mit CNY70 Reflexkopplern oder so ähnlich. Den Link findest du hier im Forum.
mfg
Florian.
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