Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pollin Scheibenwischermotor Trico - Masseproblem am Gehäuse
Hallo zusammen,
heute kamen meine bestellten Pollin Trico-Motoren. Diese sollen ein ca. 25kg schweres Chassis antreiben. Ich nehme an das viele von euch einschlägige Erfahrung mit speziell diesen Motoren haben. Ich habe jetzt noch einige grundlegende Fragen, die aus meiner Suche in den bisherigen Beiträgen noch offen bzw. nicht ganz klar sind.
1. Ich habe gelesen das einige Probleme hatten weil der Massepol am Metallgehäuse des Motors anliegt, besonders bei denjenigen die ein Metallgehäuse und zwei der Trico's in ihren Bots verwenden (Stichwort: Umpolung). Ich habe ein Alu-Chassis und muss die Motoren ja dort auch irgendwie lagern ... Wie habt ihr das gelöst?
2. Die alte Frage "Motorwelle an Achse". Mir erscheint die Motorwelle (Durchmesser 10mm) recht kurz, zumal bei der Länge von 15mm auch noch ca. 4mm auf ein kleineres, 8mm Durchmesser, Gewinde entfallen und mindestens 2mm für die Motorhalterung draufgehen. Ich möchte hier ein Kettenrad anbringen, dieses hat aber laut Conrad-Datenblatt schon alleine eine Breite von 15mm bei 10mm Bohrung ... wie könnte man das machen? Wellenkupplung und Splint evtl.?
3. Diese Frage geht mehr in Richtung Mechanik. Was sollte ich zur Kraftübertragung verwenden, Ritzel und Kette oder Zahnriemen und Scheibe? Ich habe bei den Modellbauzahnriemen von Conrad kein rechtes Vertrauen das diese nicht beim, doch recht kräftigen, Anlaufen der Motoren "springen"? Hat jemand hier Erfahrung, weniger theoretische, mehr aus der Praxis?
Vielen Dank im Voraus!
michigrunf
10.02.2006, 19:02
Hallo,
1) Ich habe die Motoren einmal geöffnet, was sehr einfach geht, konnte dort auf Anhieb nichts finden und habe deshalb auf den KFZ-Stecker-Anschluss-Kasten getippt. Also habe ich das gelbe und weiße Kabel durchtrennt und Pustekuchen. Liegt also doch woanders. Wie gesagt, habe ich nicht gerade lange und gründlich nach eventuellen Verbundstellen gesucht. Könntest du nachholen oder jemand anders hat das schon gemacht. (Ich habe dann übrigens Akkuschraubermotoren genommen)
2) Stand auch vor dem Problem. Habe aus schon genannter Vermutung zur Kette gegriffen, auch weil die Zahnräder für die Riemen nicht gerade günstig sind. Die Kettenräder lassen sich mit geeignetem Werkzeug sehr leicht befestigen. Ich habe das Zahnrad mit der ausgeprägten Stelle abgedreht und teilweise im Motor verschwinden lassen. Dann mit einer Scheibe und Mutter das Zahnrad auf die Zähne der Welle gequetscht.
Das war bombenfest.
3) ist in 2 enthalten
Hallo,
danke für deine Antwort! Die Sache mit Riemen oder Kette wäre ja dann geklärt, guter Tip übrigens.
Nur ich habe die Pollin Trico's ja nun schon gekauft, wurden ja auf der Motorenseite von RN-Wissen auch empfohlen, ich kann mir nicht vorstellen das jemand der solch kräftige Drehmomente für seinen Robby braucht dann das Gehäuse aus Kunststoff baut? Hier muss es doch irgendeinen Workaround dafür geben ...
Dass bei den Motoren ein Pol am Gehäuse ist habe ich im Forum schon gelesen, müßte sich wiederfinden lassen.
Isolierte Montage kenne ich von tonnenschweren Mittelspannungstrafos (0,5t) die auch mit Borungen durch den Kern aber eben isoliert befestigt werden müssen. Es sieht von der Struktur her geanuso aus wie die isolierte Montage von Transistoren auf Kühlkörpern.
Muss ich mal heraussuchen.
Manfred
Ich hatte schon über etwas in der Art nachgedacht, den Motorhalter bspw. mit Kunststoff (Plastik zwischen Halter und Chassis) auf dem Chassis zu isolieren, der Knackpunkt sind dann wieder die Schrauben (vielleicht eine Kunststoffhülse und -unterlegscheibe?).
Der nächste Punkt sind dann die Wellen die über die Metallkugellager Kontakt zum Chassis haben (evtl. auch wieder eine Kunststoffhülse zwischen Welle und Lager?). Da das aber wiederum die Größe der Lager und der Wellen beeinflusst ... uih uih uih. Vielleicht gibt es ja noch einen anderen Weg.
Ich glaube das NumberFive diese Motoren eine Zeit lang benutzt hat, sein Gehäuse ist jedoch auch aus Metall, mhh.
Ich sehe Du kennst Dich im Forum aus. Die Berichte von NumberFive zur eletrischen Verbindung meinte ich, die werde ich dann erst mal nicht suchen.
Der andere Punkt: Eine Hülse (oder Schlauch da ohne Last) und zwei isolierte Unterlegscheiben sind eine saubere Konstruktion.
Wie sieht es mit der Konstruktion ab der Welle aus? Folgt da noch ein Getriebe?
Manfred
Naja, ich suche immer erst ne ganze Weile bevor ich eine Frage stelle, vieles klärt sich dann von selbst. Falls du aber doch noch was über die eletrische Verbindung finden solltest wäre das prima.
Hier mal ein grobes Schema: Motorwelle/Ritzel->Kette->Ritzel/Achse->Rad.
Die Schwachpunkte wären demnach die Motorlagerung und die Achs-/Wellenlagerung da diese direkten Kontakt mit dem Chassis haben.
Ich sitze im Moment vor dem gleichen Problem und werde das folgendermaßen lösen: Die Motoren habe ich gegen ein Blech geschraubt, das ich - wie Manf beschrieben hat - isoliert gegen das Chassis geschraubt habe. Dafür kann man beispielsweise zwei Polyamid-Unterlegscheiben nehmen, die vorne und hinten auf das Blech gesetzt werden. Damit die Schraube das Blech auch in der Bohrung nicht berührt, habe ich eine dünne Scheibe von einem Kunststoffschlauch abgeschnitten und da die Schraube durchgezogen.
Solltest du Kugellager für die Wellenlagerung verwenden, könntest du diese zum Isolieren in Polyamid oder POM-Blöcke einlassen - damit dürftest du eine hohe Festigkeit haben. Aber IMHO kannst du auf eine extra Lagerung der Motorwelle verzichten, weil im Motor selber bereits ein Kugellager sitzt und du die Motorwelle ja durch die Kette von der Achse entkoppelst. Statt einer Kette setze ich übrigens Zahnriemen ein. Somit ist die Verbindung Achse - Motorwelle nämlich auch isoliert und du sparst dir eine Extraisoliereung der Achsenlagerung. Bei einer Kette, die bei den Belastungen ja aus Metall sein müsste, hättest du diese isolierende Verbindung nicht gegeben...
Hallo Namensvetter ;-) ...
... die von dir beschriebene Verschraubung ist das was ich im Sinn hatte, scheint also zu funktionieren.
Die Motorwelle extra nochmal zu lagern halte ich bei einer entkoppelten Verbindung zur Radachse auch für übertrieben, ich müsste nur das Loch für die Motorwelle am Träger groß genug fräsen das diese nicht das Metall berühren kann. Mit dem Riemenantrieb ist es gut zu wissen das dieser funtioniert (hast du schonmal eine Art Belastungstest gemacht?), momentan birgt mir das aber etwas mehr Nachteile (z.B. benötigter Platz, Motorwellenlänge zu kurz für Riemenscheibe, Preis), sodass ich mich wohl doch eher für die Kette entscheide.
Aber der Tip mit den vorgesetzten Lagerblöcken ist super! Simpel, aber genial. Warum kommt man immer nicht auf so einfache Sachen? Danke! Mal sehen wo ich ein Stück von dem Material herbekomme, langsam nervt es gehörig das man immer eine ganze Kuh kaufen muss wenn man nur ein Glas Milch will :-)
Mal sehen wo ich ein Stück von dem Material herbekomme, langsam nervt es gehörig das man immer eine ganze Kuh kaufen muss wenn man nur ein Glas Milch will :-)
Da hatte ich mich auch tot gesucht - es will einem nämlich keiner so recht kleinere Mengen von Kunststoffplatten verkaufen... bei meinen Recherchen war ich aber auf diesen E-Bay-Shop (http://stores.ebay.de/Kull2000-s-Aluminiumshop_Kunststoff_W0QQcolZ4QQdirZ1QQftidZ2Q QtZkm) gestoßen, der auch kleinere Reststücke von POM verkauft... kann allerdings nichts näheres dazu sagen, weil ich mich schlussendlich doch dafür entschieden habe, einen Plattenzuschnitt zu kaufen. Da muss man einfach mal bei verschiedenen Händlern anfragen und sich Angebote machen lassen... aber für so kleine Mengen ist auf jeden Fall dieser Ebay-Shop deutlich günstiger. :)
Hier mal ein paar Links:
http://www.dolle-kunststoff.de/ (da habe ich bestellt - bin zufrieden)
http://www.wirth-bs.de/
http://www.kern-gmbh.de/ (gute Informationen zu den verschiedenen Materialien)
http://www.buckundsohn.de/
Thorsten
11.02.2006, 14:33
Hi,
für mein eigenes Projekt, https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=16401&highlight=
brauch ich auch massefreie Scheibenwischermotoren. Also hab ich heute
meine Tricos mal auseinandergebaut und genau untersucht.
Herausgekommen ist:
es geht! , man kann die Masseverbindung auftrennen
und herausführen!
Heut abend bekomm ich meine Digicam wieder, dann schreib ich ne
umbauanleitung ins Wiki
mfg
Thorsten
Ne andere frage zu den Trico-Motoren - Was für n Drehmoment hab die?
Ich hab das versucht experimentell rauszufinden, und komme auf 1400Ncm, kann das sein oder hab ich mich verrechnet???
Thorsten
11.02.2006, 20:15
Hi,
ich hab ne Anleitung, wie man die Gehäusemasse
beseitigt ins Wiki gestellt.
mfg
Thorsten
Hallo Thorsten,
was soll ich sagen ... SUPER! Ich hab mir deine Anleitung gerade durchgelesen und werd's auch gleich ausprobieren, aber das ist genau was ich gebraucht habe, nochmals vielen Dank!
Viele Grüße,
Soeren
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