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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie benutze ich einen Operationsverstärker



the_Ghost666
18.12.2005, 22:10
Moin zusammen.
ich hab mich bereits versucht im Elektronik Kompendium zu bilden, leider mit weniger erfolg.
Ich möchte das RGB Signal des ScartSteckers am TV-Gerät auswerten. Dazu möchte ich die einzelnen Kanäle mit 3 Operationsverstärkern auf einen Pegel von max 5V bringen, den ich dann mit nem AnalogDigitalKonverter abtaste. Das Signal reicht meines Wissens nach von 0-0,8V.
Was muss da ran und wie soll es beschaltet werden? Nach meine studium der Elko-Seiten bin ich schonmal so weit, einen nichtinvertierenden Verstärker zu brauchen. Der Positive Eingang kommt an das Signal, der Negative auf Masse.

Lieg ich damit schonmal richtig?

kalledom
18.12.2005, 22:33
Im Prinzip liegst Du richtig, aber nur im Prinzip.
Ist Dir klar, daß es sich bei dem Signal, was da abgetastet werden soll, um ein Video-Signal mit einer Bandbreite von weit über 1 MegaHertz handelt. Da werden die Anforderungen bezüglich OpAmp und Beschaltung schon etwas anspruchsvoller. Der AD-Konverter muß auch ganz schön fix sein. Für einen PIC oder AVR dürfte Video zu schnell sein.

Jan_Weber
18.12.2005, 22:46
Nicht ganz. Die Verstärkung würd über die Gegenkopplungswiderstände eingestellt. Die Formeln sollten beim ElKo zu finden sein, ich gebe es dir mal in Textform durch:

Schaltung: zwischen Ausgang und invertierendem Eingang (-) des OPV liegt R1, zwischen invertierendem Eingang und Masse liegt R2. Das Signal ist am nichtinvertierenden Eingang (+) angeschlossen.

Die Verstärkung ist nun V = 1 + R1/R2. Für eine etwa 5fache Verstärkung bräuchtest du R1 = 3,9 k und R2 = 1 k. Damit wärst du bei V = 4,9.

Ganz so einfach ist die Verstärkung eines Videosignals aber nicht, denn um ein Videosignal sinnvoll zu verstärken, brauchst du schon recht breitbandige OPs, mit einem TL074 o. ä. ist es da nicht getan, die sind zu langsam und verderben dir damit das Videosignal. Je schneller die Verstärker werden, desto empfindlicher wird der gesamte Aufbau. Außerdem musst du eine Clamping-Schaltung aufbauen, mit der der Massebezug des Videosignals wieder hergestellt wird, denn Videosignale sollten AC-gekoppelt in ein Gerät geführt werden. Dabei "verwandelt" sich das Videosignal dahingehend, dass es auch negative Spannungsanteile bekommt.

Ganz gut wäre der µA733, der ist aber schon länger obsolet. Vielleicht gibt es den aber noch irgendwo. Ganz ohne ist der auch nicht, was Stabilität etc. angeht. Der hat eine fest eingestellte Verstärkung von 10, die man mittels Spannungsteiler noch reduzieren könnte.

Du brauchst aber auch einen ziemlich rasanten ADC und eine entsprechend schnelle Verarbeitungsmöglichkeit. Da fangen die Probleme erst richtig an. Was wolltest du da nehmen?

Die Digitalisierung eines Videosignals ist eine recht schwierige Sache. Mit nem AVR o. ä. kommt man da nicht weit.

Gruß,

Jan

Edit:

kalledom war schneller :)

Manf
18.12.2005, 22:48
Der Positive Eingang kommt an das Signal, der Negative auf Masse.
Einen Operationsverstärker betreibt man im linearen Bereich grundsätzlich mit Gegenkopplung, der negative Eingang wäre dann mit den Ausgang verbunden.

Aber wie schon gesagt, 1MHz ist für viele Operationsverstärker schon ganz schön schnell, mit einem Emitterfolger wird es leichter gehen, die Geschwindigkeit zu erreichen.
Manfred

the_Ghost666
19.12.2005, 11:40
mh mir kommt es weniger auf den genauen Wert der Spannung an , sondern mehr die Tendenz, sozusagen der Mittelwert in einer Sekunde zb.
Würd da nicht ein PIC reichen, der alle paar ms nen wert abzapft und den mittelwert bildet?
aber so recht verstanden hab ich das noch immer nicht mit dem OPV

Manf
19.12.2005, 11:56
aber so recht verstanden hab ich das noch immer nicht mit dem OPV
Vielleicht geht es damit, zum Thema OPV Grundschaltungen gibt es einiges.
Manfred
http://www.nano.physik.uni-muenchen.de/elektronik/nav/komplett.html#k6t0.html