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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sockel für AVRs ...



zackzack
12.12.2005, 12:58
Bin AVR Newbie (von C-control endgültig gewechselt, das gibt ja wohl nix mehr mit dem Mega 128 ... ](*,) ).

Mich würde mal eine "kleine Sockelkunde" zu den AVRs interesseieren.

Kann mir da jemand helfen ?

Ideal:
Sockel in Platine gelötet, AVR bei Defekt und evtl wg. Programmierung ein paar Male zu wechseln. AT-Mega 128 interessiert mich auch (TQFP ???)

Welche Anschlussarten gibt es ? Welche Sockeltypen empfehlt Ihr ?

Auf gar keinen Fall will ich den Prozessor direkt verlösten (wg Hitze, Austauschbarkeit, etc.)

Vielen Dank im voraus!

Ratber
12.12.2005, 13:03
Ja bisa M32 bekommste in DIl ab da gibts die Megas nurnoch in Tqfp bzw. Lqfp.
Zwar gibt es dafür auch Sockel aber die sind kaum bezahlbar.

Wenn die leitungslängen kein Problem sind dann gibt es schöne Adapter (Kann man sich auch selber herstellen) auf die man die Controller auflötet und dann mit dem Adapter einsteckt.

Was die Termik angeht so ist das kein Argument.
Ein normaler Controller wird nichtmal Handwarm also ist da auch nix zu kühlen.

zackzack
12.12.2005, 13:19
Tolle Reaktion, vielen Dank, bin begeistert, da habe ich mich ja richtig entschieden.

Auf Adapter löten ? Wie kriege ich den AVR dann wieder in das Programmieroard zum programmieren ?

Gibt es auch die Mega 128 mit Beinchen, die ich in selbstgelötete DIL-Leisten stecken kann ?

Grüsse

Ratber
12.12.2005, 13:26
Nein,das haste irgendwie nicht ganz verstanden.

Bei den SMD-Typen wird dieser einfach auf einen Adapter gelötet der dann ein Pinout im Raster 2.54mm bietet.
Natürlich muß auf der Zielplatine eine Entsprechende Fassung gebaut werden aber dafür isser dann Steckbar.


Schau mal bei Reichelt unter "Bauelemente Mechanisch->Platinenmaterial&Zubehöhr->Laborkarten" nach.
Lass dir alles anzeigen und geh dann auf die Galerieansicht.
Beim scrollen findesate se dann schon.

Programieren kannste ggf. auch in der Schaltung.(ISP)

zackzack
12.12.2005, 15:05
Also im Klartext,

das STK500 hat einen eigenen oder mehrere Entwicklungsprozessoren (die immer wieder rein und rausgesteckt werden) und die Anwendungen bekommen eigene Prozessoren, die entweder über Adapter gesteckt werden oder direkt gelötet sind und IMMER ISP programmiert werden.

Schade, aber wenn die richtigen Adapter so teuer sind geht´s ja nicht anders ... Ich dachte man könne die Prozessoren zwischen STK und Anwendung hin und her stecken ... aber dafür sind sie ja auch nicht so teuer.

Nun noch die Frage, nimmt man besser TQFP oder LQFP ??? Was ist wofür besser geeignet ???

Danke und Grüsse

Ratber
12.12.2005, 15:43
Also im Klartext,

das STK500 hat einen eigenen oder mehrere Entwicklungsprozessoren (die immer wieder rein und rausgesteckt werden) und die Anwendungen bekommen eigene Prozessoren, die entweder über Adapter gesteckt werden oder direkt gelötet sind und IMMER ISP programmiert werden.

Nö.

Das STK500 für sich alleine bietet einiges mehr.

Du kannst erstmal fast alle AVR Controller im Dil-Gehäuse dort einstecken und Programieren.
Dazu noch einige EEProms soweit ich das weiß (Keine Garantie auf diese Info.Les mal Anleitung dazu durch).
Die Programierung kann entweder über ISP oder auch im Parallelmodus bzw, per Hochvolt erfolgen aber letztere sind erstmal uninteressant für dich.
Mit erweiterungsboards zum aufstecken gehen auch SMD-Gehäuse aber diese Erweiterungen sind recht Teuer (um die 100 Eu das Stück und es gibt momentan ca. 5 davon.501,501...usw.)
Ein Komplettset kommt da schnell auf 550-650 Euronen womit man sich das ganz genau überlegen sollte.
Obendrein bietet das STK500 noch ne ganze Reihe Extras die mir jetzt garnicht so schnell einfallen.
Tster,LED's,Serielle (Auch Programierung über 232 usw.) uvm.
Wie gesagt,für Infos am besten mal das Handbuch runterladen.

Du kannst das STK500 auch weglassen und einfach per ISP Programieren wie es viele andere auch tun.
Einen Fertigen Adapter gibt es so ab 40 Euro von Atmel (oder andere Komerzielle) oder etwas günstiger von Alternativanbietern.
Wenn es kein Problem ist eine einfache Schaltung zu Löten dann kannste dir auch selber einen für weit unter 10 Euro zusammentackern.
Die Schaltung ist lächerlich einfach (Ein 74HCT244 Plus etwas Kleinfutter und einem Modulgehäuse).
Dazu noch nen Steckbrett dann haste schon alles ausser der Peripherie die an den Controller heran soll aber das gilt ja für jede Schaltung.

Der Vorteil eines Experimenteirsystems ist das einfach schon alles nötige für die ersten Schritte drauf ist.





Schade, aber wenn die richtigen Adapter so teuer sind geht´s ja nicht anders ... Ich dachte man könne die Prozessoren zwischen STK und Anwendung hin und her stecken ... aber dafür sind sie ja auch nicht so teuer.

SMD-Gehäuse sind ja auch nie fürs Stecken gedacht gewesen.
Die vorhandenen Fassungen stellen nur einen kompromiss dar weils hier und da doch noch einen gewissen Bedarf gibt.
Wenn bei uns im Hause mal kurzfristig (wir lassen uns die Controller gleich fertig Programiert liefern.Schnell mal ne Änderung dauert auch ne Woche oder vieleicht auch länger) ne kleinere Serie bis ca. 1000 Stück mit neuer Software produziert werden soll und keine Möglichkeit vorhanden ist genügend Freie Module (Noch nicht einem Kunden zugesprochene Ware) zu organisieren die man über nen Adapter eben neu programieren kann dann müssen wir eben die vorhandenen Controller mit nem Programmer und einem Gangadapter (gleich 16 Stück in einem rutsch bzw. 2x8 im Wechsel) umstricken bevor se in die Bestücker wandern.
(Is Handarbeit und damit Teuer.Deswegen nur wenn unbedingt nötig)
Ja und die Fassungen in dem Gangadapter sind wie gesagt nicht gerade billig (aufwändige Herstellung) und nur begrenzt haltbar.
Der Gangadapter wird mal eben mit 1700 Euro beziffert.
einzelne Fassungen so um die 80 Euro.(Mengenrabat nicht gerechnet.Preise varieren stark je nach Qualität).

Deswegen ist für Experimentalzwecke ein Adapter nicht verkehrt.
Der Controller darauf bleibt eben nur für Experimente reserviert.
Die Zielschaltung bekommt dann einen frischen.


Oder man gewöhnt sich an den Controller in der Schaltung zu Programieren.
Das ist eigentlich Gängig.
Dafür sind die ISP-Adapter ja schließlich da.
Ich hab unten mal nen Plan und nen Archiv angehangen.
Schau einfach mal rein.



Nun noch die Frage, nimmt man besser TQFP oder LQFP ??? Was ist wofür besser geeignet ???

Speilt hier keine Rolle welches Gehäuse geliefert wird.
Löten sich alle ziemlich gleich.

zackzack
12.12.2005, 16:26
SUUUUUUUUUUUUPER!

Das war wirklich erschöpfend.

Ich werde mit den STks 500 / 501 anfangen, da die Prog- Umgebung zum Üben eher komfortabel sein sollte und ich keine Lust mehr habe, erst die Testumgebung zu löten. Das ist mir das Geld wert. (Immer erst mal nur eine Baustelle, nicht mehrere auf einmal - das führt ins Chaos ...!).

Später werde ich dann weitersehen.

By the Way:

Ich statte alle meine LGB-Lokomotiven mit AVRs zur intelligenten / direkten Steuerung für alle Funktionen aus - aber demnächst mehr davon in einem anderen Thread ...!

Vielen Dank erst einmal.

Grüsse

Ratber
12.12.2005, 16:34
Das war wirklich erschöpfend.

Ja ich fühl mich auch so richtig erschöpft und geh erstmal was futtern :mrgreen:




Ich statte alle meine LGB-Lokomotiven mit AVRs zur intelligenten / direkten Steuerung für alle Funktionen aus - aber demnächst mehr davon in einem anderen Thread ...!

Yo,LGB ist mir ein begriff.
Hatte selber mal ne Gartenbahn davon bis mir nachbars Eber die zerstört hat *gg*




Vielen Dank erst einmal.

Kein Problem.
Hauptsache es war irgendwie verständlich.




PS:

Schau mal bei Reichelt rein da ist das STK500 gerade im Angebot.
Die anderen Adapter gibts da auch.

digitali
12.12.2005, 22:48
Also fuer den ATMega128 habe ich mir von www.elk-tronic.de die TQFP 64 auf QUAD 64 Adapter, das Stueck fuer schlappe 2,75 EUR, gekauft. Die Platine UND den Chip vorher mit dem Flussmitteldispenser (von Reichelt) bestrichen, den Chip positioniert (vorher ein Glas Bacardi/Cola fuer die ruhige Hand ;) ) und dann aufgeloetet – OHNE zusaetzliches Loetzinn! Die vorverzinnten Leiterbahnen auf dem Adapter gehen eine saubere Verbindung mit dem Chip ein. Kurz mit einem sehr feinen Loetkolben das Beinchen antippen und das vorhandene Loetzinn fliesst absolut perfekt von der Platine zum Chip. Das sieht sogar professionell aus. Ich war echt ueberrascht!

Eine Schaltung mit dem ATMega128er-Adapter habe ich hier mal zusammengefrickelt:
http://www.elektronik-web.de/atmel/fa_cache.jpg

Das Board habe ich mir mal selber layoutet. Damit experimentiere ich derzeit viel rum…

recycle
13.12.2005, 02:21
@Zackzack,

wenns ein bischen mehr kosten darf, bekommst du auch fertige Platinen mit Mega128. Da brauchst du den Controller dann nicht mehr selber auflöten, sondern kannst die komplette (kleine) Platine über Stiftleisten mit deiner Schaltung verbinden.

Hier gibts z.B. eine fertige Platine mit Controller:
http://www.roboter-teile.de/Shop/themes/kategorie/detail.php?artikelid=38&source=2

Da ist allerdings schon einiges an "Perpherie" mit drauf. Platinen nur mit Controller und Stiftleisten habe ich auch schon billiger gesehen.