Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hubbewegung - wie würdet Ihr es lösen ?
Andree-HB
29.11.2005, 11:48
Ich möchte eine Metallplatte mit einer Fläche von etwa 10*10cm in regelbarer Geschwindigkeit auf Knopfdruck gleichmässig anheben und gleich wieder absenken lassen, wobei es nur einen kleinen Punkt in der Mitte gibt, auf den bei Hub von oben Druck ausgeübt wird
Meine Überlegungen - Die Fläche wird nur in den Ecken geführt und in der Mitte treibt von unten eine motorgetrieben Mutter eine an die Platte angebrachte Gewindestange an, die die Hubbewegung bewirkt.
Wie würdet Ihr soetwas realisieren ?
Wie schnell, wie weit, wie stark?
Vielleicht eine Scherenmechanik wie im Bild, nur statt Drehknopf ein motor?
Andree-HB
29.11.2005, 12:36
Wie schnell, wie weit, wie stark?
Der Hub ist sehr klein, nur etwa 1cm...und dass sollte er in etwa 1 Sek. erreichen. Sonderlich stark muss es nicht sein, muss im Endeffekt nur eine Bohrung in einer Platine gemacht werden.
Um es genau zu machen - ich will mir eine kleine Platinenbohrmaschine bauen. Dort möchte ich die Platine per Hand unter einem laufenden Bohrer ausrichten (evtl. unter einem Laserstrahl/einer focussierten LED plazieren) und dann nur auf einen Knopf drücken und der "Tisch" mit der Platine hebt und senkt sich dann kurz zum Bohren.
Dann wäre meine "Serie" komplett :
- Belichtungsgerät
- Ätzanlage
- Bohrmaschine
P.S. Der Scherentisch sieht sehr gut aus, in diesem Fall wird allerdings mit Kanonen auf Spatzen geschossen... :-)
verwende vielleicht einen keil, so kannst Du einen schnellen kurzen hub erstellen.
(Bild ist für schnelles einfahren ... für schnelles ausfahren müssen die Federn und der Keil nur anders platziert werden.)
Man kann auch mehrere Keile verwenden.
Mit Gewindespindeln, Zahnstangen könnte es auch gehen ... es wird nur schwer sein diese zu synchronisieren. Wenn man Beispielsweise mehrere Gewindespindeln verwendet, ist die Gefahr das sich die Mechanik verkanntet sehr groß.
Du könntest ja auch den Bohrer absenken...
Es gibt doch solche mechanisch absenkbaren Bohrer, die man mit einem großen Hebel runterlässt...
Andree-HB
29.11.2005, 13:48
Du könntest ja auch den Bohrer absenken...
ja, geht sicherlich auch....wo bleibt denn da die spektakuläre Einzigartigkeit ? :-b :-)
Man könnte natürlich auch den Tisch auf einem Stapel aus vielen vielen Piezoelementen befestigen und per Spannungsanlegung die Hubbewegung ausführen. Das spektakuläre daran: ein paar Hunderttausend Hubbewegungen in der Sekunde! :cheesy:
Grüß
NRicola
Morphois
29.11.2005, 17:08
Warum baust du nicht den Bohrer unter die Platte?
In die Platte ein kleines Loch damit der Bohrer durchpasst und die Platte auf ein paar Federn gelagert. Wenn du jetzt deine Platine auf die Platte legst, kannst du sie mitsamt der Platte nach unten drücken und fertig ist das Loch.
Von oben kannst du ja noch deinen Laser draufstrahlen lassen, damit du weißt wo der Bohrer rauskommt.
Andree-HB
29.11.2005, 17:13
Warum baust du nicht den Bohrer unter die Platte?
...prinzipiell auch nicht schlecht, nur kann man soetwas dann gar nicht mehr auf den Tisch stellen und vernünftig mit arbeiten. Es wird einfach mit den Bohrer & Co. zu hoch !
Andree-HB
29.11.2005, 17:38
Meine Idee ging in so eine Richtung :
http://www.piratenabenteuer.de/pictures/bohrer.gif
Meine Idee ging in so eine Richtung :
Das sieht sehr schön aus. Wie ist es aus mit den Dimensionen und der Führung die ein Verkanten verhindert?
Ist dann doch eine Aufhängung mit Gewindestangen zu überlegen die über eine Kette oder einen Zahnriemen gekoppelt sind?
Manfred
Wenn nicht viel Kraft und nur wenig Hub erforderlich ist, könntest du vielleicht auch statt Keil wie in der Zeichnung von UlrichC, einen Motor mit Excenter unter den Hubtisch setzen.
Andree-HB
30.11.2005, 08:40
...als Software für meine technischen Zeichnungen nutze ich übrigens den Animation Master von www.hash.com .Habe allerdings eine etwas ältere Version, da ich da mal vor einiger Zeit in einem anderen Bereich recht viel damit gemacht habe. Ist gut für "quick`n dirty"-Visualiserungen.
Eine einfach zu bedienend CAD-Software wäre glaube ich nicht nur für dieses Foum DIE Killerapplikation - Kann sich dem "Problem" nicht mal ein fähiger Programmierer widmen ? :-)
Also man könnte doch denn Tisch mit Federn nach oben drücken, dann müste man zum verschieben denn Tisch nach unten drücken und dann einfach wieder nachlassen. So bräuchte man keine anfällige Elektronik und einfach zu Bauen, ist es auch.
mfg Luca
H.A.R.R.Y.
30.11.2005, 12:39
Sogenannte Kniehebelpresse ginge doch auch. Erzeugt mit wenig Kraftaufwand einen enormen Druck! Würde so in erster Idee vier von diesen Dingern nehmen (an jede Ecke eins) und sie über eine gemeinsame Hebelmechanik gleichmäßig antreiben. Dann sind sie synchron, verkippen nicht und verkeilen kann sich eigentlich auch nichts.
Als Antrieb eignet sich alles vom Handhebel über Servo/Getriebemotor bis hin zu Pneumatik- oder Hydraulikzylindern.
Hier sind mal zwei Kniehebelpressen mit je einem Knie und mit Führung.
Vier Kniehebel die sich gegenseitig führen sind wohl nicht ausgeschlossen aber eine Erklärung wäre schon hilfreich.
Manfred
http://www.hako-didactic.de/deutsch/produkte/prod07/images/hako264bg.jpg
Bei Hydraulik oder Pneumatik könnte man die Anschaffung eines Scherentischs eher in Erwägung ziehen.
Pneumatik -> Hat keine Power und ist meist Laut (Pf Klack Psch Pffffff)
Hydraulikkomponenten -> Schweineteuer
Hydraulikkomponenten Selbstbauen -> Supi Sache (Aber wie war das mit den Spatzen und den Kanonen noch gleich?)
Kniehebelpresse ? (Presse = Stanzen ?)
Stattdessen vielleicht die Mechanik einer ausgedienten Ständerbohrmaschine (oder neu 40 Euro) auf den Kopf stellen und einen Schrittmotor anbasteln. ;-)
So könntest Du gar mit einer Zahnstange einem Motor und einer Führung auskommen.
Alles samt bis auf den Schrittmotor aus der Ständerbohrmaschine.
PS: Ständer für Handbohrmaschinen gibt es natürlich auch aber das TAUCHT NIX.
gamecounter
30.11.2005, 19:04
Pneumatik -> Hat keine Power und ist meist Laut (Pf Klack Psch Pffffff)
??? wie war das nochmal mit der power?? also 1kN bei 6bar und 50mm kolben nennst du keine power??
das größere problem wird die versorgung mit druckluft sein O:)
mfg gamecounter
[quote]
das größere problem wird die versorgung mit druckluft sein O:)
Ob der Kompressor noch in die Bude passt?
Und die Kühlung des Luftsystems sollte man dabei auch nicht vergessen ... O:)
marvin42x
02.12.2005, 18:58
Hier noch was aus der Natur:
Hubbewegungen im 1-2cm Bereich lösen die Motorenbauer mit einer Nockenwelle. damit werden Ventile beim Viertaktmotor zuverlässig gegen eine Federkraft ausgehoben. Die Rückstellung übernimmt besagte Feder. Zwei Wellen mit je 2 Nocken würden alle vier Ecken bedienen.
Kein Verkannten und durch die Nockenform regelbares Geschwindigkeitsverhalten.
Antrieb über Getriebemotor mit Endschalter, Schrittmotoren, Servos, was auch immer. Zur seitlichen Führung würden sich 4 senkrechte Rundstähle oder ähnliches eignen die auch die Federn führen sollten. Die Wellen könnten durchlaufen oder vor und zurück laufen. Beides ist möglich. Als Nocken kann auch eine exzentrisch angebrachte Scheibe fungieren.
Netter Gruß
marvin42x
03.12.2005, 14:48
@1hdsquad: Wenn du die Nocken aus Sandpapier macht ist der Verschleiß hoch.
Wenn du zum Bleistift die Paarung Kunststoff -Metall wählst und die Reibepartner glatt ausführst geht das in Ordnung. Viele Geräte laufen so.
Die Anzahl und Belastungen der Lastwechsel eines Motors werden hier ja nicht ansatzweise erreicht. Bei Gleitpaarungen werden typisch ein weicher und ein harter Partner gewählt.
Der Nockentrieb in Motoren mit seinen beiden harten Gleitpartnern ist in der Hinsicht bei versagen des Schmierfilms ohne Notlaufeigenschaften.
@allgemein: Bei den Ducatis, ist mir noch eingefallen werden die Ventile über einen zweiten Nocken zwangsgeschlossen (Desmodromik) aber ich glaube das wäre zu aufwendig.
Netter Gruß
ist aber viel verschleisss... (scheuer schramm kratz) oder willst du die auflageflächen und nocken härten?
Ich glaube beim Thema Verschleiss sollte man auch immer ein Auge auf Art, Grösse und Dauer der Balastung werfen.
Der Hubtisch soll sich "nur" ca. einmal pro Sekunde heben und es ist von kleinen Kräften die Rede.
Von daher unterscheidet sich die Belastung schon recht erheblich von einem Automotor bei dem die Nocken gehärtet sein müssen und Schmierung erforderlich ist.
Interessant wäre dann natürlich noch, ob die Anlage hin- und wieder mal ein paar Minuten oder tagelang durchläuft.
Falls die Belastung so hoch wird, dass mit nennenswertem Verschleiss der Nocken/Excenter zu rechnen ist, müsste man sich vermutlich auch Gedanken um den Verschleiss an den seitlichen Führungen des Hubtisches machen. Da wird ja dieselbe Anzahl der Auf- und Abbewgungen auftreten.
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.