Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : GND???
Hallo
ich habe jetzt schon öffters GND gelesen
Was ist das???
mfg Kevin
GND bedeutet ground. Damit wird das Bezugspotential der angegebenen Spannungen bezeichnet.
Was bewikt das
(Hab davon kein Plan)
mfg Kevin
gnd= masse, ist in den meisten fällen der minuspol der stromversorgung. einen spannung wird ja immer zwischen zwei punkten angelegt bzw gemessen, und einer davon ist oft gnd.
in den meisten schaltplänen taucht dieses symbol für gnd auf:
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dann sind in wirklichkeit alle punkte, an denen dieses symbol steht, miteinander verbunden, im schaltplan lässtz man diese verbindung aber wegs, damits übersichtlicher bleibt.
Aso danke vielmals
mfg Kevin
Hi,
Gnd ist nicht der Minuspol, er wird nur fälschlicherweise so verwendet.
Der Ground ist eigentlich eine (Schutz-) Erdung, wie man sie z.B. zum ableiten von Blitzen verwendet. Dabei wird der Strom in den Boden (Ground) geleitet, wo er sich dann "verteilt". Man nutzt jedoch diese Bezeichnung (Gnd) oft für den Minuspol (oder den positiven pol, ist Definitionssache) in einem Stromkreis / Stromfluss.
Wen GND die Schutzerdung ist, was ist dann PE (Protection Earth)?
GND ist erst einmal das Bezugsniveau für alle Spannungen in einem Stromkreis.
http://de.wikipedia.org/wiki/Masse_%28Elektronik%29
PE taucht dann auf, wenn man am 230V-Stromnetz hängt, und ist dort, wie der Name schon sagt, die Schutzerdung.
PE und GND werden bei Elektronischen Geräten mit Netzbetrieb in manchen Fällen verbunden (zb beim Oszilloskop), aber meist nicht.
Ich hoffe mal, das du jetzt nicht mir geantwortet hast.
Ich wollte nur mit meiner Frage drauf hinweisen, das da was nicht stimmen kann ;)
Hallo
ich habe jetzt schon öffters GND gelesen
Was ist das???
mfg Kevin
Ja wie pascal schon sagte ist GND (Ground,Untergrund,auch gerne "Masse" genannt) der Bezugspunkt für ein Elektrisches System.
Man könnte es auch als Bodenplatte eines Modells ansehen auf der ja alles aufbaut und auf der sich zum größten Teil die Kräfte beziehen.
Oft ist die "Masse" auch mit einem Gehäuse oder dem Träger verbunden.
Bei Kfz. oder Elektronischen Schaltungen ist das Heute meist der Minus-Pol.
[Kleiner Ausflug]
Aber wie ich schon sagte nur "meist".
In Japan zb. trifft man auch eine Masse an die am Pluspol hängt.
Der Grund dafür ist so simpel wie lachhaft aber hatte einen Wirtschaftlichen Faktor.
Als in den 50-70ern der Transistor immer größere Bereiche der Technik erschließen konnte landete er natürlich auch bald in jedem Pkw als Radio.
Dabei gab es den Effekt das besonders PNP-Transistoren seinerzeit wesentlich besser waren als ihre NPN-Kollegen und es vorteilhaft war die Schaltungen für die Empfänger auf Positive Masse umzustellen.
Damit hatte man gegenüber der Westlichen Konkurrenz einen Vorteil.
Damit das ganze auch optimaler im Kfz. funktioniere hat man dessen Bordnetz ebenfalls auf eine positive Masse umgestellt.
Ok ok,das ist nicht die ganze Warheit.
Es hatte auch Wirtschaftspolitische Gründe denn man wollte beweisen das Japan nach wie vor eine Stolze ,eigenständige Wirtschaft ist die sich nicht so leicht was erzählen läst ....usw.schwafel,schulterklopf..etc.
Jedenfalls war man in den 70/80erm gut beraten wenn man bei der Starthilfe eines Japaners (Kfz. ist gemeint) genauer hinschaut welche Masse er hat um böse Überraschungen zu vermeiden.
[/Kleiner Ausflug]
Was die "Erde/Schutzerde,PE-Leiter" angeht so ist das wie der Name schon sagt eine Schutzmaßnahme.
Da das Versorgungsnetz einseitig an das Erdpotential (In einfachen Worten "Da wo wir drauf stehen") gebunden ist ("N",Nulleiter) besteht Gefahr wenn wir den gegenüberligenden Leiter ("Phase") anfassen da die Spannung zwischen Phase und Null eben mit 230V (Effektiv.Spitze 325V) im gefährlichen Bereich für den Menschen liegt.
[Nochn ausflug]
Erste Maßnahme ist die Verdrahtung so zu verbauen das man se nicht so einfach berühren kann (Gehäuse,Kapselung)
Ist das Gehäuse aber aus Metall (Kunststoff geht eben nicht immer und war anfang des 20.Jahrhunderts auch nicht greifbar.) dann könnte ja die Phase versehentlich (Ader geht ab,Kante scheuert durch usw.) ans Gehäuse kommen und schon steht das ganze Gerät unter "Saft" was auch nicht lustig ist.
Ergo kam man auf die Idee den N-Leiter mit dem Gehäuse zu verbinden.
Kommt die Phase ans Gehäuse dann gibts nen Kurzen und die Sicherung löst aus.
Das war die Urstunde der "Nullung" (Besser bekannt unter "Klassische Nullung").
Leider hattte das Zwei Haken.
Erstens müßte man Peinlich drauf achten das nirgens umgepolt wird.
Dh. der Stecker muß eindeutig sein und in der Haus- oder Verteilerverdrahtung darf auch keiner pennen.
Wie man das kennt hat es dennoch reichlich Unfälle gegeben also war das schon der halbe Grund für die nachfolgende Maßnahme.
Der andere Haken ist das jeder stromdurchflossene Leiter einen Spannungsabfall produziert und je länger,dünner die Leitung und je höher der Strom ist desto höher die Spannung die abfällt.
Da das Gehäuse aber "Genullt" ist konnte es vorkommen das zwischen Fundamenterder und Gerät einize zig Volt auftraten.
Wer also dort anfasste der bekam da uU. auch eine "geputzt".
Aus beiden Gründen (Und hier jetzt nicht genannten nebengründen) entschied man sich den Schutzleiter (PE "Protection Earth",Schutzerde) einzuführen dessen einzige Aufgabe es ist im Fehlerfall (Phase an Gehäuse) die Fehlerspannung (Falsche Spannung,die die da nicht hingehöhrt.Die Begriffe sind im laufe von anderthalb Jahrhunderten entstanden also nicht Wundern) und damit den resultierenden Fehlerstrom abzuleiten.
Da der PE nur im Fehlerfall belastet ist ist die Spannung am Gehäuse immer auf Erdpotential (Jaja,in der Praxis ist immer ein kleiner Pegel zu messen aber das juckt jetzt nicht).
Da dieser Schutzleiter seinen eigenen Kontakt in der Steckdose bekommt ist es auch egal wie herum man den stecker in die Wand ballert.
Die Schukoverbindung (Schu/ko Schutz/Kontakt) war geboren.
Historisch hat man sich damit auch die Einführung eines neuen Stecksystems erspart (Kohle zählt immer.Siehe aktuell Münsterland) denn der Schukostecker (Also der mit den extra Kontakten.Die Halteklammern) war natürlich abwärtskompatibel für den Vorgänger ohne Schutzkontakt.
[/Nochn ausflug]
Kurzum:
Da der PE eine Sicherung darstellt ist es in den meisten Ländern mit Schutzleiter Pflicht Leitenden Gehäuse zu "Erden" also an den PE/Schutzleiter anzuschließen.
Da in vielen Elektronischen Geräten die "Masse" auch eine Entstörende und schirmende Funktion hat liegt sie bei Metallgehäusen oft am Gehäuse an.
Ja und da bei Metallgehäusen der PE Pflicht ist liegt die Gerätemasse dann oft an der Erde.
Deswegen sind die meisten alten Oszilloskope (Röhrengeräte) an der Messbuchse geerdet.
Neuere Modelle mit TFT-Display im Kunststoffgehäuse (zb. Tectronix) brauchen das nicht und sind deswegen oft Isoliert.
Das gilt im übrigen auch für den PC.
Die gemeinsame Masse liegt zusammen mit der Erde am Gehäuse.
Notebooks sind davon wieder frei weil Schutzisoliert (Kunststoffgehäuse).
Aber Achtung: Wenn das Netzteil drann ist kann die Masse wieder mit dem PW verbunden sein.Es gibt da unterschiedliche Bauarten.
Man sollte also GND/Masse und PE/Schutzleiter/Erde trennen.
Natürlich verwischen sich diese beiden Geschichten im Alltäglichen Sprachgebrauch sehr oft.
Ich hoffe mal du konntest mir irgendwie halbwegs folgen :D
PS:
Die kurzen und recht stark vereinfachten Historischen Schnipsel kann man auch im Web nachlesen.
Es ist für Heute zwar recht uninteressant aber vermittelt ein verständnis dafür wie und warum es Heute so ist wie es ist.
Edit:
Zwei kleiner Ergänzungen hinzugefügt und die schlimmsten Schreibfehler und Vertipper korrigiert.
Dankeschön.
Ich bin zwar nicht ganz zufrieden damit aber ich denke mal das eine halbe Erklärung besser ist als im dunkeln zu tappen.
Mal sehen wie Scarred damit zurechtkommt.
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