Was ist ein controller
ich hab schon von den dingern gehört aber was kann man damit machn??
mfg Kevin
Hallo scarred!
Unter dem Begriff controller wird meistens ein Microcontroller gemeind. Es ist allgemain eine Integrierte Schaltkreis (IC) das ein Prozessor (CPU), Speicher ( Flash, RAM, EEPROM) und eine Ein- Ausgang Hardware (PORTs) anthält. Mit "den dingen" kann man alles von einem Spielzeug bis zum Computer machen.
MfG
Aha danke war sehr hilfreich
Wikipedia sagt:
Als Controller im Bereich von Hardware für Computer werden meistens elektronische Einheiten bezeichnet, die verschiedenste Prozesse oder Vorgänge steuern oder regeln.
Bestehen diese Einheiten nur aus einem integriertem Schaltkreis, werden sie als Microcontroller bezeichnet. Bekannte Beispiele sind Controller im Computer, die zum Beispiel die Steuerung der Festplatte übernehmen und den Datentransfer regeln (siehe unter anderem SCSI, ATA/IDE und Serial ATA).
Das Wort Controller wird aber auch oft als Alternativbezeichnung für die Steuergeräte an einer Spielkonsole für Videospiele benutzt (siehe dazu auch Gamepad und Joystick).
http://de.wikipedia.org/wiki/Controller_%28Hardware%29
Im Geschäftsumfeld ist mit Controller auch gerne mal der Buchhalter gemeint.
Wahrscheinlich, weil der auch für sich in Anspruch nimmt, dass er Prozesse und Vorgänge steuert und dabei mit einem vergleichbar geringen mathematischen Befehlssatz auskommt ;-)
SprinterSB
31.10.2005, 00:52
Die Entwicklung von Prozessoren kann man in zwei Linien aufteilen.
Die eine Linie führt zu aufgeblasenen Superhirnen, die nix können ausser möglichst viele Befehle durch sich durchzupumpen und dabei möglichst viel elektrische Energie in Wärme umzusetzen. Diese Dinger findet man in Servern, PCs, etc. und werden auch CPU genannt für Central Processing Unit. Ein Pemtium in nem Händi und man würde sich die Finger verkokeln an dem Teil und nach 1/2 Minute wär der Akku leer und kaputtgesaugt.
Die Dinger sind ohne externen Anbindung hilf- und nutzlos. Sie haben weder Daten- noch Programmspeicher, bestenfalls nen Cache.
Die Zweite Linie fürt zu Mikrocontrollern, auch MCU oder µC abgekürzt. Während CPUs auf Leistung getrimmte Spezialisten sind, ist ein µC ne eierlegende, gedackelte Woll-Milch-Sau. Mit zB
- Speicher
-- internem Ram für Daten und Stack
-- persistenter Speicher für Code (Flash)
-- persistenter Speicher für Daten (Flash, EEPROM)
-- Daten/Adressbus für externen Speicher
- weiteren µC-Features
-- I/O (Ein-Ausgabe) Ports, oft konfigurierbar als Eingang, Ausgang, mit/ohne Pullup/Pulldown, high-Z, Sonderfunktionen
-- Timern um Zeit zu messen, Timeouts zu machen und Takte zu generieren, PWM (Pulse Width Modulation) zur Motor- oder SMPS (Switched Mode Power Supply) Ansteuerung
-- ADC (Analog Digital Converter) um Analogwerte zu erfassen und in Digitalwerte zu wandeln (Analow-Digital-Wandler)
-- D/A Wandler, das gleiche, nur andersrum
-- Capture-Compare-Einheiten zur Frequenz- und Zeitmessung, PWM-Auswertung
-- Interrupts um die normale Programmausführung zu unterbrechen um auf Ereignisse (Timer, Portwechsel, etc) zu reagieren oder aus Sleep-Mode aufzuwachen
-- Watchdog, der bei Fehlfunktion nen definierten Zustand herstellen soll
-- Brown-Out-Detection, dito für niedrige Versorgungsspannung
-- Energiespar-Features wie PowerDown-, Sleep- und Idle-Modes, etc
-- Bootloader-Support um zur Laufzeit neuen Code nachzuladen
-- Treiber für externe Quarze, Oszillatoren, RC-Glied zur Takterzeugung, interne Taktgeneratoren, Prescaler um Takte zu teilen, PLL (Phase Locked Loop) um weitere, auch höhere Takte und krumme Vielfache zu machen
-- Locking um gegen unerwünschtes Auslesen der Daten abzusperren (Codeklau)
-- Verschiedene Benutzerrollen: previlegierter Supervisor Mode, normaler User Mode, wo man nicht alles darf, Rambereiche geschütz werden können --> sinnvoll zB bei Multitasking
- Hardware on Chip um weitere Peripherie anzubinden
-- U(S)ART (Universal (synchronous and) asynchronous Receiver and Transmitter)
-- USB (Universal Serial Bus)
-- SPI (Serial Peripheral Interface)
-- CAN (Controller Area Network)
-- I²C (Inter Integrated Circuit) aka TWI (Two Wire Serial Interface)
-- IrDA, (Infrared Data Association) Infrarot-Schnittstelle
-- Ethernet (Internet, Intranet, Token Ring, ...)
µC gibt es von Winz-Teilen mit nur ner Hand voll Pins und 4-Bit-Kern bis zu 32-Bit Brummern mit hunterten von I/O Ports und wenigen Cent teure Minis, die sich nicht neuprogrammieren lassen und kaum Speicher haben.
Man findet die Dinger heute überall: Kaffeemaschinen, Autos (Fensterheber, Einspritzanlage und Zündsteuerung, Lüftung, Airbag, ABS, Abgasauswertung, Klimaanlage, ...) Flugzeugen, Waschmaschinen, Fernsehern, DVD-Playern, Hörgeräten, Medizintechnik, Anrufbeantwortern, fiependen Geburtstagskarten, Uhren, Atomkraftwerken, Herzschrittmachern, Marssonden, Bankautomaten, Kssierkassen, ...
Im weiteren Sinne ist ein Controller ein IC, der was (an)steuern kann, zB ein Stepper-Controller/Driver, der einen Schrittmotor treiben kann und passende PWM generiert, SMPS-Controller in Schaltnetzteilen, Display-Controller in LCDs (Liquid Crystal Display), spezielle Interface-Controller ...
Dann gibt es da noch
-- FPGAs (Field Programmable Gate Array) frei programmierbare Logikschaltkreie, auf denen man auch eigenen µC proggen könnte
-- DSPs (Digital Signal Processor)
-- ASICs (Application Specific Integrated Circuit)
Du hast das besonders gut und ausführlich erklärt. Das sollte eigendlich ins Wiki.
@Vogon Aber echt
danke für alle infos
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