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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gebläse - Axiallüfter in Reihe?



forty
30.10.2005, 13:33
Hi,

ich überlege gerade, wie ich möglichst günstig an ein Gebläse komme, dass auch gegen einen gewissen Druck ankommt. Die Luftmenge ist weniger wichtig, als dass die Luft durch relativ Lange Leitungen gedrückt werden kann.

Am günstigsten kommt man bei 12V an Axiallüfter (PC-Lüfter). Ich habe hier einen Beitrag gefunden, dass man die in Reihe bauen kann, um mehr Druck zu bekommen.
Allerdings war da von Links/Rechts drehenden abwechselnd die Rede.

Ich habe allerdings nur gleichdrehende Lüfter.
Könnte ich also jeden zweiten auf dem Kopf einbauen und umpolen um den Druck zu erhöhen? Oder hab ich das falsch verstanden?

Danke 42

Ratber
30.10.2005, 14:39
Nimm dir doch einfach mal 2 Lüfter die in dei gleiche Richtung drehen und
überprüfe deine Idee durch Anschauen.

Wenn du einen Lüfter umdrehst liegen die Rotorblätter immernoch
in der gleichen richtung.

Du kommst also um die gegenläufig drehenden Lüfterblätter nicht
herum wenn du es so machen willst wie du es gelesen hast.



Zum Thema "Mehr Druck" kann ich dir nur empfehlen
einen passenden Lüfter zu nehmen.

Der Papst (320 128) bei Pollin ist dafür sehr gut geeignet.
Der Bläst dirbei 24V auch noch in 3m Entfernung den Hut vom Kopf
(Naja,leicht übertrieben) ist dafür aber recht Laut (Läst sich bei
Leistung fast nicht vermeiden)

Ansonsten ist für einen Druckbetrieb eine andere Konstruktion nötig.
zb. ein Schaufelturbinenlüfter (Blödes Wort aber ich will ihn absichtlich
nicht mit den üblichen Radiallüftern vergleichen weil die
Konstruktion dann doch anders ist).
Die sind aber schwerer zu bekommen und auch nicht billig.
Vom Lärm her sind die bei gleicher Luftleistung etwas besser.

Was willste denn basteln wenn ich fragen darf ?

Frischluft für den Übertakteten PC ,nen Lötdampfabzug oder nur nen Turboentlüfter fürs Familienklo ? :cheesy:

ICH_
30.10.2005, 18:54
Du kannst ja auch mehrere gleichdrehende hintereinander bauen und dazwischen halt Leitbleche anstatt andersherum drehender Lüfter ...

marvin42x
30.10.2005, 23:14
Die Aneinaderreiungen von Kompressoren und Pumpen ist gängige Technik. Um sehr hohe Drücke zu erreichen werden auch 4 oder 6 Stufen hintereinander gebaut. Schau mal z.B in ein Düsentriebwerk dort ist eine Schaufelreihe hinter der anderen. Von links und rechtslauf lass dich nicht zu sehr irritieren, das sind eventuell kleine Leistungsunterschiede. wenn du Glück hast bleibt die Sache auch noch ruhiger als bei einem stärkeren Lüfter weil in den einzelnen Stufen nicht so hohe Luftgeschwindigkeiten an den Flügelkannten entstehen.

Ratber
30.10.2005, 23:51
Ja solange beide Lüfter nicht Backe an Backe kleben bleibt es leise aber
besonders mehr Druck bekommt man auch nicht dabei.

Direkt hintereinander steigen aber die Verwirbelungen wenn es wirken soll
und damit der Geräuschpegel.

Bevor ich zwei schlappe 80er hintereinander schalte nehme ich lieber einen
120er mit vernünftig ausgeformten Blättern und passender Drehzahl.

Naja,einfach mal Probieren.

Ich hab da letztens von Pollin nen ganzen Schwung anrollen lassen.

Waren gute Modell für kleines Geld dabei.
Muß also nicht Teuer sein

Der Comair ist bei niedriger Spannung recht leise und doch druckvoll.

Hessibaby
31.10.2005, 08:54
@Marvin42x. Grundsätzlich hast Du Recht. Egal ob Turbine oder Strahltriebwerk die Gebläsestufen sind seriell geschaltet allerdings mit einem Haken. Die Anzahl der Schaufeln nimmt zu. Bei einer Turbine z.B. verdoppelt sich die Anzahl der Schaufeln von Stufe zu Stufe.
Gruß Hartmut
Mit einem Radialgebläse bist Du besser bedient da der Druck linear zur Drehzahl steigt und die Pressung besser ist.

marvin42x
31.10.2005, 19:00
Ich plädiere auch für einen einfachen Versuch. Differenzdrücke kannst du in diesen Druckbereichen ganz einfach mit einem durchsichtigen Plastikschlauch messen, der brauch nicht dick sein. Der wird als senkrechtes U geformt und zur Hälfte mit Wasser gefüllt. das U sollte in diesem Fall schätzungsweise 30cm lang sein. Die beiden Enden des U werden eins an die Druckseite und eins an die Saugseite angeschlossen. Der Differenzdruck verschiebt nun den Wasserspiegel der beiden U-Schenkel. Die Höhendifferenz der beiden Wasserspiegel werden als Höhe Wassersäule bezeichnet. 10m Wassersäule sind ziemlich genau ein bar. Falls der Differenzdruck sehr klein ist kann man einen Schenkel des U verlängern und schräg in einem Winkel von vielleicht 15 grad ansteigen lassen. Dadurch spreizt man den Ablesebereich. hat man die Höhe des U-Rohrs zu kurz gewählt ist schwupps das Wasser abgesaugt :-))
Backe an Backe halte ich auch nicht für so günstig. Ich habe schon gesehen das Lüfter auf eine kurze Einströmstrecke positiv reagieren.

@Hessibaby:Stimmt, die Verdoppelung kann man auf Abbildungen gut sehen. Da der Druck in den Druckstufen durchaus über 1 bar betragen kann hat man es mit einem doppelt so dichten Medium zu tun was m.E. bei gleicher Drehzahl auch anders geformte Schaufelräder erzwingt.

Ich wäre schon auf ein paar Messergebnisse gespannt.
Netter Gruß aus der Hauptstadt ;-)