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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Strommessung über Widerstand



Ruppi
20.10.2005, 08:28
Hallo,
ich möchte einen Strom von maximal 12A über einen Widerstand messen. Vorzugsweise würde ich einen sehr kleinen Widerstand verwenden und die abfallende Spannung mit einem OP auf maximal 3V verstärken. Nur welche OP's können bis auf 0V Potential (heissen die Rail to Rail?) bei positiver Versorgungsspannung(0V und +5V)? Wie genau könnte man die Messung in etwa auflösen?

Vielen Dank, Ruppi

Carbolo
20.10.2005, 08:50
Hi Ruppi,

du möchtest 12 A über einen sehr kleinen Widerstand messen. Fragen dazu: bei welcher Spannung?was für eine Last hängt dahinter (ohmsch)? kannst du den Spannungsabfall nicht direkt über die Last messen? Hast du schon die Leistung des Widerstandes berechnet? Hält deine Stromquelle die Belastung aus???

Schöne Grüße:
Z

Ruppi
20.10.2005, 10:09
Hallo!
Spannungen bis etwa 45V, Last ohmsch.
Das ist für eine Schrittmotorsteuerung, ich möchte das ganze nur gerne klein halten. Momentan sind Hochlastwiderstände (0.22 Ohm, 5W) verbaut, damit lassen sich aber nur Phasenströme <5A einstellen. Ich würde gerne noch kleinere Widerstände verbauen, muss dann aber wohl die abfallende Spannung verstärken.

Ruppi

waste
20.10.2005, 16:41
Hallo Ruppi,

z.B. TLC272, LM358 oder "rail to rail"-OPs sind geignet.
Ich würde einen Shunt mit 10mOhm und einen Verstärker mit Verstärkung 20 nehmen. Das ergibt bei 12A eine Spannung von 2.4V, das kann recht gut gemessen werden. Die größten Fehler werden durch die Genauigkeit des Shunt (da wirkt sich wahrscheinlich schon unterschiedliches Einlöten aus) und dem Offset des OP auftreten. Das kann man aber alles abgleichen.

Gruß Waste

Florian.
20.10.2005, 16:48
an dieser Stelle fällt mir eine Frage zur Strommessung ein. Zwar nicht mittels eines Shunts, dafür aber induktiv.
Hat schonmal jemand versucht so eine Art Zangenmultimeter nachzubauen? Konnte mit Google nichts brauchbares finden, aber vielleicht hat ja jemand einen Link parat.
Ich denke, dass diese Methode gerade für Netzspannung geeignet ist, weil man dadurch gleich eine galvanische Trennung hat.

mfg

Florian

Madgyver
20.10.2005, 17:03
Das ganze nennt sich Rogowski Spule. Google mal danach, wirst da ne Menge finden.
Die Mathematik dahinter ist aber nicht ganz einfach.

waste
20.10.2005, 17:16
Hallo Florian,

da gibt es Stromwandler-Bausteine von LEM oder SENSITEC u.a.
Einfach mal googeln.

Waste

Florian.
20.10.2005, 19:13
Danke für die Information. Ich dachte dabei zwar eher an eine Spule. Das ganze ist auch rein interessehalber. In der Praxis sind sicherlich diese Sensoren vorzuziehen.

mfg

Florian

Ruppi
20.10.2005, 19:43
Hallo,
vielen Dank für die schnellen Antworten. @Waste: hast Du vielleicht ein kleines Schaltbild parat? Mich würde interessieren, wie die Schaltung möglichst einfach abzugleichen ist und vor allen Dingen - wo man die Shuntwiderstände bekommt. Ich bestelle nämlich ausschließlich bei Reichelt und die haben, soweit ich weiß, keine Shunt's.

Danke, Ruppi

Marco78
20.10.2005, 20:01
kannst du den Spannungsabfall nicht direkt über die Last messen?
Da ist die Spannung doch immer gleich?!?!?! Also würde der errechnete Strom auch immer gleich sein. Oder sehe ich da was falsch?


Hält deine Stromquelle die Belastung aus???
Wieviel Größer ist die Last denn? Da müsste die Stromquelle ja schon von der Grundlast überlastet sein das der Shunt ihr den Rest gibt?!?!?!?


bei welcher Spannung?was für eine Last hängt dahinter (ohmsch)?

Was ändert das am Messverfahren?

Carbolo
20.10.2005, 20:13
Hi Marco,

lies bitte mal den Text von Ruppi ganz am Anfang genau durch, bzw. schau mal an, wann mein posting geschrieben wurde. Da waren noch z.B. Shunts nicht mal im Gespräch. Zu den Zitaten:

1.) ja, da du eine ideale Stromquelle betrachtest.
2.) siehe oben, zu dem Zeitpunkt war nicht klar, wo überhaupt die 14 A fliessen.
3.) vieles.

Es ging bei meinem Posting erst mal darum, rauszufinden, was genau gemessen werden soll. War wohl nicht auf Anhieb zu erkennen. Aber wenn du anderer Meinung bist, so können wir es gerne diskutieren :-)

Schöne Grüße:
Z

Marco78
20.10.2005, 21:28
Titel: Strommessung über Widerstand.

Ein möglichst kleinen Widerstand. Ruppi schien 'damals' schon erkannt zu haben, das man Strom nicht messen kann, sondern nur Spannungen (oder besser gesagt Ladungsunterschiede) und den Strom errechnen muss.

Also wurde schon an einen Shunt gedacht, aber der Name nicht ausgesprochen.


1.) ja, da du eine ideale Stromquelle betrachtest.
Was für einen Schaltungsaufwand soll man den betreiben, wenn man die Ströme im PC messen will?
Oder ein besseres Beispiel: Der momentane Strom eines Haushalts.


3.) vieles.
"Guten Tag Herr Tankwart. Was kostet heute ein Liter Benzin?" "Viel" "Gut, dann nehme ich gleich 10 Stück"


2.) siehe oben, zu dem Zeitpunkt war nicht klar, wo überhaupt die 14 A fliessen.
Das hat Herr Kirchhoff schonmal beschrieben, wo.




Strommessung über Widerstand


Hallo,
ich möchte einen Strom von maximal 12A über einen Widerstand messen. Vorzugsweise würde ich einen sehr kleinen Widerstand verwenden und die abfallende Spannung mit einem OP auf maximal 3V verstärken. Nur welche OP's können bis auf 0V Potential (heissen die Rail to Rail?) bei positiver Versorgungsspannung(0V und +5V)? Wie genau könnte man die Messung in etwa auflösen?

Vielen Dank, Ruppi


Das ist das was ich sehe.
Die Fakten, die ich da sehe sind: Ein Shunt zu messen. Messverfahren sollte klar sein.
Strom: 12A
Widerstand soll so klein wie möglich/verfügbar sein.

Die zwei Fragen die ich aus dem Beitrag lese sind:
- Welcher OP-Typ (wegen asynchroner Versorgungsspannung.
- Wie genau geht es letztendlich.

Ich lese den Beitrag so, als ob ihm das Ohmsche Gesetz bekannt wäre und er weiss wie Strom gemessen wird und er nur wissen will wie der OpAmp aussehen muss.

Man kann sich da jetzt wirklich endlos streiten. Auf der einen Seite kann man sagen, wenn es da so steht weiss er was er meint, auf der anderen Seite kann man sagen er denkt zu wissen was er tut, weiss aber nicht was da noch alles mit zu tun hat.

Auch die zweite Variante wie du sie evtl aufgefasst hast ist nicht zu verachten. Oft wird was gefragt ohne das der Fragesteller überhaupt weiss wie alles Zusammenhängt.

Ich diskutiere zwar relativ gerne, aber dann eigentlich über andere Themen/unter anderen Voraussetzungen/unter anderen Umständen. Ich weiss nicht, ob es lohnt hier und jetzt zu diskutieren, weil wir beide etwas Recht haben.

Aber den Strom über die Spannung am Verbraucher auszuwerten ist in diesem Fall evtl eine denkbar ungünstige Lösung.
Die 45V waren zu der Zeit ja noch wirklich nicht bekannt, also könnte man auch von Akkupacks ausgehen. Was, wenn er mal andere Akkus nimmt?
Oder ein anderes Netzteil.
Oder siehe Beispiel ATX-Netzteil oder ein Haushalt mit Herd und Fernseher...

waste
20.10.2005, 22:23
@Ruppi

Die Schaltung ist angehängt.
Falls der Strom mit einem µC ausgewertet wird, kannst Du die Verstärkung und den Offset mit dem Rechner ausgleichen. Falls es manuell gemacht werden soll, dann den R3 für den Verstärkungsabgleich in einen 18kOhm Widerstand und ein 2kOhm Poti aufteilen. Für den Offsetabgleich bitte im Datenblatt nachsehen. Der TLC271 hat dafür eigene Anschlüsse.

10mOhm Shunts gibt es bei Conrad, z.B. 126810 oder 447323
Notfalls selber einen Shunt aus Konstantandraht herstellen.

Waste

Carbolo
20.10.2005, 23:15
Aber den Strom über die Spannung am Verbraucher auszuwerten ist in diesem Fall evtl eine denkbar ungünstige Lösung.

In diesem Falle ja, aber wie gesagt, Anwendung war da noch nicht bekannt. Aber generell über die Last zu messen ist durchaus machbar, und Anwendungsabhängig macht es auch Sinn.



"Guten Tag Herr Tankwart. Was kostet heute ein Liter Benzin?" "Viel" "Gut, dann nehme ich gleich 10 Stück"

:-) Hast Recht, ich sollte mich etwas präziser ausdrücken. :-)



Man kann sich da jetzt wirklich endlos streiten. Auf der einen Seite kann man sagen, wenn es da so steht weiss er was er meint, auf der anderen Seite kann man sagen er denkt zu wissen was er tut, weiss aber nicht was da noch alles mit zu tun hat.

Auch die zweite Variante wie du sie evtl aufgefasst hast ist nicht zu verachten. Oft wird was gefragt ohne das der Fragesteller überhaupt weiss wie alles Zusammenhängt.

Ich diskutiere zwar relativ gerne, aber dann eigentlich über andere Themen/unter anderen Voraussetzungen/unter anderen Umständen. Ich weiss nicht, ob es lohnt hier und jetzt zu diskutieren, weil wir beide etwas Recht haben.

Sehe ich absolut genauso. Es ging mir auch nicht ums Streiten, aber anscheinend haben wir über technische Lösungen in einigen Punkten völlig verschiedene Ansichten. Ist auch richtig so. Aber wenn du mal in Giessener Gegend bist, so würde ich dich mal gerne auf ein Bier einladen. Da hat man denke ich bessere Möglichkeiten sich über Technik auszutauschen :-)

Schöne Grüße:
Z

Marco78
21.10.2005, 14:04
Aber wenn du mal in Giessener Gegend bist
35XXX Giessen?
Das kann ggf. mal passieren. Aber wann und für wie lange ich mal da wäre ist noch fraglich.

Ruppi
21.10.2005, 16:01
Man o mann!
hätte ja fast nen Streit gegeben...
Wie man Strom messen muss, ist mir bekannt und selbst das ohmsche Gesetz ist mir ein Begriff, Marco lag also völlig richtig. Es ist alles geklärt, was ich wissen wollte, an dieser Stelle also nochmal vielen Dank für eure zahlreichen Antworten!

Gruß, Ruppi

Carbolo
21.10.2005, 17:37
:-) 35394 Giessen. Schick mal ein PN wenns feststeht.

Schöne Grüße:
Z

Marco78
21.10.2005, 17:41
Mobilfunk gibt es ja in ganz Deutschland. Von daher wird es mich evtl auch mal "so weit südlich" hinziehen. Das ist schon hart an der "Nord-Grenze".

Ich werd's aber im Hinterkopf behalten.
Aber mit Bier kann man mich nicht locken. Dann lieber Cola Mischungen :D

Carbolo
21.10.2005, 20:21
Daran solls nich scheitern, ich glaube soetwas kennt man bei uns auch :-)