Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : DCF77-Modul von Reichelt will nicht - Erfahrungen?
n0Br4iN3r
03.10.2005, 18:57
Hallo,
hat jemand von euch Erfahrungen mit dem DCF77-Modul, das bei Reichelt angeboten wird? Ich will es eigentlich als Empfänger für den AVR verwenden, bekomme aber kein Signal. Ich hab auch schon probiert, einen Pullup zu verwenden, npn oder pnp Transistoren zu verwenden etc., aber die LED (die ich inzwischen zur Fehlersuche angeschlossen habe) blinkt nur beim Einschalten kurz.
Ich hoffe jemand hat diesen Empfänger schon mal eingesetzt und kann mir sagen was ich falsch mache. Oder welchen Ausgang das Modul hat (open collector? Laut Manual nicht).
mfg n0Br4iN3r
n0Br4iN3r
03.10.2005, 21:41
Gerade hab ich im Forum von mikrocontroller.net gelesen, dass dieses oder ähnliche Probleme auch bei anderen auftreten. Blockkondensatoren können dabei ganz gut helfen, ich hab jetzt einen 100µF Elko reingehängt und man kennt sogar schon die ein/aus-Phasen, leider noch ziemlich gestört. Ich werd mir morgen noch einen Kerko organisieren und hoffe der bringt auch noch einiges.
Und übrigens: es handelt sich um einen Push/Pull-Ausgang.
Das einzige wirkliche (etwas verwirrende) Problem, das ich noch habe ist folgendes: schließe ich einfach V+, GND, Ausgang an, glimmt die LED am Ausgang nur. Trenne ich aber GND von der Platine ab, blinkt die LED etwa so wie sie soll. Kann sich das jemand erklären?
mfg n0Br4iN3r
SprinterSB
04.10.2005, 13:44
Conrad hat mehrere DCF-Modul im Programm... *Glaskugel_auspack*
n0Br4iN3r
04.10.2005, 17:11
Nein, ich rede vom Reichelt-Modul (Best.Nr. DCF77 MODUL). Hab ich doch im 1. Beitrag geschrieben ;)
SprinterSB
04.10.2005, 17:34
Sorry, war ein Fehler meinerseits :oops:
Also ohne GND würd ich eher damit rechnen, daß es Schäden gibt...
Meine Erfahrung mit DCF-Empfang ist, daß der sehr leicht gestört wird.
- TFT in der Nähe (1<m)
- IR-Fernbedienung in der Nähe (< 20cm) betätigen
- Störungen durch Netzgeräte (sowohl Trafo als auch SMPS)
- Witterungs- und Tageszeit-Abhänigkeit
- Metallgegenstände in der Nähe
Die Störungen abfangen/rausfiltern mit Kondensatoren/Induktivitäten etc funktioniert nicht so gut, wie ich es gerne hätte. Am meisten hilft eine Erdung: Schutz-Erde=GND, was aber hässlich ist weil man eine eigene Strippe ziehen muss...
AFAIK hat das Reichelt-Modul noch einen Enable-Eingang, der passend gesetzt sein muss.
Hobbylöt
04.10.2005, 19:26
Hallo,
ich habe mit dem Empfänger auch Probleme.
Was muss den an den EIN-Anschluss ran?
Ich habe wo gelesen, Masse soll es sein, funzt aber nicht.
Wäre für Hilfe dankbar.
Gruss Marcel
Hobbylöt
17.10.2005, 23:55
Hallo,
Der Empfänger von ELV (35262) funktioniert!
Gruss Marcel
Hallo!
Ich habe vor ca. 3 Jahren ein DCF von Conrad fur Z80 verwendet. Das ist auch nicht besser als die oben beschriebene. Als erstes mußte ich einen 1 MOhm Resistor im Basis eines Transistors auf 100 kOhm wechseln (Z80 Eingangsresistanz zu klein). Dann mußte ich in der Wohnung einen einzigen Punkt finden, wo Empang über längere Zeit möglich war und ca. 10m Kabel zu meinem Schreibtisch verlegen. So konnte ich zumindest das Programm fertig schreiben. Aus von @Sprinter SB aufgelisteten Grunden war keine praktische Anwendung möglich. Ich habe auch so DCF Armbanduhr. Bei der, kommt die Information, dass die Zeit auf Witerzeit geändert wurde, wie per Post, nach zwei Tagen. Ich denke persönlich, dass der Sender einfach zu schwach ist, oder die alle Module haben den gleichen Chip der bekannter Firma Nixwert drin.
MfG
Schön, Gratuliere !!!
Währe natürlich auch toll wenn Du schreiben würdest woran es lag, bzw was Du gemacht hast damit es geht damit jemand in ein paar Tagen nicht noch mal das Thema anschneidet (bin da so ein Kandidat, versuche das Signal gerade "ausserhalb" zu empfangen, bin aber noch in der Experimentierphase).
Hallo Psiyou!
Hast Du mich gemeint?
Hi PICture,
als ich die seite aufgerufen hab war Dein Eintrag noch garnicht da...
Meine eigentlich Hobbylöt.
Aber wenn Du ein paar Tips auf lager hast, nur zu :)
Na ja, über Erfahrungen habe ich schon alles geschrieben. Ich wollte mir so eine DCF in ziemlich großen Weltemfänger einbauen, aber nach den allen Berichten ohne gründlichen Änderungen ist die tolle Idee sinloss.
Als ehemaliger Funker wÜrde ich wahrscheinlich ein "echter" Empfänger bauen müssen.
Hobbylöt
18.10.2005, 01:24
Hallo Psiyou,
ich habe nur das Reichelt-Modul rausgemacht und das von ELV reingetan. O:)
ELV: Artikel-Nr.: 68-352-62
http://www.elv-downloads.de/Bilder/Artikel/35262.jpg
Schaltung hier: http://s-huehn.de/elektronik/wecker/wecker.htm
Gruss Marcel
Ok, auch ne moeglichkeit ;)
Werd heute noch mal versuchen ne lange Verlaengerung zu bekommen und dann mal mit dem Oszi drausen rumlaufen um zu sehn ob das Modul da ein Signal bekommt...
By the way, hat jemand schon mal was mit dem englischen Zeitsignal gemacht ?? Ueberlege drauf umzusteigen wenn ich das DCF77 nicht reinbekomme. Hab mich auch schon mal umgeschaut, und das groesste Problem scheint zu sein ein Empfaengermodul zu bekommen. Hat da wer eine Quelle ??
Hallo Psiyou!
Habe keine Erfahrungen gemacht, weil wenn ich schon mit unserem DCF77 probleme gehabt habe, dann hat es sicher, wegen noch größeren Enfernug vom Sender, überhaupt kein Sinn, oder?
Kann ich aber, wachrscheinlich, Dir bischen helfen (versuchen?).
Meinst Du den HBG75, der in der Weckerbeschreibug @Hobbylöt erwähnt ist?
Hi PICture,
HBG75 ist doch der schweitzer Sender oder ???
Habe auf jenden Fall das DCF77 Modul von Reichelt.
PON hab ich wie beschrieben auf GND gelegt, da kommt auch irgend was rein, allerdings kein DCF77 Signal... :( (Pulse sind zu kurz dafuer -> evt gestoert...).
Versuche mal das andere Oszi zu bekommen, dann poste ich mal ein Bild.
@Psiyou
Über den HBG75 weiß ich momentan genauso viel, wie Du, weil erst aus der Beschreibung des Weckers. Aus seinem Namen kann ich nur sicher sagen, dass sein Land international mit "H" (Hungary?) bezeichnet wird und er auf der Frequenz 75 kHz sendet. Das DCF modul wird ihn aber sicher schlechter als DCF empfangen, weil seine Frequez um 2,5 kHz niedriger ist und wird deswegen durch den Quarz, der als Bandpassfilter im DCF module dient, zusätzlich gedämpft. Sehr effizient wäre austausch des Quarzes. Mehr kann ich erst sagen, wenn ich bishen google, aber das kannst Du sicher besser als ich. Ich werde das Thema bis zum Ende verfolgen. Wenn Du technische Probleme haben solltest, schreib es bitte, ich melde mich schon.
MfG
SprinterSB
18.10.2005, 15:46
Ich verwende das DCF-Modul 641138 vom Conrad seit mehreren Jahren in einer Uhr, und es funktioniert recht gut. Ich habe zwar nicht immer DCF-Zeit, aber mit Quarz kann ich in diesen Phasen meine eigene Zeit machen.
Erste Massnahme bei Empfangsproblemen mit einem DCF-Modul ist, es weit genug von einem TFT oder Monitor hinzulegen und versuchen die Schaltung zu erden wegen Störungen vom Netzteil. Die Erdung hat man meist schon über den PC, wenn man einen ISP-Adapten auf der µC-Schaltung stecken hat, die das Signal auswerten soll.
Auch mit der Ausrichtung der Antenne experimentieren.
Das Conrad-Modul hat keinen Enable-Eingang, dafür 2 Ausgänge (normal + invertiert), die gerne einen Pullup wollen.
Schlechte Erfahrunge hab ich mit einem 8051-Derivat gemacht, das keine so gute Eingangsstufe hatte wie die AVRs. Mit AVR war der Empfang um einiges störunanfälliger, musste ich verblüfft feststellen.
Zum Auswerten des DCF-Signals kann ich folgendes sagen:
Es ist nicht sinnvoll, einen externen Interrupt zur Signalerkennung herzunehmen. IMHO ist es besser einfach alle 10ms in einem Timer-Job auf das Signal zu schauen. Damit hat man schon mal kleine Spratzer raus. Weitere Verbesserung der Flanken mache ich per Software, indem ich immer Gruppen von mehreren empfangenen Werten anschaue und diese auswerte. Nur wenn bestimmt Bitmuster vorhanden sind, wird eine 1-0 oder 0-1 Flanke an die eigentliche DCF-Routine gemeldet, die dann Bitlängen testet und entscheidet, ob der Empfang ok ist. Bitlängen dürfen in gewissem Rahmen variieren, in einem Intervall von 40ms um 100ms bzw 200ms zum Bsp.
Wenn das Signal komplett ist, dann wird noch ein Paritätsprüfung aus das Signal gemacht und erst falls die ok ist, wird die Zeit ins eigentliche Programm übernommen.
Die zu erwartende Zeit, bis das Signal komplett ist, ist mit einem naiven Algorithmus, wie ich ihn verwende, ca 90s.
Wenn ich mal wieder Zeit habe, dann implementie ich noch einen DCF-Turbo-Algorithmus, der auch nicht komplette Daten verwendet wie sie entstehen, wenn der Empfang irgendwo mitten in einer Minute anfängt. Das ist allerdings nicht so trivial, weil man 2 'halbe' Zeitsignale zu einem kombinieren muss und Überträge/Paritätsbits berücksichtigen muss. Damit ergibt sich ein Erwartungswert für die Empfangszeit von unter 60s, was die Fahleranfälligkeit nochmal senkt, denn man brauch nur knapp 60s guten Empfang. Ausserdem muss man nach dem Einschalten der Uhr nicht so lange auf den Zeitabgleich warten :-)
Hi Psiyou!
Der senser HBG ist in der Schweiz.
http://www.metas.ch/de/labors/official-time/hbg/code.html
MfG
SprinterSB
19.10.2005, 09:59
Der Beginn einer neuen Minute wird mit einem Doppelpuls (0.1-s-Unterbrüche im Abstand von 0.1 s) signalisiert. Ein Dreifachpuls signalisiert eine neue Stunde und ein Vierfachpuls einen neuen Tag.
Der aktuelle HBG-Code (Details siehe unten (http://www.metas.ch/de/labors/official-time/hbg/code.html)) ist mit demjenigen des deutschen Zeitzeichensenders DCF-77 kompatibel.
Hat jemand von euch irgendwo eine Beschreibung, wie im DCF-77 eine Minutenmarke aussieht? AKAIK ist das einfach eine 0, also Trägerabsenkung für 0.1 Sekunden, ohne Mehrfachabsenkung.
Das ist auch das, was ich an meinen DCF-Modulen zu Minutenanfang sehe. Offizielle Seiten wie http://www.dcf77.com/ sagen da auch nix spezielles...
Nun bin ich etwas verwirrt.
Beim Umbau eines DCF-77 auf einen HBG ist wohl das grösste Problem, einen 75kHz-Quarz zu bekommen. Oder lässt sich der DCF-Quarz auf 75kHz 'ziehen'?
Hallo SprinterSB!
Das glaube ich nicht. Die Quarze im MHz Bereich lassen sich um ein paar kHz "ziehen" aber jeder Angrif in hermetisch"eigepackten" Quarz wirkt negativ auf seine Parameter, meistens so, das die Banbreite (als Filter) weiter ist und die Amplitude der Spannung sinkt. Bei der Beschreibung eines Empfängers für DCF 77 habe ich gelesen, das man den Quarz durch einen Kondensator 10 pF ersetzen kann. Das wäre sehr nutzlich zum vergleichen der Signalstärke den beiden Sender ohne die Frequenz des originalen Quarzes zu ändern. Natürlich muß man dann den Empänger immer auf einer der Sender einstellen (durch verschiebung der Spule auf dem Ferritstab). Je näher der Mitte des Stabes, um so grösser die Induktivität (niedrigere Frequenz).
P.S. Da stehts auch irgendwo in der Beschreibung des DCF, dass der Zeitkode auch per einen Satellit gesendet wird. Für zuhause wäre so was ewentuell interessant, oder?
Hallo SprinterSB,
genau so ist es, allerdings ist als Zusatbedingung noch zu beachten das zur 59sec keine Absenkung erfolgt damit der Minutenanfang eindeutig zu identifizieren ist (http://www.ptb.de/de/org/4/44/442/_index.htm -> Amplitudenmodulation).
Und nur noch mal, nicht das es falsch verstanden wird, habe ein DCF modul mit 77,503kHz... :)
Bin allerdings gestern nicht mehr dazu gekommen da noch weiter zu testen, werde das heute noch mal probieren.
Hallo Psiyou!
Mir ist gerade eingefallen, dass man am einfachsten die Epfindlichkeit des Empfängers erhöhen kann in dem man größere (also längere oder dickere) Ferritantenne (Stab) nimmt. Aus meinen Messungen kommt es vor, das der Empänger selber genug Empfindlich ist. Aber, weil er s.g. AGC (Automatic Gain Control) hat, wird die Empfindlichkeit durch Störsignale reduziert. Ich denke also, dass das Hauptproblem Sörungen sind. Ich wohne in sehr kleiner Stadt und wahrscheinlich dank dem hatte ich nicht so große Probleme gehabt.
MfG
P.S.
Es gibt noch einen Sender in Rugby (UK).
www.hanssummers.com/electronics/clocks/radio/report.htm
wenn er genauso wie DCF die Zeit kodiert, kannst Du ihn sicher benutzen.
Du mußt bloß den Quarz durch 10 pF Kondensator ersetzen und zu dem Kondensator der an der Ferritantenne ist, parallel 1,6nF + 100pF einlöten.
Hallo!
Ich habe jetzt noch ein vergleich von Ferritantenen gemacht, und der alte Sprichwort: "Antenne ist der beste Eigangsverstärker für ein Empfänger" hat sich noch mal bestätigt. Ich habe eine alte Spule, die speziale Art von Wicklung besitzt (minimale Eigenkapazität), auf einem größerem Ferritstab montiert und habe nach dem eintellen der DCF Frequenz die Spannung auf dem Schwingkreis mit einem Oszi gemessen.
Volle 2mVpp! Auf der Originalantenne von DCF Modul (Conrad) sieht man auf dem oszi gar kein Signal!. Der Original Ferritstab hat Durchmesser von ca. 8 mm und die Länge ca. 50 mm. Der größere hat Durchmesser ca. 10mm und ist ca. 110mm lang. Also größere Ferritantene sicher verbessert den Empfang.
MfG
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