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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : FOLIENTASTATUREN - Selbstbau Möglich?



Kaiser-F
29.09.2005, 20:46
Hallo Leute,

Jeder kennt sie, die wunderschönen Folientastaturen, die so schön auf
fast jedes gehäuse passen wurden.

http://img.gebe.net/wtc3/kat/bilder/1792.jpg

Nun stellt sich die Frage, ob man diese nicht mit annähernder Qualität auch selber herstellen kann?

Ich habe selbst schon einige male gesucht, aber wie die hergestellt werden, und wo man eventuell so KLICK-KLACK Pättchen bekommt
verraten die auch nicht ;-(.


Wenn man als Basis ne Leiterplatte nimmt, dürfte es ja eigentlich im großen und ganzen nicht allzuviel aufwand sein.

Denn eine Einzelanfertigung ist ja doch ziemlich teuer.

ThunderD
29.09.2005, 22:27
Würde es nicht auch gehen auf ne platine für jede taste einen kamm zu löten also in etwa so:



|--- |
| ---|
|--- |
+ -


Und dann diese mit nem leitgummi zu verbinden.leitgummi wird erst unter druck leitend und würde die 2 seiten der taste verbinden. abfragen ist danach keine hexerei mehr.

frank-findus
30.09.2005, 07:42
Also das mit dem Kamm auf einer Platine habe ich schon vor 20 Jahren gemacht. Ich habe damals die fettfrei polierte Platine noch in gebrauchtem Foto-Fixierbad versilbert, um weniger Oxydationsprobleme zu bekommen. Darauf habe ich eine ca 0,5 mm starke Kunststoffolie mit 1cm-Löchern über den Elektroden als Abstandshalter gelegt. Die dritte Schicht war eine komplette Tafel Leitgumm(1 mm dick) i, so groß wie die ganze Tastatur (3 x 8 Tasten auf 10 x 20 Zentimeter). Darauf das Tastenlayout (damals mit Fotopapier) und zum Schluß eine Klarsichtfolie. Die Tastatur hat über Jahre funktioniert - allerdings ohne den Knack-Effekt, den hatte ich durch einen kurzen Piepton des Gerätes simuliert.

Diese Tellerfedern ("Knackfrösche") kann man entweder aus alten Tastaturen gewinnen (z.B. Taschenrechner) oder in Einzelstücken sogar selbermachen. Ich habe das mal so versucht:

1. auf einer Gummi- oder Weichholz-Unterlage dünnes Messingblech legen
2. eine Stahlkugel von ca. 2..3 cm Durchmesser Auflegen, ein Hieb mit dem Hammer
3. die Beule mit einem Locheisen (ca. 1 Zentimeter) ausschneiden

Mit ein wenig Drücken und Biegen bekommt man den Knackeffekt hin. Diese Dinger erfordern aber ein anderes Layout auf der Platine: außen Ring und innen großer Punkt aus Kupfer. Schwierig ist es auch die Federn an ihrem Ort zu behalten, die rutschen gerne unter die Distanzfolie. Man kann sie aber an der Deckfolie ankleben ... Anlöten ist nicht so gut, bei mir sind die Lötstellen immer nach einiger Zeit gebrochen ...

Frank

Andree-HB
30.09.2005, 08:00
...hmm, und wo bekommt man (flächiges) Leitgummi ?

Lektor
30.09.2005, 08:53
genial. Wußte noch nicht wie diese Tastaturen funktionieren. Hätte nicht gedacht, dass es ein spezielles Gummi ist, was es erst ermöglicht. Habe gedacht das es irgentwie kapazitiv funktioniert. Mit dem Leitgummi kann man dann aber doch gut auswertbare Spannungen anlegen oder nicht (z.B. 5V)?
Aber wie ist es denn bei den alten Fernbedienungen die nach Jahren ihren Geist aufgeben. Dort kann man doch die Tastergummis mit Grafit bepinseln und dann sollen sie wieder funktionieren. Oder ist dort immer ein kleiner Spalt zwischen Gummi und Platine und erst durch einen Tastedruck bekommen sie Kontakt?
Und wie funktioniert es bei einer PC Tastatur? Habe meine auch mal komplett zerlegt und konnte ganz normal auf der Folie tippen ohne das ich mir Leitgummi oder Grafit auf die Fingerkuppen geklebt habe ;)

frank-findus
30.09.2005, 09:05
Damals hat uns die ein Betrieb in der Nähe der Hochschule gesponsert, wo man das heute bekommt - ... gib mal im Conrad-Shop das Suchwort "Gummitasten" ein. Mit dem Zeugs kann man evtl normalen Gummi leitfähig beschichten.

Man kann den Bedarf an Leitgummi natürlich verringern, indem man auf die erste Distanzfolie eine zweite mit konzentrisch etwas größeren Löchern legt und dann nur diese Bereiche mit Leitgummi-Pads auslegt. Vielleicht gehen sogar dünne Blechscheiben (oder die dünnste Sorte LP-Material, die sich auftreiben lässt), evt. auch versilbert ... Je steifer das Kontaktmaterial ist, desto dünner muss die erste Distanzfolie und desto weiter müssen benachbarte Tasten voneinander entfernt sein.

Zur Reparatur einer Telefontastatur habe ich mal von den üblichen Leitgummi-Noppen vorne dünne Scheiben mit einer Rasierklinge abgeschnitten - wie von einer Salami :-))

frank-findus
30.09.2005, 09:11
Und wie funktioniert es bei einer PC Tastatur? Habe meine auch mal komplett zerlegt und konnte ganz normal auf der Folie tippen ohne das ich mir Leitgummi oder Grafit auf die Fingerkuppen geklebt habe ;)

Der Leitgummi ist natürlich ziemlich hochohmig, entsprechend empfindlich die zugehörige Auswertschaltung. Auch deine Fingerkuppen haben - solange du noch keine Mumie bist - eine gewisse Leitfähigkeit ...

Frank

Vogon
30.09.2005, 09:42
Es geht auch ohne Leitgummi. Dann brauch man aber eine zweite Leiterplatte aus flexibler Folie. Die Kontaktfläche der oberen Folie wird beim betätigen gegen den Kontakt der unteren Leterplatte gedrückt.

Kaiser-F
30.09.2005, 19:18
Die Tastatur hat über Jahre funktioniert - allerdings ohne den Knack-Effekt, den hatte ich durch einen kurzen Piepton des Gerätes simuliert.

Diese Tellerfedern ("Knackfrösche") kann man entweder aus alten Tastaturen gewinnen (z.B. Taschenrechner) oder in Einzelstücken sogar selbermachen. Ich habe das mal so versucht:



Das mit dem Knackeffekt würde mich am meisten interessieren...

Es muss doch irgendwo so KLackteller zum kaufen geben...

Achja, ihr kennt doch diese Taster...

http://www.reichelt.de/bilder/web/C200/TAST9320.jpg

wenn mann diese vorsichtig öffnet, dann kann man da den "Knackfrosch" entfernen, der liegt einfach so drinnen!

Einfach vorne die vier "plastiknieten" abschneiden, dannach lässt sich das Plättchen abnehmen, und darunter ist die Knackkuppel!

Dann könnte man entsprechend die Platine ätzen,
und die Knackfrösche in einem Loch in einer Folie halten, welche man vorher gestanzt hat. Darüber dann die bedruckte folie, und dann die klare Folie.... dürfte funktionieren...

Aber die knacker direkt zu bekommen wäre natürlich der hit!

Kaiser-F
04.10.2005, 18:48
Hallo Leute!

Ich habe mal eben ein kleines Tutorial für euch gemacht:



Schritt 1: Vorbereitung
http://www.tepek.de/test/uploads/step1.jpg

- Platine ätzen
- Frontdesign zur Platine auf Etiketten drucken
- Knackfrösche aus Taster entnehmen. ( Reichelt: "Taster 1600.11 ) (Knckfrisch)



Schritt 2: Platine vor Korrosion schützen
http://www.tepek.de/test/uploads/step2.jpg

- Einfach hauchdünn verzinnen. HAUCHDÜNN!!!
EDIT, lieber mit Leitsilber veredeln, Zinn oxidiert auch!



Schritt 3: Distanzmaterial aufkleben
http://www.tepek.de/test/uploads/step3.jpg

- Leere Etikette aufkleben und die Tastbereiche ausschneiden. Diese dient dazu die Knacker zu fixiren. Gleichzeitig ragen sie nicht so weit heraus.
- Löcher für LEDs nicht vergessen

Schritt 4: Vorderseite fertigstellen
http://www.tepek.de/test/uploads/step4.jpg

- Front-etikette aufkleben, dabei die löcher für die LEDs nicht vergessen.
- Anschließend Klarsichtfolie ( breiter Tesa ) als schutz darüberkleben.

Schritt 5:
http://www.tepek.de/test/uploads/step5.jpg
- Wenn überhaupt nötig, die LEDs auf der rückseite anlöten!



FERTIG!

ACTUNG: vergesst bitte nicht ( wie ich ) die VIAs vor dem ganzen zu verbinden :-).

roboter
04.10.2005, 19:18
Das sieht doch gut aus O:)

Womit klebst du denn das Distanzmaterial auf?

Kaiser-F
04.10.2005, 20:24
Danke! Nicht der Rede wert... :-)

Das Distanzmaterial ist einfach ne Selbstklebende Etikette....

Wäre super wenn jemand von euch noch Infos oder Spuren hätte, wo man so Knackfrösche beziehen könnte....

Lektor
04.10.2005, 21:08
einfach nur genial. Ich bin immer wieder erstaunt, was hier Forumsnutzer leisten. Hast echt super gemacht Kaiser-F. Dafür findet bestimmt jeder eine Anwendung.

Hab noch ein paar Fragen. Wie kriegst du die VIAs hin. Es gibt so Art Nietgeräte, aber die sind extrem teuer. Wie hast du es ohne gemacht?

Funktioniert die "Tastatur" so, dass die Knackfrösche einen leitenden Kontakt schwischen der inneren und der äusseren Leiterbahn herstellen? Das bedeutet dass man wie gehabt per 5V abfragen kann?

Wäre es nicht möglich die Knackfrösche selber zu bauen, wenn man quatratische, dünne Plätchen bekommt und die Ecken um z.B. 45° oder 90° kantet? Dann hätte man eine Distanz und an so Blechplätchen kommt man bestimmt leichter. Auch wenn man sich diese selbst ätzen müßte. Knackt dann bestimmt nicht mehr so, aber funktionieren könnte es auch.

Kaiser-F
04.10.2005, 21:52
einfach nur genial. Ich bin immer wieder erstaunt, was hier Forumsnutzer leisten. Hast echt super gemacht Kaiser-F. Dafür findet bestimmt jeder eine Anwendung..

Dankeschön!



Hab noch ein paar Fragen. Wie kriegst du die VIAs hin. Es gibt so Art Nietgeräte, aber die sind extrem teuer. Wie hast du es ohne gemacht?.


Bei den Vias habe ich mir was einfallen lasse.

Ich habe mir auch erst gedacht ich mache es mit en Holnieten und der teuren Presse und dem teuren Presswerkzeug... aber das ist nicht geeignet für vias finde ich. Ich hab da was viel günstigeres!

Man brauche:
- 0.6mm dicken Silberdraht ( ca. 1,50€ (5m) )
- 0.6er Bohrer ( 0,8 geht auch, den nimm ich her )
- Schraubstock mit flacher auflage.


1. Man bohre die löcher
2. Die Platine auf einer seite mit klebeband versehen
3. die seite mit dem Klebeband nach unten, dann von der anderen seite
den Draht stechen und immer so abschneiden, dass er unter 1mm raussieht.

Das klebeband dient dazu dass die Drahtstumpfen nicht rausfallen.

4. Die stumpfen verpressen im Schaubstock. Am besten Stumpen für Stumpen.

5. Zur Sicherheit noch verlöten

Ich hab mir schon ein presswerkzeug gedreht, mit dem es 10mal schneller geht.


Vorteil der Ganzen sache ist, dass die Stumpen nicht rausfallen, und
auch beim wiedererwärmen nicht rausgehen!
( im gegensatz zur normalen Drehtmethode! )








Funktioniert die "Tastatur" so, dass die Knackfrösche einen leitenden Kontakt schwischen der inneren und der äusseren Leiterbahn herstellen? Das bedeutet dass man wie gehabt per 5V abfragen kann?.

Genau, im prinzip nichts anderes wie ein Taster.
Also: Tastenprellung berücksichtigen.

Hier muss ich eine Bemerkung machen,
Nehmt bitte LEITSILBER her, um die Leiterbahn vor Korosion zu schützen.
Zinn oxidiert auch! Am besten wäre vergolden aber ihr wisst ja...



Wäre es nicht möglich die Knackfrösche selber zu bauen, wenn man quatratische, dünne Plätchen bekommt und die Ecken um z.B. 45° oder 90° kantet? Dann hätte man eine Distanz und an so Blechplätchen kommt man bestimmt leichter. Auch wenn man sich diese selbst ätzen müßte. Knackt dann bestimmt nicht mehr so, aber funktionieren könnte es auch.

Ist keine schlechte Idee, hab ich mir auch überlegt, aber mit ecken umbiegen bekommt man das Knacken nicht hin... da wäre dann Leitgummi die bessere Lösung... Ausserdem ist das ( finde ich ) ziemlich aufwendig die Knacker selber zu machen. Da ist das Zerlegen der Taster effizienter. ( Meine Meinung ).

Vogon
04.10.2005, 22:59
Deine Tastatur gefällt mir.

Habe ich gerade mal einen Versuch gemach einen Knackfrösche zu bauen. Dazu habe ich in ein Stückchen dünnes Blech einer Bierdose eine Beule gepresst. Das Stahlblech ist aber zu weich. Nach zwei, drei versuchen klackt es nicht mehr. Mit Federbronce sollte as aber gehen - habe ich aber nicht. (nur Bierdosen, die knackt aber recht gut wenn ich drauf rumdrücke)

Da ich schon jede menge Tastaturen auseinander genommen habe, kenne ich auch deren Innenleben. Sehr beliebt ist dieser Typ der ohne den Knakfrosch auskommt:
(aus Wikipedia)
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/3/38/Folientastatur.PNG

Diese Tasten prellen aber schrecklich. Bei den primitiven Werbe-Taschenrechnern ist es fast nicht möglich etwas fehlerfrei einzugeben. Wenn die Software es bei der Auswertung aber richtig behandelt geht es schon.
Wenn man dann noch diese Möglichkeit hat:


- allerdings ohne den Knack-Effekt, den hatte ich durch einen kurzen Piepton des Gerätes simuliert...

Kaiser-F
04.10.2005, 23:53
Son Knackfrosch oder auch Schnappscheibe genannt ist schon ne super Sache...

Nur Roh bekommt man sie wohl nicht so leicht. Ich finde immer nur nette Bilder.... aber bekommen tut man Sie anscheinend nicht.....

http://www.tes-frontdesign.de/firma/media/menu.jpg



Hier noch Infos zum Aufbau usw...

http://www.tes-frontdesign.de/techinfo/form.html

Andree-HB
05.10.2005, 04:34
Coole Sache, Klasse !!!

Lektor
05.10.2005, 10:54
ich werde mir mal auch welche von den Tastern besorgen und zerlegen. Bei einem Preis von 64Cent muß man sich aber überlegen, ob man sie nicht selber herstellt die Knackfrösche. Also mit der Ätzmethode könnte man ne ganze Matrix aus Knackfröschen ätzen. Also ein Art Karomuster. Wenn das Blech fertig geätzt ist, fallen die Plättchen automatisch raus und sind quasi gebrauchsfertig. Das einzige Problem ist vielleicht noch das Kanten. Man bräuchte eine Art Nut mit der entsprechenden Tiefe und einen Anschlag, damit man immer den gleichen Winkel hinbekommt. Also Nuttiefe und Winkel sind entscheidend, damit alle gleich gebogen werden. Und das Ätzen geht ja sehr genau. Bierblech könnte man mal testweise ausprobieren. Mir ist das Knacken nicht ganz so wichtig. Hauptsache die Tastatur funktioniert und ist flach.
Ich habe mir mal das Datenblatt von den Tastern angeschaut. Epoxidplatten sind doch recht dick. Wäre es nicht auch möglich die Tastergröße aus dem Epoxid zu schneiden und die Taster überkopf einzulöten? Dann würde wohl auf der anderen Seite nur der Taster selber herausschauen und nicht noch das Gehäuse. Wenn der Bedarf da ist, dann kann man ja immernoch eine Folie drüberkleben. Das wäre eine Option um nicht die 64Cent Taster zerlegen zu müssen. Wenn man aber eine Möglichkeit findet die Plättchen selber herzustellen.....

Vogon
05.10.2005, 11:47
... Mir ist das Knacken nicht ganz so wichtig ...
Wenn das so ist dann reicht es doch wenn du die einfache Version mit den Leitebahnen auf der oberen Folie baust.
Der Vorteil bei der Knakfrosch version ist aber das man einen Druckpunkt hat. Du hast ein sichere Bedienug denn du spürst im Finger wenn der Taster die Verbindung herstellt.
Das fehlt bei der einfachen Leiterplatte (X-Richtung), Abstandsfolie, Leiterfolie (Y-Richtung) und lässt sich nur mangelhadt durch den Lautsprecher ersetzen. Bei den guten Tastaturen in dieser Bauart drückt man nicht mit dem Finger die Folien zusammen, sondern ein Stösel an dem Tastenknopf. Die Mechanik der Tasten so gebaut, das man einen Druckpunkt spürt. Fast alle standard PC-Tastaturen sind so aufgebaut.

Rubi
05.10.2005, 13:59
Hallo KaiserF

Genial!!!
Danke für das spitzen Tutorial

LG
Rubi

Kaiser-F
05.10.2005, 14:52
@ Lektor

Das mit dem Ätzen ist echt ne prima Idee!!!

Man besorgt sich geeignetes Material,
Beschichtet es mit Fotolack
Beklebt es auf der anderen Seite mit ner Klebefolie, damit die Teilchen nicht im Ätzbad landen!

Prima Idee...

Mehto
05.10.2005, 20:24
etwas kleiner Knackfrösche findet man auch in Handytastaturen.
sehen so aus: http://www.frankenet.de/frankenet/html/a-311382-Tastatur_Kontaktmatte_Nokia_6510_8310.html
Einfach ausschneiden und aufkleben.

Sind auch grad noch groß genug damit man sie mit dem Finger drücken kann.

Gruß,
Mehto

hardstyleroxx
05.10.2005, 21:41
was haltet ihr denn von einem kapazitiven Taster?

http://www.sander-electronic.de/be00024.html

So kann man sich aus Kunststoff ein Tastenfeld designen und Bedrucken. Sieht bestimmt auch nice aus.



http://www.atx-netzteil.de/schaltungen-elektronikseite/kapazitiver_sensor_schaltplan.GIF



Ich habe den aufbau ausm htpc-news.de forum! (Falls jemand nicht einverstanden ist lösche ichs sofort wieder!)

Lektor
06.10.2005, 08:40
habe mal paar Testmatrizen hergestellt.

https://www.roboternetz.de/phpBB2/album_pic.php?pic_id=712

werde ich mal Anfang nächster Woche versuchen zu ätzen. Dann noch die Kanten knicken und versuchen eine Wölbung in die abgerundeten Plättchen zu bekommen. Das werde ich so versuchen, dass ich einen kleinen Brenner mit einer feinen scharfen Flamme nehme und die Mitte erwärme. Dann schrecke ich sie ab, bzw. lasse sie normal abkühlen. Mit ein wenig Glück bekomme ich durch diese Wärmebehandlung Spannungen hinein, damit diese Wölbungen entstehen.
Habe ein wenig bedenken, dass das Bierdosenblech ein wenig zu dick ist. Da bräuchte man amerikanische Dosen, die sind hauch dünn. Aber mal sehen.

Vielleicht schafft es ja auch der Kaiser am Wochenende ;)

Rubi
06.10.2005, 08:54
Hallo Lektor

Womit ätzt du den Blech ?

LG
Rubi

Vogon
06.10.2005, 11:42
was haltet ihr denn von einem kapazitiven Taster?
Das ist eine ausgezeichnete Alternative !
Ich werde es mal nachbauen. Werde mal versuchen ob man damit auch eine Matrix abfragen kann. Mit 4 mal X und 4 mal Y bekommt man dan 16 Tasten.
Diese Lösung hat aber die Nachteile der einfachen Tastaturen ohne Knackfrosch. Keine mechanische und akustische Rückmeldung.

hardstyleroxx
06.10.2005, 12:33
was haltet ihr denn von einem kapazitiven Taster?
Das ist eine ausgezeichnete Alternative !
Ich werde es mal nachbauen. Werde mal versuchen ob man damit auch eine Matrix abfragen kann. Mit 4 mal X und 4 mal Y bekommt man dan 16 Tasten.
Diese Lösung hat aber die Nachteile der einfachen Tastaturen ohne Knackfrosch. Keine mechanische und akustische Rückmeldung.

Dafür kann man sich beim desing richtig austoben :)

Ein Großer Nachteil ist, dass man die Taser bestimmt nicht mit Handschuhen betätigen kann :(

Rubi
06.10.2005, 12:54
Ein Großer Nachteil ist, dass man die Taser bestimmt nicht mit Handschuhen betätigen kann :(

Besonders im Winter =; =;

Vogon
06.10.2005, 13:10
Ein Großer Nachteil ist, dass man die Taser bestimmt nicht mit Handschuhen betätigen kann :(

Besonders im Winter =; =;
Oder für ne Heizung in der Arktis [-(

hardstyleroxx
06.10.2005, 14:56
Ich meine das ernst mit den handschuhen, wollte die taster bei einem kollegen am motorrad ins cockpit bauen.

Kaiser-F
06.10.2005, 15:10
Vielleicht schafft es ja auch der Kaiser am Wochenende ;)

Mal schaun Lektor, muss mir noch Fotolack besorgen....
Ich überleg mir inzwischen ne möglichkeit zum Formen...

Die industriellen werden ja gepresst... nehme ich mal an... Ich gebe bescheid sobald ich was neues hab.



Zu dem Punkt


Dafür kann man sich beim desing richtig austoben

Kann man ja bei der Obigen Knackfroschversion gena so oder? .... da kann man sogar noch LEDs eibauen, ohne die induktiven Felder zu stören...

Das mit dem Wasserstand ist allerdings überaus interessant!
Bei Öl wirds wohl leider nicht funktionieren nehme ich an oder?

Lektor
06.10.2005, 16:00
@kaiser: Fotolack habe ich da, Dosenblech auch zu hauf, aber leider keine Zeit. Muß übers Wochenende weg.
Mit dem Pressen hast du wohl recht, aber ich werde mir nicht eben schnell einen Stempel bauen können. Zumindest fällt mir nicht ein welcher alltägliche Gebrauchsgegenstand sich dafür eignet. Müßte eine Kugel mit dem entsprechenden Durchmesser sein und der Gegenpart dazu. Auf die schnelle fällt mir nur ein Kugelgelenk ein, aber sowas habe ich hier auch nicht rumliegen. Aber du (der Kaiser) bleibt ja am Ball ;) Ich werde die Brennermethode mal versuchen.

@Rubi: Das Blech würde ich wohl auch erstmal mit der Säure fürs Platinenätzen ätzen (versuchen). Müßte eigentlich auch gehen. Ansonsten informiere ich mich über ein besseres Ätzmittel und hole mir ne kleine Menge aus der Apotheke.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube die Dosen sind von innen beschichtet. Mal sehen wie ich das schonend ab bekomme.

Rubi
06.10.2005, 16:34
@Rubi: Das Blech würde ich wohl auch erstmal mit der Säure fürs Platinenätzen ätzen (versuchen). Müßte eigentlich auch gehen. Ansonsten informiere ich mich über ein besseres Ätzmittel und hole mir ne kleine Menge aus der Apotheke. .

Ich befürchte (eigentlich weis ich es) das dPlatinenätzmittel Blech nicht ätzt.
Da brauchst Du schan was bedeutend aggresieveres.

LG
Rubi

hardstyleroxx
06.10.2005, 17:32
Ich glaube kaum das ein Normales Platinenätzmittel reicht, das greift nur Kupfer an glaube ich!

Warum denn nicht einfach mit einer Schere ausschneiden?

Lektor
06.10.2005, 17:34
@kaiser: ähmmm, ich glaube du mußt noch ne Stanze bauen ;)

Kaiser-F
06.10.2005, 18:04
Hi,

Ich war mal aktiv und habe mal ein paar Sachen Probiert.

Erst mal zum Thema:

"Ich glaube kaum das ein Normales Platinenätzmittel reicht, das greift nur Kupfer an glaube ich! "

Ich habe im ganzen haus keine Bierdose gefunden ( sch*** Dosenpfand )

Habe also ein Reinigungsmittel Zerlegt:

Stink normales Weißblech:
http://www.tepek.de/test/versuch1.JPG



Dann ins Ätzbad:
http://www.tepek.de/test/versuch2.JPG


Ergebnis nach ca. 30sec bei ca. 40° Sprühäzten:
http://www.tepek.de/test/versuch3.JPG


Ergebnis nach ca. 5min bei ca. 50° Sprühäzten:
http://www.tepek.de/test/versuch4.JPG


Ergebnis nach ca. 10min bei ca. 50° Sprühäzten:
http://www.tepek.de/test/versuch5.JPG



Ergebnis:
Es bildet sich zunächst mal eine Kupferfarbene schicht drüber.
Liegt wohl sicher lich daran, dass das Ätzmittel schon ziemlich Kupfer-gesättigt ist.

Dann aber ( Grau ) durchätzt es stellenweise das Blech.


Fazit: Weißblech wird sogar schneller verätzt wie Kupfer!



EDIT: Ich kann mich erinnern, dass ich mal zur Gaudi eine Nadel und eine Schraube ins Ätzbad geworfen habe... am nächsten Tag war natürlich nix mehr da...

Also bin ich der Meinung dass Natriumpersulfat in Wasser gelöst (fast) alle unedlen Metalle angreift.

In der Industrie sind die Ätzwannen ja aus Edelstahl. /EDIT


EDIT2: Des öfteren liest man: Natriumpersulfat (NA2S2O2) Weißes, kristallklares Ätzmittel für Kupfer und andere Metalle./EDIT


Thema 2:

Primitivversuch: Knackfrösche aus Kupfer:
http://www.tepek.de/test/Knacker-plat.JPG


Da die Kupferschicht ja aufgeklebt ist, lassen sich die Plättchen unter Hitze (Heißluftfön) abziehen.

Ergebnis: VIEL ZU DÜNN (35µ)





Denke auch dass wir an ner art Presse wohl nicht drummrumm kommen....

Rubi
07.10.2005, 08:20
@Kaiser-F

Ein kaiserliches Ätzgerät hast Du da.
Alle Achtung.
So muß Platinen ätzen richtig Spaß machen.

LG
Rubi

frank-findus
07.10.2005, 09:09
Ich denke, ätzen alleine bringt Nichts, es kommt ja nicht nur auf die Form in der xy-Ebene an, sondern auf eine geeignete Krümmung in z-Richtung ... ich glaube, da wären Stanzen und Prägen besser, wenn auch aufwändiger.

Frank

Lektor
07.10.2005, 09:38
@kaiser: gratuliere. hast dich nicht entmutigen lassen. Habe gerade erst deinen Beitrag gelesen. Davor wollte ich es selbermachen und habe erstmal meinen Dosenvorrat angegriffen und eine Dose geleert und zerschnitten. Da ich davon ausgegangen bin, dass sie leicht beschichtet sind, habe ich mal mit einer Schere einen kleinen Bereich freigeschabt. Hab einen Streifen ins Ätzbad gelegt und nochmal in der Mikrowelle erwärmt. Werde jetzt übers Wochenende nicht da sein und lasse den Blechstreifen erstmal im Ätzbad. Mal sehen was nach dem Wochenende noch über ist.

@Frank-findus: klar das es auch noch auf die Form ankommt, aber das sollte das zweite Problem sein. Sollte es mit dem Ätzen klappen, dann weiss ich kein zweites Verfahren, welches so einfach mit einfachen Hausmitteln solche Plättchen erstellt. Ein Stanz- und Prägewerkzeug zu erstellen ist bestimmt nicht so einfach und einen Laserschweissgerät habe ich auch nicht. Ist auf jeden Fall einen Versuch wert und es ist lobenswert das der Kaiser nicht lange mit den Versuchen fackelt. ;)
Es ist gut diese Versuche weiterzuführen, weil es bestimmt noch andere Anwendungen für diese Technologie für uns geben könnte ausser Knackfrösche.
Bleibt am Ball.