Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : wie bestimme ich die Leistung eines SM's?
Normalerweise ist im elektrischen ja P=U*I
... nur bei Steppern frag ich mich: welches U und welches I?
Wenn ich jetzt z.B. diesen http://www.nanotec.de/page_zweiphasen_sh8618_de.html Motor betrachte, so steht er in der Liste mit 2,12 V und 3,18 A - was ca. 6,7 Watt ergibt.
Über den Motoren-Assistenten habe ich nach einem Stepper gesucht, der bei 4000 U/min noch ca. 0,4 Nm bringt (mir ist die Auflösung von 1,8° zu klein, deshalb wollte ich ein Getriebe 2:1 ins Spiel bringen).
In der Ergebnismenge des Assistenten ist obiger Motor mit 48 V und 6 A.
Gibt es irgendeinen Zusammenhang zwischen den Unterschiedlichen el. Angaben, der sich herleiten oder gar kalkulieren läßt?
Oder ist es souveräne Willkür, wie weit man einen Stepper (ver-)heizen kann?
(max. "Dauer"-Laufzeit einer Strecke liegt bei meiner Anwendung zwischen 1,5 und 2 sec)
Was den Strom betrifft musst du bedenken das dort nur Strom pro Wicklung angegeben ist. Du musst aber immer zwei Wicklungen ansteuern, somit liegt die Aufnahme schon über 6A und das ganze sieht anders aus. Ansonsten stimmt natürlich auch hier P=UxI wobei die abgegebene Leistung wegen verschiedenen Verlusten natürlich immer etwas niedriger ist.
Ich hoffe dir ist der dreistellige Preis nicht entgangen zudem kommt bei derart starkem Motor noch ein erheblicher Preis für die Ansteuerung hinzu. Solche Monstrums sollte man wirklich nur einsetzen wenn alle anderen Lösungen (z.B. Getriebemotor, Schrittmotor mit Getriebe) schlechter sind, das solltest du nochmal prüfen.
Hallo Frank,
Danke für Deine Aufmerksamkeit!
Klar, der Preis ist nicht ohne.
In der Nachhilfestunde bei Manfred habe ich die benötigte Leistung abgeschätzt und bin auf +- 250 Watt gekommen.
Der dort erwähnte Modellbau-Motor liegt bei knapp 100 Öre ohne Getriebe.
Wenn ich das Getriebe mit Zahnriemen baue, liegt eine Zahnscheibe mit 140 Zähnen bei ca 300 Öre. Den Leistungsteil für 250 Watt brauche ich immer noch - wobei: der Modellbaumotor wurde mit 9 V betrieben - ich bräuchte also Fingerdicke Kabel um den Strom zu verkraften ...
Momentan versuche ich einfach rauszufinden, wie ich die 250 Watt am besten umsetzen und positionieren kann. Mir ist schon klar, dass ich etwas extreme Vorstellungen habe, aber Abstriche kann ich ja noch machen, wenn ich weiß, wie ich meine Vorstellungen umsetzen kann.
Erst wenn ich alle Puzzelteile kenne, kann ich suchen, wo man wieviel einsparen kann.
Gegebenenfalls muss ich Prioritäten verschieben, aber das möchte ich nicht gleich zu Beginn einer Abschätzung machen. Momentan ist Positioniergenauigkeit Prio 1, Geschwindigkeit hat Prio 2 und alles weitere ergibt sich.
Noch ne Frage (nur um sicher zu gehen):
Der vertikale Antrieb soll über 2 Zahnriemen erfolgen.
Wenn ich jetzt mit Gegengewichten das Leergewicht austariere, dann sinkt das benötigte Dreh- und Halte-Moment, aber die Trägheitsmasse und damit den Leistungsbedarf habe ich verdoppelt?
Normalerweise ist im elektrischen ja P=U*I
... nur bei Steppern frag ich mich: welches U und welches I?
Du hast ein Motordiagramm da mit M über w (bzw Upm).
Die Leistung ist P = M * w.
mit w = 2 * Pi * (Upm / 60)
Der Weg, es über die elektrische Leistung zu berechnen ist etwas länger.
Manfred
Jaaaaaaaaa, Schande über mein Haupt.
Die Formel hattest Du mir ja schon im anderen Thread geschrieben.
Komisch, im Moment geht es mir so, dass je mehr ich zu dem Thema lese, desto unsicherer werde ich - sollte wohl aufhören mit lesen ;-)
Dank Dir Manfred, für Deine Geduld!
Stimmt denn obige Annahme mit den Gegengewichten?
Grundsätzlich ja, zur Betrachtung gehört sicher noch, um welchen Wert es sich handelt, der dabei verdoppelt wird.
(Mit einer geringen Beschleunigung kann man die geforderte Leistung reduzieren.)
Manfred
Hallo Manfred,
danke für all Deine Unterstützung.
Ich habe einmal Deine Formeln in einem Kalkulationsblatt zusammengefasst, sodass jetzt einfach durch Werte-Änderung gesehen werden kann, welche Vorgabe wie schwer das Ergebnis beeinträchtigt (hoffe mal, dass ich alles richtig umgesetzt habe).
Hallo zusammen,
ich habe die Tabelle nochmal überarbeitet und diesmal für die Windows-Benutzer (falls es solche gibt ;-) ) im Excel-Format.
Außerdem habe ich noch eine Änderung eingefügt.
Wie mir scheint, muss die Verlustleistung nur bei DC-Motoren dazugerechnet werden, bei Steppern drückt das Leistungsdiagramm bereits die tatsächliche Leistung aus.
Das Arbeitsblatt kann auch für die Ebene verwendet werden (keine Hubarbeit, also Weg == 0). Die Formel, bei der durch den Weg geteilt wird, habe ich um einen Minimalbetrag verändert, der keine Auswirkung auf die restlichen Berechnungen haben dürfte.
Vielleicht kann's ja der Eine oder Andere brauchen ...
Ich hätte einen Vorschlag wie man das mit einem 40W Motor angehen könnte:
B8 auf 0,5s erhöhen und in E6 und E7 je ein mal den Faktor 10 weglassen.
Die Verluste sind zwar etwas höher als 10%, aber die kurzfristige Beschleunigungsleistung geht nicht voll in die Motorauslegung ein.
Manfred
Hallo Manfred,
Danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast, das Pamphlet mal anzuschauen!
Habe ich die Formeln von E6 und E7 falsch umgesetzt?
Die beiden Faktoren 10 sind doch um aus Kilo Newton zu machen - oder sind in den Formeln Kilo einzusetzen?
Wenn ja, würde das (mir) erklären, warum ich am oberen Ende der Leistungsskala angelangt war ...
bei
Wkin = 1/2mv²
und bei
Wpot = m * g * h
ist die Masse m in kg einzusetzen.
Kräfte sind in Newton einzusetzen. Bei Wpot ist beispielsweise m * g eine Kraft von 9,81 Newton pro kg.
Danke Manfred, für Deine Geduld!
Ich habe die obigen Downloads angepaßt und die Fehler korrigiert.
Bin froh! Jetzt passen nicht nur die gefühlsmäßigen Werte zu den Ergebnissen, es wird auch der Geldbeutel geschont.
Nochmals ein herzliches Dankeschön!
noch eine frage zu deiner tabelle, was ist D-Antrieb?
Hi ruffy91!
Du musst ja irgendwie vom Motor zur Mechanik kommen.
Bei mir läuft der Antrieb über Zahnriemen und um von der Geschwindigkeit des Zahnriemens auf Umdrehungszahl der Achse zu kommen, habe ich den Durchmesser des antreibenden Zahnrades aufgenommen.
Ich bin von einer Riemenscheibe mit 14 Zähnen (HTD) ausgegangen, die den entsprechenden Durchmesser hat (Geschwindigkeit ist die Lineargeschwindigkeit).
Wenn Du von einem fahrenden Robby ausgehst, kannst Du auch den Durchmesser des angetriebenen Rades nehmen, denn der bestimmt die Geschwindigkeit des Gefährts (evtl. Getriebe-Übersetzungen sind natürlich nicht in der Kalkulation drin - aber das läßt sich *imho* ohne Potenzprobleme noch im Kopf ausrechnen).
Da (laut Manfred) die Leistung nicht vom Getriebe abhängt, kann man auf diese Weise jeden beliebigen Motor kalkulieren (I hope so).
danke für die erklärung django, ich will ausrechnen was für ein drehmoment ein schrittmotor braucht um eine kleine fräse anzutreiben.
und da kommt mir deine excel tabelle gerade richtig.
Oups, ...
Hast Du schon mal mit einer Oberfräse gearbeitet?
... ich glaube nicht, dass die Tabelle dafür geeignet ist.
Gut, kommt darauf an, was Du fräsen möchtest, aber die Motor-Dimensionierung bzw. Wahl des Antriebes hängt doch stark von den Materialeigenschaften ab, das Du bearbeiten möchtest.
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