Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : HT12 vs L293D
Ich wollte für meinen Sohn auf die Schnelle eine Fernsteuerung für sein kaputtes Auto zusammenbasteln. Also Encoder/Decoder mit 4 Datenbits (Vorwärts,Rückwärts,rechts,links) genommen alten L293D im Schrank gefunden ... Bastel , hmm geht nicht. Wenn ich an den L293D High an einen Eingang lege dreht sich der Motor, wenn diese High-Signal aber vom Decoder kommt summt der Motor nur und die Spannung am Decoder geht irgendwie in die Knie. Das sieht man an der LED am VT-Anschluss. Die Signalisiert normalerweise ein erfolgreich dekodiertes Signal, und geht dann aber aus sobald ich einen Motor den L293 anschliesse. Solange ich am L293 Verbraucher habe die weniger als 100 mA ziehen ( habe da noch so ein kleinen Motor ) funktioniert, sobald die Verbraucher grösser werden (aber noch durchaus unterhalb der zulässigen 600 mA ) bricht die Schaltung zusammen. Habe aber auch nichts über notwendige Pull-Up-Down Widerstände gefunden. Einen kleinen Schaltplan zeichne ich noch und liefere ihn nach , damit sich unter meinem Gefasel auch etwas vorstellen kann.
Freudi
Ich nehme an der Dekoder ist mit der Spannungsversorgung des Motors verkoppelt und das Einschalten des Motors gibt eine Rückwirkung über die Spannungsversorgung an den Dekoder der dann etwas neues ungeahntes macht.
Die zweite Möglichkeit ist die kapazitive Kopplung des Einschaltvorgangs in den Antennen Eingang (Funkfersteuerung?) oder den Signalverstärker des Empfängers.
Ich bin auf einen Schaltplan oder ein Foto gespannt.
Manfred
DerInder
19.03.2004, 10:56
Ist der Motor entstört? Hat bei mir schonmal zu sehr witzigen Effekten geführt ;)
Motor ist entstört, Decoder und Encoder sind jetzt testhalber direkt verbunden, also keine Funkstrecke.
Ich habe das zum Anlass genommen den Schaltplan mit Target zu erstellen. Hätte ich das wie immer mit Stift gemacht hätte es besser ausgesehen. Entschuldigt also die Qualität des Planes, ich hoffe es reicht zum Verständnis.
Freudi
ich würde einen Kondensator 1uF zwischen vcc und gnd legen und Y1 und Y2 auch auf Masse legen. Offenen Eingänge spielen manchmal verrückt.
Habe ich mal gemacht, hat leider nicht viel geholfen. Es ist auch wie gesagt so , das der L293 alleine ja funktnioniert, d.h. H auf A1 und L auf A2 -> Motor dreht einwandfrei. Kommen die selben Potentiale vom Decoder, gehts nur wenn ich den L293 nicht so stark belaste ( < 100mA ).
Freudi
Der Schaltplan ist schon mal gut und der Rat mit dem Kondensator und den offenen Eingängen auch. Hilft aber wohl noch nicht.
Nun also zur Spannungsversorgung, die ist ja nicht direkt eingezeichnet.
1. Einbrüche (ungewollte Absenkung) der Versorgungs-Spannung.
Wieviel Volt sind denn an VCC1 ohne Motor? (unter Belastung auch meßbar)? Akku oder Netzteil, stabilisiert?
Der LD293 enthält keine logischen Speicher und kann eigentlich nur kurzfristig stören. Der HT12D liefert die logischen Pegel er kann längerfristige Störungen einbringen. Kann man den HT12D auch über RC-Glied an die Spannugsversorgung anschließen?
2. Unsicheres Bezugspotential
Die Übergabe der logischen Pegel zwischen den ICs kann gestört werden, wenn die Masse eines der beiden ICs gegenüber der anderen Masse um knapp ein Volt verschoben wird. Das kann durch Stromspitzen auf einer Masseleitung vorkommen. Die beiden GND sollten deshalb durch eine kurze Leitung verbunden sein. Im vorliegenden Fall fließt der Motorstrom über die Masse des LD293D ab. Wenn eine Leitung zum HT12D und von dort zur Batterie führt ist der Widerstand und die Induktivität der Leitung eine Störquelle für die logischen Pegel.
3. Nicht-leitungsgebundene Störungen sollten an der Quelle Motor Enstörkondensator abgeschwächt werden. Empfindliche Eingänge und ggf. Schirmung sind später weiter zu untersuchen.
Manfred
Die Schaltun wird mit 4 1,5 Volt Batterien bedient. Die Spannung geht direkt an die vorgesehenen Pins als also keinerlei Stabilisierung oder Filterung. Ich habe die Schaltung auf einer Lochrasterplatine aufgebaut. Dort sitzen beide ICs direkt nebeneinander in einer langen Fassung.
Die Masseleitung geht von HT12 direkt (mit einer 5mm Drahtbruecke) zum L293. Die Motoren sind ( sozusagen ab Werk ) mit Kondestor und Spule entstört. Das ist ein kabelgesteuertes gekauftes Auto gewesen.
Ich habe die Schaltung gestern abend nochmal auf einem Steckbrett aufgebaut, da funktioniert es meist. D.h. Versorgungsspannung angelegt, Encoder eingestellt, Auto fährt. Aber bei jedem 5. Versuch brummt der Motor ganz leise. In diesem Fall geht dann auch die LED an VT aus, die Versorgungsspannung ( auch VCC1 ) bleibt aber die ganze Zeit konstant bei 5,85 Volt. Sinkt nur etwas wenn der Motor sich tatsächlich dreht.
Über was für ein RC-Glied würdest Du denn den HT12 anschliessen (Dimensionierung). Und die MAsseleitung führ tatsächlich erst zum HT12 und dann zum L293 Werde ich heute abend mal umdrehen.
Danke Freudi
Eine 5mm Drahtbrücke ist schon sehr gut, es sein denn, da ist irgend etwas mit der Lötstelle aber das glaube ich nicht, so etwas sucht man meist zuerst.
Nach der Schilderung tippe ich auf die Batterien, (Mignon in Klemmhalterung?,) das erinnert mich an eine Fernbedienung, die man vor Gebrauch leicht auf den Tisch klopfen mußte, um den Betrieb sicherzustellen.
Da die ICs mit 5V arbeiten und 6V da sind, können wir ja mal einen Spezial-Tiefpass nehmen. Mit einer Diode von der Batterie nach HT12. Da alle Signale in Richtung L293 gehen schadet die verringerte Spannung nicht und der TTL-Kompatible Pegel für High wird sicher erreicht. Der Low Pegel passt sowieso.
Für eine Stromaufnahme von 0,2mA reicht ein 20uF Kondensator für ein Volt pro 100ms. Wenn also die Versorgung kurz einbricht, fließt über die Diode nichts zurück und der HT12 hat 100ms lang mindestens 4V. Naja, 100uF gehen wohl auch, dann für eine halbe Sekunde beim Anfahren. Dann wäre der Spannungseinbruch ausgeschlossen und die Suche kann wenn nötig weitergehen.
Manfred
Hallo Freudi, Deinem Schaltplan nach zu urteilen ist die Lösung deiner Probleme ganz einfach.......der Motor ist bei Dir falsch angeschlossen, er hängt an den Inputs des 2ten Motorkanals, d.h. nach Pins sortiert:
An 11 und 14 gehört der Motor
IC HT 12D D8 an Pin 10 vom L239d
"" D9 an Pin 15 vom ""
Tip: Lass die LED samt Widerstand einfach weg
Gruß Jens
Spaete Antwort aber immerhin. Das "Projekt" liegt seither im Schrank. Ich schaue heute abend gleichmal ob ich falsch gezeichnet habe oder tatsaechlich falsch verdrahtet. Das waere ja nen Ding ... Aber ich denke die Schaltung ist nur falsch gezeichnet, mache ich nicht so oft. :-)
Das ist richtig, es ist damals nicht aufgefallen, daß im Schaltplan die Eingänge und Ausgänge des L293D vertauscht waren.
Ich nehme aber an nur im Schaltplan, wenn es bis 100mA funktioniert hat.
Ich wollte für meinen Sohn auf die Schnelle eine Fernsteuerung für sein kaputtes Auto zusammenbasteln.
Da die Geschichte schon etwas zurückliegt, können wir aber nicht sicher sein, ob der Sohn sich noch für kleine Autos interessiert.
Trotzdem, in jedem Fall ein wichtiger Hinweis.
Manfred
Wir haben gerade ein Luftkissen"boot" gebaut, weil bei uns in Hoppegarten doch die WM war. Aus 3 alten Lüftern und ner Styroscheibe. Das "fliegt" zwar laesst sich aber sehr schwer kontrollieren, ich denke wenn ich jetzt das Auto rauskrame ist er auch wieder begeistert :-)
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