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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ätzen aber wie



Michael 123
28.07.2005, 12:53
Hallo,

ich weiß nicht ob ich hier richtig bin aber dieses Forum scheinet mir am besten dafür zu sein.

Ich möchte gerne absofoert Qualitativ bessere Platinen machen als die Lochrasterplatinen. Nun die Frage:
Was benötige ich zum Ätzen
und
Was muss ich dabei beachten
und
Ich möchte erstmal klein anfangen.

Rubi
28.07.2005, 13:02
Hallo Michael

Das allerwichtigste ist die Vorlage und die Belichtung.
Wenn die Vorlage nicht Lichtdicht ist, nützt Dir die beste Vorgehensweise
nichts.
Ich verwende Zweckform 3491 Folie, die mit einem Laserdrucker bedruckt wird. Dann sprühe ich die Folie mit Solvent von Kontaktchemie ein.
Das lasse ich dann trocknen (mind. 1 Stunde).
Der Rest ist dann einfach.
2 min. belichten, z.B. mit Gesichtsbräuner.
Ätzen in FE3CL.
Ich verwende deshalb FE3CL weil es am haltbarsten ist unkompliziertesten und billigsten ist. Es ist halt eine dunkle brühe.
Amoniumpersulfat (ich glaube so heißt das), ist halt durchsichtig, muß aber dafür mit 40 Grad C verarbeitet werden.

LG
Rubi

Alter Knacker
28.07.2005, 13:03
dazu gibts im netz und auch hier schon viele threads, nur so nebenbei ;-)

und klein anfangen ist relativ......
mfg knacki

Michael 123
28.07.2005, 13:17
Hallo

@Rubi hast du irgendwo ne Anleitung für das alles?

Rubi
28.07.2005, 13:42
Hallo Michael

Hier z.B.:
http://www.atx-netzteil.de/anfertigung_platinenlayout.htm

LG
Rubi

Rubi
28.07.2005, 14:19
Hier ist noch einer:
http://www.bwir.de/aufbaumethoden/platinenaetzen2

Die Küvette kannst DU Dir sparen wenn du FE3CL verwendest.

LG
Rubi

Michael 123
28.07.2005, 15:30
Hallo

warum kann ich mir EISENDRICHLORID (Fe3Cl)Sparen ist das keine Flüssigkeit?

mfg
Michael

Rubi
28.07.2005, 15:40
Weil FE3CL keine Luftzufuhr zum ätzen braucht.
Der Grund warum man eine Küvette baut, ist der um
Luft zuführen (und Wärme) zu können.

LG
Rubi

Dani-Bruchflieger
28.07.2005, 20:01
Hi,

wie jetzt Fe3Cl kann man kalt ätzen? Mist, hab ich dann doch das falsche gekauft... Aber ich mach das mit dem Erhitzen in einer Plastikschale mit Deckel in der Microwelle - Entwickler erwärme ich genauso, geht ganz gut, muß eben nur die Platinen immer hin und her bewegen mit der Plastikzange....

Rubi
29.07.2005, 07:00
Hallo Dani


wie jetzt Fe3Cl kann man kalt ätzen?

Ja bei FE3CL ist es möglich auch kalt zu ätzen.
Am besten ist es wenn man es auf den Herd stellt und leicht erwärmt.
Der rießen Vorteil beim FE3CL ist, das man keine Luft reinblasen muß.
Ich hatte mir auch eine Küvette gebaut, einen Heizstab reingehängt,
Luft reingeblasen,... Die Ergebnisse mit dem FE3CL sind aber doch besser,
bei viel weniger Aufwand.



geht ganz gut, muß eben nur die Platinen immer hin und her bewegen mit der Plastikzange....
Genau die Bewegerei sparstz Du Dir bei FE3CL.
Selbst Meißter Bungard, der die Platinen und die Prototyping Maschinen herstellt, meint das er am liebsten mit FE3CL arbeitet.

LG
Rubi

thomhor
29.07.2005, 07:54
Schau mal bei: http://www.cadsoft.de/Boardhouses/ vorbei. Dort kanst du schon ab ca. 40€ Prototypen fertigen lassen . (Und dir die ganze Sauerei sparen ;-)

Rubi
29.07.2005, 08:01
Na Ja, 40 Eüro ist nicht gerade billig.
Da kannst Du Dir schon selber 20 bis 25 Eurokarten anfertigen.

LG
Rubi

Alter Knacker
29.07.2005, 09:17
Na Ja, 40 Eüro ist nicht gerade billig.
Da kannst Du Dir schon selber 20 bis 25 Eurokarten anfertigen.

LG
Rubi

das möchte ich jetzt leicht anzweifeln ;)

Rubi
29.07.2005, 09:38
Hallo Alter Knaker

Das ist dein gutes Recht ;-)

1,60 Euro kostet eine Erokarte bei Reichelt
Ergo 40/1,60 = 25

FE3CL 1kg = 4 Euro das ätzt locker die 25 Eurokarten.
weitere Kosten die unter dem Tisch fallen:
4 Bogen Transparentpapier
Natronlauge
Strom zum Belichten

LG
Rubi

Alter Knacker
29.07.2005, 09:44
tja, das fällt aber unter milchmädchenrechnung, aber egal....

Rubi
29.07.2005, 10:40
tja, das fällt aber unter milchmädchenrechnung, aber egal....

Was stört dich denn an der Berechnung ?

Das Porto das Reichelt für die Bungard Platinen berechnet?
Das wird nicht viel höher sein als das vom Platinen Hersteller.

Ansonsten kann ich keine zusätzlichen Kosten finden.

LG

uwegw
29.07.2005, 10:44
weitere Kosten die unter dem Tisch fallen:
4 Bogen Transparentpapier
Natronlauge
Strom zum Belichten


die kosten spar ich mir komplett! bügeln statt belichten:
https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=2490

man muss nicht erst die richtige belichtungszeit ausprobieren, keine speziallampe kaufen und mit einer chemiesuppe weniger rumplanschen. das papier ist auch billiger, ich nehme seiten aus nem alten ELV katalog.

und die ergebnisse meines ersten versuches (habe vorher noch nie was geätzt) finde ich schon recht gelungen:

http://roboter-gallery.de/albums/userpics/normal_f1platine.jpg

http://roboter-gallery.de/albums/userpics/normal_f2smdpads%7E0.jpg

nabla
29.07.2005, 10:59
Berechnet mal eure Stunden zeit, die Ihr da einsetzen müsst. Also ich würde vom selber ätzen auch eher abraten. Es sei denn das Equipment ist schon da...

Alter Knacker
29.07.2005, 12:47
Berechnet mal eure Stunden zeit, die Ihr da einsetzen müsst. Also ich würde vom selber ätzen auch eher abraten. Es sei denn das Equipment ist schon da...

genau!
das equipment ist erstmal fällig, unzählige versuche, es braucht platz usw....
ich ätze auch selber mittlerweile, aber bis ich da was spare, sind noch einige platinen fällig ;)
mfg knacki

Rubi
29.07.2005, 13:49
Hallo

Ja am Anfang hat man sicher viele mißlungene.
Mittlerweile hab ich aber so gut wie 95% gelungene Leiterplatten.
Die wenigen die mißlingen verwende ich zum Gehäusebauen.
Was wichtig ist ist:
sich einen Hersteller aussuchen, sich mit den Eigenschaften des Lichtempf. Lackes vertraut machen und bei dem Hersteller bleiben.
Am Anfang kann man schon so einigen Frust ansammeln, das ist mir klar.
Mit der Zeit aber wenn man immer besser mit dem Material vertraut ist,
gibt sich das dann.
Mir macht es mittlerweile Freude, Leiterplatten herzustellen.

LG
Rubi

nabla
29.07.2005, 13:52
Ja gut, da geb ich euch recht, wenn man es erstmal hat, dann hat man es und dann lohnt es sich vielleicht auch! Aber wenn man es wirklich machen will um Geld zu sparen, sollte man schon wissen, wie viele Platinen man dann wirklich machen will, denn der "BREAK-EVEN-POINT" will auch erstmal erreicht werden...

Rubi
29.07.2005, 14:13
Hallo nabla

Das stimmt, für eine Platine im Monat zahlt sich das wirklich nicht aus.
Alleine schon die Chemikalien, der Gesichtsbräuner, das braucht schon alles seinen Platz.

Ich route halt recht häufig mal eben so eine Platine,
um z.B. mal eben ein kleines Testboard für eine neue SMD Komponente zu entwerfen, die einem ein Halbleiterhersteller "geschenkt" hat,...
Da kommt dann schon was zusammen.
Außerdem bevorzuge ich SMD, da fällt dann die gute alte Lochrasterplatte auch weg.

Also vorher überlegen ob sich das ganze für einen auszahlt ist sicher angebracht.
Und "Michael123" wenn Du dich für Ja entscheidest, helfe ich Dir gerne bei Problemen.

LG
Rubi

batti112
07.10.2005, 16:25
Hi!

Ich hab schon vor einiger Zeit ein bisschen mit dem selber Ätzen experimentiert.
Hatte mir dazu so ein Einsteigerset bei Reichelt bestellt.
Mit den beigelegten Fotoplatinen hatte ich auch sofort Erfolg.
Nun hab ich mir Epoxyd-Fotoplatinen bestellt und es funktioniert überhaupt nicht.
Irgendwie löst der Entwickler am Anfang etwas vom Fotolack ab (deutlich sichtbar) aber es bleibt eine Schicht erhalten.
(Das Ätzen führt zu keinen Ergebnissen).
Nach 1Std.!!!!! im Entwickler konnte ich "Kratzer" auf der Platine sehen.
Es scheint so, das durch das Anpacken mit der Zange die Foto-Schicht zerstört wurde und das Kupfer an den stellen frei liegt...

Habt ihr auch schonmal solche Erfahrungen gemacht, und kennt die Lösung?
Kann es sein das man dafür einen anderen Entwickler benötigt?
(Hab ziemlich wenig damit entwickelt, und so alt ist der noch nicht)

Was mach ich falsch?

mfG
Batti

Rubi
07.10.2005, 17:19
Hallo

So auf die Schnelle würde ich sagen:
Da stimmt was mit dem Belichten nicht.
Länger als 30Sekunden darf das Entwickeln nicht dauern.

LG
Rubi

batti112
07.10.2005, 17:24
Müsste richtig belichtet sein, da man deutlich die Umrisse der Leiterbahnen sehen kann.
Ist es normal das der Entwickler nen Bodensatz hat???

Mac Gyver
07.10.2005, 18:01
hi
mach dochmal nebelichtungsreihe. evtl braucht der lack auf den epoxiplatinen etwas länger.

mfg

batti112
07.10.2005, 18:22
bin dabei ;-)
hab auch den entwickler schon ausgetauscht....

Danke für die Tipps!

darwin.nuernberg
07.10.2005, 19:16
Hallo

Länger als 30Sekunden darf das Entwickeln nicht dauern.

LG
Rubi

Das kann ich so nicht stehen lassen,
30 Sek. sind meiner Meinung nach viel zu schnell
den ich arbeite lieber mit etwas niedrigeren Themeraturen Handwarm (so etwa 30°C) für den Entwickler und löse den Entwickler auch lieber etwas dünner als zu scharf an.

Ich verwende ausschließlich den Seno 4007 entwickler (1 Btl. für 0,3l bis 0,35l)

Beim Entwickeln hilft mir ein (sehr) weicher Pinsel, mit welchem ich die Entwicklerschwaden von der Oberfläche (sehr) sanft abstreiche (ohne die Photoschicht zu verkratzen).

So kann ich mir beim Entwickeln etwas mehr Zeit lassen, ohne zu riskieren, dass einige Stellen zu knapp entwickelt werden, während andere Stellen
fast keinen Lack mehr haben.

Zu oft habe ich bei zu schnellem Entickeln die Platten nicht rechtzeitig heraus bekommen und dann konnte ich alles wegschmeißen.

Eine Zange zum anfassen neme ich auch nicht, lieber die Finger verwenden (ganz änstliche können noch Latex Handschuhe verwenden),

beim anschließenden Spülen der Platte dar auch ein Spritzer Pril nicht fehlen (das original kein Konzentrat und ohne duft oder sonstige Zusätze).
Das Pril beitet folgende Vorteile zue einen wird der im Lack verbliebene Entwickler neutralisiert und zu anderen hilft das im Pril enthaltene Trennmittel (für streifenfreien Glanz) dass sich keine Wasserflecken bilden und alles schön ablaufen kann.

Der Pinsel sollte aber wirklich sehr weich sein (Ein äußerst angenehmes Ggefühl auf den Wangen ist der beste Test)

Ich verwende z.B. Kunststoffborsten - Pinsel von DaVinci (gibt es nur im ausgesuchten Künstlerbedarf) Z.B. Karstadt Warenhäusern.
Mich kosten die zwar nichts (kenne da jemanden) ansonsten kann
So ein Pinsel aber schon bis zu 10€ kosten dafür halten die aber auch und die Kunststoffborsten werden vom Entwickler nicht angefressen.

Dann empfehle ich auch noch folgenden Artikel: https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=2923

EDIT:
Achja noch was:
Die Entwickler reagieren mit dem Luftsauerstoff.
wenn die Lösung zu lange offen herum steht, kann es sein dass sich dieser neutralisiert.

TIPP. besorge Dir eine Laborflasche (gibt es auch bei Obi z.B. Für Autobatterie Säuere) So eine Kunststofflasche mit spülrohr, damit kann man bequen den Entwickler in die Flasch saugen ohen dass man eine Trichter braucht oder dass etwas daneben trpoftoptftoo {*Scheiße*}

Sorry meine Fingerdinger sind nicht Tastaturkompatibel ;-)

Lektor
07.10.2005, 19:22
ich möchte dir auch empfehlen, etwas mit der Belichtung zu experimentieren. Welche UV Quelle benutzt du denn? Ich benutze einen alten Gesichtsbräuner von dem ich ausgehe, dass er noch recht stark UV-Licht liefert und ich muß 1min15sek belichten, damit das Ergebnis top wird.
Die Konzentration des Entwicklers ist auch sehr wichtig. Zu viel von dem Zeug und du wirst die Platine nicht rechtzeitig aus dem Entwickler gezogen bekommen denn dann wird der gesamte Positivresist gelöst sein. Zu wenig und du wartest ewig. Ich mach aber dennoch gerne bischen weniger rein. Rubi hat geschrieben, nicht länger als 30 sek. aber das geht mir zu schnell. 2min finde ich in Ordnung. Ich hatte es schon manchmal, dass die zu ätzenden Kupferbahnen noch leicht mit dem Resist bedeckt waren aber das sehr schwer zu sehen ist, und ich es so ins Ätzbad gelegt habe. Es wurde natürlich nicht geätzt, aber die Oberfläche wurde so verhunzt, dass ich die Platine wegschmeissen konnte. Also lieber bischen langsamer um genau den richtigen Zeitpunkt erkennen zu können. So geht es mir zumindest. Aber vielleicht hat der Rubi schon so viel Erfahrung das es auch in 30sek geht. Mir ist das zu schnell.

darwin.nuernberg
07.10.2005, 19:46
Hier ist noch einer:
http://www.bwir.de/aufbaumethoden/platinenaetzen2

Die Küvette kannst DU Dir sparen wenn du FE3CL verwendest.

LG
Rubi

Nur so am Rande angemerkt

Also das EisenIIIChlorid ist doch steinalte technik und außerdem konzentriertes Gift.

Man kann den Fortschritt des Ätzens in der braunen brühe nur erraten geschweige den sehen.

Mit Feinätzkristall (zufällig auch von Seno) oder auch NATRIUMPERSULFAT genannt ist es vie sicherer und man kann auch sehen wie weit man ist.

Damit kann man (bei der richtigen Themeratur zusehen wie das Kupfer dahin geht

Das NATRIUMPERSULFAT ist auch wesentlich ungifiger als Amoniumpersulfat welches ähnlich aussieht oder gar FE3CL (EisenIIIChloriod)

Zudem Kistallisiert das NATRIUMPERSULFAT nicht aus unst ist im "kalten" Zustand kaum agressiv.


Auch hier ein Link von mir:
Nicht nur zum nachbauen sondern auch mit ein paar Infos:

https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=7415

https://www.roboternetz.de/phpBB2/dload.php?action=file&file_id=225

batti112
07.10.2005, 20:04
Erstmal danke für die viele Unterstützung.
Eine neue Platine ließ sich wesentlich besser verarbeiten.
Ich belichte momentan mit meiner Schreibtischlampe so ungefähr eine Stunde.
(habe noch nichts geeignetes gefunden...kommt aber noch)
Den Entwickler nutze ich bei Zimmertemperatur, das entwickeln dauert länger als bei euch.
Zum schluss ist noch ein Film auf der Platine den ich dann mit einem Tuch vorsichtig entferne.
Seitdem klappt es nun auch mit dem Ätzen.
Vermutlich weil bei den anderen Versuchen noch Fotolack auf den Platinen war.

Werde morgenfrüh weitermachen und mir ne neue Belichtungsmöglichkeit suchen...

Danke euch allen!

mfG
Batti

batti112
08.10.2005, 00:43
Habe mir gerade meine Platine ein wenig näher angeschaut...
Wie bedruckt ihr eure Layoutfolien?
Ich habe zwar keine großen Löcher in den Leiterbahnen, aber irgendwie sieht man schon das die Layoutfolie nicht ganz llichtdicht war...
Werde morgen mal probieren sie doppelt zu bedrucken...

Andy1988
08.10.2005, 01:56
Kann man eigentlich auch nen Tintenstrahldrucker benutzen?
Die einzige Stelle, an der ich an nen laserdrucker komme ist oin der Firma meines Vaters und ich will nicht immer warten, bis der mit der Folie nach Hause kommt.
Vor allem hab ich nur am Wochenende für sowas Zeit und da arbeitet er nicht,

Aja und noch was! Ich hab eben auf irgendeiner Seite gelesen, dass jemand mit nem 500 Watt Halogen Strahler belichtet hat. Würde das auch gehen? Gesichtsbräuner hab ich nämlich keinen.

batti112
08.10.2005, 09:00
Hi Andy!

Ich hab das auch schonmal mit einem 500Watt Strahler gemacht,
natürlich geht das...
Es gibt Folien die man mit Tintenstrahlern bedrucken kann,
allerdings habe ich diese noch nicht benutzt.
Ist fraglich wie lichtundruchlässig diese werden...

Rubi
08.10.2005, 09:53
Also das EisenIIIChlorid ist doch steinalte technik und außerdem konzentriertes Gift.


Hallo Darwin

Diese FE3CL ist super giftig Diskussion bin ich schon mehr als müde.
Dennoch, FE3CL wird Tonnenweise in Kläranlagen verwendet um
unser Trinkwasser aufzubereiten. Somit müßten wir eigentlich schon alle tot sein, wenn du recht hättest. Sobald Kupfer drin aufgelöst ist ist alles giftig, da gibt es keinen Unterschied, bis auf das FE3CL mehr Kupfer ätzen kann als NaPS, und somit umweltfreundlicher ist, da weniger Sondermüll anfällt.Das die Technik alt ist stimmt, und ?

Zu den 30S. Diese Empfehlung stammt vom Herrn Bungard persönlich.
Und der sollte es doch wissen nehme ich an, oder ?
Übrigends bei Entwickler mit 20 Grad.
Außerdem empfiehlt er auch FE3Cl und verwendet es ausschließlich bei seinen eigenen Platinen.

LG
Rubi

Der empfiehlt die eigene Voreingenommenheit erst zu überprüfen bevor man sie verbreitet.

batti112
08.10.2005, 11:21
Habe jetzt noch ein paar Platinen zum probieren geätzt.
Es lag eindeutig an der Belichtung!
Nehme jetzt nen 500W Strahler und belichte 15min.
Entwickeln dauert jetzt maximal 2 min.
Perfekt....

Danke an alle die mir geholfen haben!

mfG
Batti

darwin.nuernberg
08.10.2005, 12:24
Also das EisenIIIChlorid ist doch steinalte technik und außerdem konzentriertes Gift.


Hallo Darwin

Diese FE3CL ist super giftig Diskussion bin ich schon mehr als müde.
Dennoch, FE3CL wird Tonnenweise in Kläranlagen verwendet um
unser Trinkwasser aufzubereiten. Somit müßten wir eigentlich schon alle tot sein, wenn du recht hättest. Sobald Kupfer drin aufgelöst ist ist alles giftig, da gibt es keinen Unterschied, bis auf das FE3CL mehr Kupfer ätzen kann als NaPS, und somit umweltfreundlicher ist, da weniger Sondermüll anfällt.Das die Technik alt ist stimmt, und ?

Zu den 30S. Diese Empfehlung stammt vom Herrn Bungard persönlich.
Und der sollte es doch wissen nehme ich an, oder ?
Übrigends bei Entwickler mit 20 Grad.
Außerdem empfiehlt er auch FE3Cl und verwendet es ausschließlich bei seinen eigenen Platinen.

LG
Rubi

Der empfiehlt die eigene Voreingenommenheit erst zu überprüfen bevor man sie verbreitet.

Das mit den Kläranlagen ist mir neu, aber wenn es stimmt ...
deswegen wird die Suppe auch nicht klarer.

Außerdem würde das FE3CL nicht im Wasser bleiben sondern würde vorher ausgefiltert werden oder sehe ich da was falsch?
(Das Waschmittel bleibt ja auch nicht in den Klamotten)

Und der "Herr Bungard" ist zwar ein netter Mann (habe mit ihm schon persönlich telefoniert),
verwendet vermutlich nicht so leihenhafte Ausrüstung wie die meisten hier (da nehme ich mich nicht aus),
sondern arbeitet weit aus professioineller als wir mit den Körperbräunern und Nitraphot Lampen

Nicht böse sein, wenn Du eine bessere Ausrüstung hast dann gilt das nicht für alle hier (ich vermute eher die wenigsten).

batti112
08.10.2005, 12:27
Eine Frage hab ich dann doch noch...
Was macht ihr mit den Platinen nach dem Ätzen?
Hab eben mal Probegelötet.
Sobald ich Zinn "auftrage" entsteht eine wässrige Lösung die dann schwarz "verkocht"...
Behandelt ihr die Platinen noch nach?
Ach ja, und ich hab gesehen, das manche ihre kompletten Leiterbahnen verzinnen, was haltet ihr davon?

mfG
Batti

darwin.nuernberg
08.10.2005, 12:37
Hi Andy!

Ich hab das auch schonmal mit einem 500Watt Strahler gemacht,
natürlich geht das...
Es gibt Folien die man mit Tintenstrahlern bedrucken kann,
allerdings habe ich diese noch nicht benutzt.
Ist fraglich wie lichtundruchlässig diese werden...

Wie schin oft erwähnt arbeite ich mit Laserdruckern und Transparentpapier.
Seitdem ich eine Recykelte (???) Toner verwende ist die Deckung/Listundurchlässigkeit bei weitem nicht mehr so wie bei einem original HP Toner, aber wenn man den genauen Zeitpunkt erwischt (beim belichten und beim Entwickelm) dann reicht das auch noch wenn die Stellen nur etwas abgeschattet werden um genügend Photoresist auf dep Platine zu behalten.


Ich verwende übrigens eine
OSRAM NITRAPHOT S - 250 Watt Leuchtmittel (Glühlampe) http://image01.conrad.com/s/5000_5999/5200/5290/5291/529141_BB_00_FB.EPS.gif
Conrad Artikel-Nr.: 529141 - LN € 4,99 (http://www1.conrad.de/conrad/layout2/detail.fh?fh_secondid=B2C529141&layout=layout2&fh_host=www1.conrad.de&fh_eds=%c3%9f&do_fh_search=1&fh_session=%2fscripts%2fwgate%2fzcop_b2c%2f~flN0YX RlPTE3MTczMDgwNzQ%3d&fh_location=%2f%2fconrad_de_b2c%2fde_de&fh_search=nitraphot&fh_refview=search)
Bei Reichelt habe ich die leider nicht gefunden :-k

Bei einem Abstand von so ca. 20-30 cm einer 5mm Glasplatte über dem Objekt und des besagtem Transparenpapieren belichte ich mit 2:45 Minuten (HP/Pertinax-Material)
und durchaus akzeptablen Ergebnissen.

batti112
08.10.2005, 12:51
Sobald ich bei Conrad mal wieder bestelle, werde ich diese Birne mir auch gleich mitbestellen...
Ich bedrucke meine Folien jetzt 3x, dadurch werden die Leiterbahnen absolut lichtundurchlässig.
Leider sind die Ränder dann ein wenig "ausgefranst".
Verzinnt ihr eure Platinen?
Behandelt ihr sie irgendwie nach dem Ätzen?

darwin.nuernberg
08.10.2005, 13:02
Eine Frage hab ich dann doch noch...
Was macht ihr mit den Platinen nach dem Ätzen?
Hab eben mal Probegelötet.
Sobald ich Zinn "auftrage" entsteht eine wässrige Lösung die dann schwarz "verkocht"...
Behandelt ihr die Platinen noch nach?
Ach ja, und ich hab gesehen, das manche ihre kompletten Leiterbahnen verzinnen, was haltet ihr davon?

mfG
Batti

Auf jeden Fall
Die Reste des Photoresist sollten weg
dazu verwende ich Abrazzo oder AKO Pads (Stahlwolle mit Seife getränkt)
uner fließendem Wasser mit leichtem Druck geht das ultraeinfach und schnell.
(Nach dem Bohren angewendet werden damit auch noch die Grate gebrochen/entfernt)

Du kannst Die Leiterplatte auch mit einem mit Aceton aus dem Baumarkt (Lackabteilung) getränkten Lappen reinigen.

(Aceton ist auch nicht besonders gesund und stinkt außerdem)

Wenn es besonders schön werden soll darfst du auch noch ein ultradünne Schicht Lötlack (Viel hilft viel, gilt hier nicht) auftragen
(Mit einer Heißluffpistole geht das trocknen schneller)
http://www1.conrad.de/m/8000_8999/8100/8130/8139/813907_BB_02_FB.EPS.jpg Lötlack SK 10 von Kontakt Chemie

Das mit dem Wasser könnte das Flußmittel im Lot sein.
Verwende nur Elektroniklot Stannol oder Flutin.

Ich bevorzuge Flutin - Lot (LSn60PbCu2) http://www1.conrad.de/s/8000_8999/8100/8110/8119/811947_RB_00_FB.EPS.gif
Conrad Artikel-Nr.: 811947 - 62 (D=1mm, 100g Rolle) € 4,42
bei Reichelt habe ich jetzt nicht gesucht.

das ist zwar etwas teuerer, stinkt dafür aber nicht so wie andere und fließt auch besser als ander Lote (welche ich kenne)

Und Schwarze Reste könnten auf eine zu heißen Lötkolben oder ander Überhitzung (durch zu langes lötne) schließn
Da Flussmittel ist dann verbrannt, was eigentlich auch nicht sein sollte.

Dann ist löten auch eine kleine Kunst,
oft gibt man das Lot auf die Lötkolbenspitze und wartet bis es dann auf die Lötstelle "pappt" das ist aber falsch, sog. "kalte" Lötstellen sind das Resultat.

Das Lot sollte von der Leiterbahn oder dem Bauteilfuß, welcher wiederrum vom Lötkolben erhizt wird, geschmolzen werden und einen glatten Übergang (wie Seifenblasenhaut) bilden. Hier kommt man aber mit der Überhitzung der Bauteile in Konflikt, also sollte man schon etwas Übung haben.

Aber einen Lötkurs kann ich hier nicht anbieten.
Ist wohl auch das falsche Thema hier.

Lektor
08.10.2005, 19:20
also wie Darwin geschrieben hat kann man auch Aceton zum Entfernen vom Ätzresist nehmen. Das mache ich auch so. Halber Liter Aceton ist nicht teuer und hält ewig und kann auch noch für andere Dinge verwendet werden (z.B. Kleber-, Eddingreste entfernen). Es ist zwar nicht gerade gesund, aber wenn ich einmal im Monat ne Platine ätze, dann kann ich mich auch für 10sek dem Zeug aussetzen. Es verdampft auch rückstandslos und man muß nicht irgendwelche Seifenreste abwaschen.

Den Lötlack kann ich dir auch nur empfehlen. Vielleicht hat Manf ja ein Hausfrauenmittel welches günstiger zu beschaffen ist, aber dieser Lötlack schützt die Platine und erleichtert das Löten ein wenig. Wenn du darauf verzichtest, dann wirst du spätestens nach einer Woche feststellen, dass sich erste Oxidationserscheinungen zeigen und wenn du es nach zwei Monaten aus dem Schrank kramst, dann wird sie sehr unansehnlich sein. Lötlack ist ein muß. Nur bin ich mir nicht ganz sicher, ob man es auch noch nach dem Löten aufsprühen darf. Würde ich gerne machen, da durchs Löten die gelöteten Bereiche nicht mehr geschützt sind. Weiss aber nicht, welche Auswirkungen es auf elektronische Bauteile hat.

Beim Löten gilt, nur frisch eingeschmolzenes Zinn ist gut. Das bedeutet das du auf der Lötspitze nie lange größere Lötzinnreste haben darfst und auch nicht auf der Lötstelle zu lange rumbrutzeln darfst. Zinn immer nur mit integriertem Flussmittel kaufen. Wenn du zu lange eine Stelle erwärmst, ist das Flussmittel komplett verdampft oder die Zinnlegierung verändert sich nachteilig. Also schnell löten. Den Lötkolben von Zeit zu Zeit während des Lötens über einen nassen Schwamm oder Tuch ziehen, damit die Lötspitze nur eine dünnen Zinnfilm aufweist.
Abschätzen ob ein Bauteil stark temperaturempfindlich ist oder nicht (Widerstände sind eher unkritisch :) ) wenn ein Bauteil empfindlich ist, dann den Lötkolben einige Zeit lang neben den anzulötenden Pin halten. Nach ca. 2sek den Zinndraht auf die Lötkolbenspitze geben. Wenn die Leiterbahn warm genug ist, dann wird das Zinn sofort von der Spitze auf die Leiterbahn gehen; immer dahin wo die Temperatur richtig ist. Und dann kannst du das Schmelzbad mit der Spitze gegen den Pin drücken. Eine gute Lötstelle weisst eine Kehle auf. Wenn es mehr kugelförmig ist oder irgendwo scharfe Kanten sind, dann war die Lötstelle nicht ausreichend warm und das Zinn hat sich gewehrt.
Aber mit der Zeit kriegt man ein Gefühl dafür. Es ist selbst für einen Laien einfach eine gute von einer schlechten Lötstelle zu unterscheiden. Muß irgendwie angeboren sein :)

Furtion
09.10.2005, 09:12
Ich hätte noch eine Frage zur Bügelmethode:
welche platine muss man dort nehmen. Diese Photobeschichtete oder die anderen?

PasstScho
09.10.2005, 11:24
Dazu brauchst du Platinen ohne photoschicht.

Furtion
09.10.2005, 13:54
ja das habe ich auch schon mal versucht aber das ging nicht ( das layout war nur leicht sichtbar)

PasstScho
09.10.2005, 14:09
Hi,
Ja Furtion :) - also hast du schon deine ersten tollen Erfahrungen mit der Bügelmethode gemacht...
Da gibt es mehrere Möglichkeiten um eine gescheite Platine hinzubekommen:
1. Probiers immer und immer wieder
2. nimm gleich die Belichtungsmethode ;)

MfG Alex

darwin.nuernberg
09.10.2005, 19:40
.......... Nur bin ich mir nicht ganz sicher, ob man es auch noch nach dem Löten aufsprühen darf. Würde ich gerne machen, da durchs Löten die gelöteten Bereiche nicht mehr geschützt sind. Weiss aber nicht, welche Auswirkungen es auf elektronische Bauteile hat.



Alsoe erst mal Danke für die Zustimmung Lektor,

aber den Lötlack nach dem Löten draufsprühen?

Wo hat der denn dann seine Daseinsberechtigung?,
heisst doch Lötlack und nicht "NachdemLötenLack"

Die Lötstellen sind nach dem Lötvorgang sehr wohl geschützt,
erstmal durch das, dann mittlerweile ausgehärtete, Flußmittel welches einen kaum sichtbaren Film auf dem Zinn hinterlässt (vorausgesetzt es ist nicht "verbruzzelt"),
und dann ist das Lot an und für sich nicht so kritisch in Sachen Oxidation.

Alles natürlich nur wenn "sauber" gelötet wurde.




http://www1.conrad.de/m/8000_8999/8100/8130/8136/813621_BB_00_FB.EPS.jpg

Zm schützen vor Oxidation und als zusätzliche Isolation empfehle ich Plastilk 70 nach dem löten.

Das ist auch so ein kleines Wundermittel, mit welchem man z.B. Tintenstrahlausdrucke Wasserfest versiegeln kann.
Trocknet auch ultraschnell aus, stinkt nur ein bisschen.

Ich verwende Plasik 70 in letzter Zeit weniger, da mir der Lötlack genügend Schutz bietet,
wenn es aber eng wird oder freiligende Leiterbahnen und Kühlkörper Gefahr laufen sich zu berühren, dann ist das mein Mittel der Wahl.
Bei Mechanischen Beanspruchungen hist das natürlich nichts.



Achja Der Hinweis mit den Seifenreste von Lektor,
ist eingentlich garnicht so schlimm (eigentlich überhaupt nicht nenneswert).

Bevor ich mit Aceton anfange arbeite ich, wenn möglich, lieber mit der Stahlwolle.

Aceton greift Kunststoffe ultraschnell an, wenn man da nicht aufpasst hat man schnell etwas angestellt, die Leiterplattte ist davon natürlich nicht betroffen.

Die Stahlwolle hat außer dass dass die Grate gebrochen werden auch noch den Vorteil, dass damit scharfe Kanten geglättet werden können (wenn man will)


Mit der hier im Forum vorgeschlagenen Bügelmethode habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht,

Evtl. hat sich zwischenzeitlich viel geändert aber ich habe mich jetzt eben auf das belichten festgelegt.

Jeder soll so arbeiten wie er zurecht kommt.
Hauptsache es funzt und sieht sauber aus.

EDIT:

Leiterplatten in Streifenraster oder Punktraster sind für Quick and Dirty bei sehr keinen Anwendungen wohl OK,
wenn es aber etwas aufwendiger wird, ist eine "gedruckte" Leiterplatte, wass die Fehreranfälligkeit betrifft viel Zeitsparender.

Was hilft schnell aufgebaut wenn man dann lange nach dem Fehler suchen muss?
Und der eigentliche Zeitnachteil ist eigentlich keiner.

Kosten spielen da eher eine Rolle wenn diese auch, vor allen dann wenn man schon alles hat was man so braucht,
nicht so gravierdend ins Gewicht fallen wie man vermuten möchte.